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Di, 12:38 Uhr
27.09.2016
Sechs Tage Indien

Positives Fazit

Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Georg Maier hat eine positive Bilanz der insgesamt sechstägigen Reise einer Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Indien gezogen...


„Es gibt auf indi­scher Seite ein großes Interesse an Deutschland und auch an Thürin­gen“, sagte Maier. So habe es noch während der Reise neue Gesprächsanfragen aus indischen Ministerien und Unternehmen gegeben. „Deutsche Unternehmen haben in Indien einen hervorragenden Ruf, das ist ein Türöffner auch für die Thüringer Wirtschaft“, sagte Maier heute nach Abschluss der Reise, die die rund 20-köpfige Delegation nach Bangalore, Pune und Delhi geführt hatte. Ziel müsse es sein, den riesigen indischen Markt kontinuierlich und in vielen kleinen Schritten für die Thüringer Unternehmen zu erschließen.

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Zu den Ergebnissen der Delegationsreise zählen zwei Kooperationsverein­barungen Thüringens mit den Bundesstaaten Maharashtra und Delhi über eine Vertiefung der Zusammenarbeit auf industriellem und wissenschaft­lichem Gebiet; eine Kooperationsvereinbarung zwi­schen der FH Erfurt und der Jamia Millia Islamia University in Delhi über den Studentenaustausch vor allem in der Fachrichtung Bauingenieurwesen; Partnerschafts- und Liefer­verträge zwischen indischen und thüringischen Unternehmen, darunter
  • ein Vertrag des Ingenieurbüros Lehmann + Partner aus Erfurt mit der ARAI Automotive Research Association of India über Beratung und Consulting zur Verbesserung der Straßensicherheit im Bundestaat Goa sowie
  • der Abschluss eines strategischen Partnerschaftsvertrags zwischen der GBneuhaus GmbH aus Neuhaus a.R. und der indischen Firma TechExpert Engineering Pvt. Ltd. aus Pune. GBneuhaus ist spezia­lisiert auf nanotechnologische Oberflächenbeschichtungen für unter­schiedliche Materialien, vor allem Glas, Kunststoff, Metall und Kera­mik, während TechExpert Ausstattungen und Produktionssysteme für Pulver- und Flüssigbeschichtungen sowie Metallbehandlungen liefert.
Im kommenden Jahr soll auf dieser Basis ein Gemeinschaftsunter­nehmen gegründet werden, das ab 2018 die Produktion aufnehmen wird.

Zudem haben viele der mitgereisten Unternehmer in den von der LEG orga­nisierten Kooperationsforen und Workshops – u.a. beim Thuringia-India Busi­ness Forum in Bangalore mit mehr als 150 indischen Unternehmen oder beim gemeinsam mit dem German-Indian Business Center organisierten Pune Dialog – eigene Kontakte und Projekte angebahnt, aus denen sich mit­telfristig ebenfalls neue Kooperationen entwickeln könnten, sagte Maier. Ein Beispiel dafür ist die Flanschenwerk Thal GmbH, die ihre bereits bestehen­den Kooperationsbeziehungen nach Indien weiter ausbauen wird.

Für andere sei es wichtig gewesen, den indischen Markt zunächst zu sondieren und sich vor Ort ein Bild von den Bedingungen und besonderen Herausforde­rungen in Indien zu machen. Zur Unterstützung künftiger Aktivitäten auf dem indischen Markt hat der Wirtschaftsstaatssekretär zudem ein Thüringer Aus­landsbüro in Delhi – das Thuringia International India Office – eröffnet, das als Ansprechpartner für Thüringer Unterneh­men beim Schritt nach Indien bereitsteht.

Flankierend dazu hatte Wirtschaftsstaatssekretär Maier eine Reihe von politi­schen Gesprächen in den Regionen und auf der Ebene der indischen Bun­desregierung geführt, u.a. mit der Staatssekretärin im Ministerium für Digita­lisierung und Informationstechnologie, Aruna Sundararajan, und dem Staats­sekretär im Bundesministerium für Industrie- und Investitionspolitik, Ramesh Abhishek.

„Dabei ist mir immer wieder signalisiert worden, dass es ein hohen Investitions- und Modernisierungsbedarf in Indien gibt und das Land deshalb großes Interesse an Unterstützung, Kooperation und Investoren gerade aus Deutschland hat“, sagte Maier. „Gerade in Schlüsselbranchen wie der Ener­gie- und Umwelttechnologie, der Elektro- und Kfz-Technik hat Thüringen viel zu bieten“, sagte Maier. „Wir tun deshalb gut daran, den riesigen indischen Markt mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern kontinuierlich zu erschließen.“ Dafür seien allerdings viele kleine Schritte und ein langer Atem notwendig, so der Staatssekretär. „Ich bin optimistisch, dass die diesjährige Delegationsrei­se zu einem weiteren Ausbau der Beziehungen nach Indien beitragen wird.“

Thüringen setzt mit dieser Reise eine längere Kette an Aktivitäten in Indien fort, die mit den Besuchen der frühe­ren Wirtschaftsminister Uwe Höhn im Jahr 2014 und Matthias Machnig im Jahr 2012 begonnen wurde. In der Zwi­schenzeit gab es weitere Unternehmerreisen der LEG/Thüringen Internatio­nal nach Pune und Mumbai, Thüringer Messebeteiligungen an der Laser World of Photonics in Bombay und Delhi sowie mehrere Delegationsempfän­ge und Informationsveranstaltungen in Thüringen.
Autor: red

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