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Di, 11:15 Uhr
07.02.2017
Gestiegene Kraftstoffpreise

Belastung für Thüringer Wirtschaft

Verbraucher und Unternehmer müssen sich auf steigende Kraftstoffpreise einstellen. Benzin und Diesel legten zum Jahresauftakt kräftig zu und der Aufwärtstrend hält mit Beginn der Winterferien weiter an. Vor allem für die klein und mittelständisch geprägte Thüringer Wirtschaft und die zahlreichen Fuhr-, Bus- und Logistikbetriebe sind die Folgen nicht unerheblich...


„Auch wenn steigende Benzin- und Dieselpreise in der Ferienzeit fast normal sind, scheint die Entwicklung diesmal nicht nur temporär. Schon im Dezember des vergangenen Jahres wurde der Kraftstoff merklich teurer“, erläutert Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt die aktuelle Situation an den Tankstellen. Begründet wird der Preisanstieg durch die Kürzung der Fördermengen im Ergebnis der Verhandlungen der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) und den weiterhin starken Dollar.

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„Sollte dieser Trend anhalten, bleibt das nicht ohne Folgen. Die niedrigen Kraftstoffpreise im letzten Jahr wirkten wie ein zusätzliches Konjunkturprogramm und kurbelten die Wirtschaftsleistung in Deutschland trotz weltweiter Krisen weiter an“, so der IHK-Chef. Im Umkehrschluss würden die jetzt höheren Energie- und Kraftstoffpreise den konjunkturellen Aufschwung wieder dämpfen.

„Direkt betroffen sind Fuhr- und Busbetriebe, Taxi- und Mietwagenunternehmen aber auch Bahn oder Fluggesellschaften bis zu Handelsvertretern“, gibt Grusser zu bedenken. Sie müssten die gestiegenen Kosten nicht selten an ihre Kunden weiterreichen. Dann fehle das Geld an anderer Stelle, zum Beispiel bei Investitionen oder dem privaten Konsum.

Hinzu komme: Mittlerweile machten sich die höheren Energiepreise auch in der Inflationsrate bemerkbar. So wären laut Statistischem Bundesamt die Verbraucherpreise auf Jahressicht um 1,9 Prozent gestiegen. Dies sei der höchste Wert seit dreieinhalb Jahren.

Doch auch der Staat würde an dieser Entwicklung verdienen: 67 Prozent der Kosten für Super E10 und rund 58 Prozent des Dieselpreises entfielen auf die Steuern.
Autor: red

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