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Mi, 12:17 Uhr
17.05.2017
Hilfen des Roten Kreuzes angelaufen

Cholera-Ausbruch in Jemen - 11.000 Verdachtsfälle

Mindestens 184 Menschen sind landesweit bereits an der Durchfallkrankheit gestorben, hinzu kommen weitere 11.000 Verdachtsfälle, und die Zahlen steigen täglich. Die am schlimmsten betroffenen Gegenden sind Sana'a sowie die Regionen Ibb, Mahweet, Hajja, Abyan und Raymah...

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Nach dem Ausbruch von Cholera in dem von bewaffnetem Konflikt und Zerstörung gezeichneten Jemen leistet das Rote Kreuz umfängliche Hilfen. “Wir stellen Infusionen, Desinfektionsmittel, Medikamente, allgemeine Krankenhausausstattung und Hygiene-Pakete bereit, um die größte Not zu lindern“, sagt die Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes, Susan Mulievi, vor Ort in der jemenitischen Hauptstadt Sana‘a.

Zudem sollen Trainings für Krankenschwestern und –pfleger zur Behandlung von Cholera angeboten und Aufklärungsmaterial an die Bevölkerung ausgegeben werden.


„Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die insbesondere durch den Konsum von verschmutztem Wasser oder verunreinigten Lebensmitteln hervorgerufen wird, aber grundsätzlich gut behandelbar ist. Doch das Gesundheitssystem im Jemen ist durch die anhaltende Gewalt und fehlenden Zugangsmöglichkeiten für Helfer extrem geschwächt, viele Krankenhäuser sind durch Luftangriffe zerstört und es fehlt an Medikamenten und medizinischem Material. Das erschwert die Behandlung der Patienten sehr. Hinzu kommt, dass Sana’a mit rund 2,5 Millionen Einwohnern und zusätzlich mehreren hunderttausend Binnenflüchtlingen keine funktionierende Trinkwasserversorgung mehr hat und die Menschen daher verunreinigtes Wasser zu sich nehmen. Die humanitäre Lage ist katastrophal“, sagt Mulievi.

Der Gesundheitszustand vieler Menschen im Jemen ist durch die angespannte Versorgungslage infolge des seit Juli 2015 anhaltenden bewaffneten Konflikts ohnehin geschwächt. Von der Gesamtbevölkerung in Höhe von 27,4 Millionen Menschen sind 18,8 Millionen auf humanitäre Unterstützung angewiesen, große Teile der Bevölkerung leiden Hunger. „Wenn die Cholera jetzt nicht eingedämmt wird, sind tausende Menschenleben in Gefahr“, sagt Mulievi. Wegen der anhaltenden Kämpfe arbeiteten humanitäre Helfer unter extremen Sicherheitsbedingungen.

Weitere Infos www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/nahost/jemen-nothilfe-im-krisengebiet/

Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung im Jemen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Jemen
Autor: en

Kommentare
Leser X
17.05.2017, 13.26 Uhr
Elend auch Dank deutscher Waffen
Dieses Land wird gerade in die Steinzeit gebombt, und die Welt schaut zu.

Ganz vorne im Ranking sind Waffen aller Art aus deutschen Rüstungsbetrieben.

Unter Duldung der Deutschen Bundesregierung.

Was für eine Schande!
Frank1966
17.05.2017, 15.43 Uhr
Bravo Leser X
Genauso ist es. Heuchelei - ein Markenzeichen unserer Politiker.
Mueller13
17.05.2017, 16.41 Uhr
@ Leser X: Das Lieblingsargument der Grünen/Linken
"Oh, wir liefern da ja Waffen hin... "

Und? Würde es einen Toten weniger geben, wenn auf den Waffen statt "Germany" nun "Russia", "USA", "China", "Whatever" stehen würde? Nein, nur könnten sich unsere linken Freunde dann nicht mehr in ihrem Schuldkult suhlen.

Klasse ist in dem Fall, dass wir wirklich etwas machen könnten als sogenannte "westliche Wertegemeinschaft", ist doch unser "Verbündeter", das Schosshündchen der Amerikaner im Nahen Osten (Saudi-Arabien) der verantwortliche Aggressor.
Aber hört ihr von unserer Regierung auch nur ein Ton der Missbilligung? Nein, darf Deutschland ja auch nicht, weil Saudi-Arabien dies ja mit gütigem Einverständnis der Amerikaner betreibt.
Leser X
17.05.2017, 17.11 Uhr
Mueller13
Sie scheinen nur im Links-Rechts-Modus zu denken. Meine Gedanken haben sich aber "nur" um das Thema Krieg und Frieden gedreht.
Mueller13
17.05.2017, 18.10 Uhr
@ Leser X: Betroffenheitsgefühl?
Grundsätzlich ist es mir egal, aus welcher Ecke Unsinn kommt. Nur haben ich in diesem Zusammenhang noch nichts aus dem konservativen Lager gehört. Wahrscheinlich ist denen klar, dass es keinen Unterschied macht, ob Russen, Chinesen, Amis, Deutsche oder wer auch immer die Waffen liefert.

Entscheidend ist, das die Amerikaner unter gütiger Mithilfe ihrer Verbündeten die gesamte Region destabilisiert haben. Ausbaden dürfen es jetzt die wirklich Betroffenen und die europäischen Länder, die ihre Grenzen geöffnet haben (Schweden, Deutschland, Italien, Österreich). Wenn Sie nach den Ursachen forschen, werden Sie schnell in die Ecke von Verschwörungstheorien kommen... viel Spass.

Setzen Sie sich doch mehr mit dem Inhalt des Kommentars auseinander und nicht mit ihrer persönlichen Betroffenheit.
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