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Sa, 15:20 Uhr
19.08.2017
Experte gibt Tipps zum Fahrradfahren

Fit und im Tritt bleiben

Seit 200 Jahren gilt das Fahrrad als praktisches und populäres Fortbewegungsmittel. „Dazu ist Radfahren umweltfreundlich und überaus gesund“, betont Dr. med. Torsten Leonhard von der Krankenkasse Knappschaft...



Im Sommer 1817 beschleunigte Karl von Drais seine Erfindung „ohne große Anstrengungen auf 13 bis 15 Stundenkilometer“, notierten Zeitgenossen. Obwohl es noch ein reines Laufrad ohne Pedalen war, sorgte die Draisine bei ihrer Jungfernfahrt in Mannheim vor 200 Jahren für Schlagzeilen. Heute sind Fahrräder allgegenwärtig.

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Mit modernen, leichtgängigen Schaltgetrieben lassen sich auch Anstiege im Gelände einigermaßen mühelos bewältigen. Und wem das dennoch zu schweißtreibend erscheint, der setzt auf den elektrischen Antrieb. E-Bikes haben den Radfahr-Boom noch einmal verstärkt und das Zweiradvergnügen zusätzlich altersgerechter gestaltet. Alleine die dadurch erhöhten Geschwindigkeiten lassen zur Vorsicht mahnen. Denn noch immer trägt laut Statistik im Durchschnitt nur jeder fünfte Radfahrer einen Schutzhelm, berichtet die KNAPPSCHAFT.

„Gesundheitlich betrachtet ist Radfahren eine Königsdisziplin“, sagt Dr. Leonhard. Es stärkt die Muskulatur vor allem der Beine und des Rückens. Dazu wirkt es sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus, erläutert der Experte der KNAPPSCHAFT. Weil das Körpergewicht größtenteils auf dem Sattel ruht, ist Radfahren besonders gelenkfreundlich, ergänzt Dr. Leonhard: „Das schont Hüfte und Knie und stabilisiert die Wirbelsäule.“ Fahrradfahren ist daher auch für schwergewichtige Menschen gut geeignet.
Durch den gleichmäßigen Bewegungsrhythmus fördert Radfahren zudem die Entspannung. Gleichwohl rät Gesundheitsexperte Leonhard dazu, auch mal eine höhere Trittfrequenz einzulegen. „Man darf beim Radeln durchaus auch mal außer Atem und ins Schwitzen geraten.“

Übrigens: Fahrradfahren ist nicht nur in der Freizeit und für einen Familienausflug attraktiv. Die KNAPPSCHAFT bietet ihren Versicherten in diesem Zusammenhang auch eine neue Variante von Gesundheitskursen an: „Radurlaub auf Rezept.“ Ähnlich wie etwa Aqua-Jogging oder Nordic-Walking gibt Präventionsangebote, die von der Krankenkasse bis zu zweimal im Jahr mit jeweils bis zu 80 Euro bezuschusst werden.

5 Tipps zum Radfahren

1. Wichtig sind Sitzhöhe und Lenkereinstellung. Fixieren Sie den Sattel so, dass das Knie auf der untersten Pedalebene noch leicht bzw. minimal gebeugt ist. Die Hand sollte so auf dem Lenker aufliegen, dass der Unterarm eine möglichst gerade Linie bildet.

2. Stimmt die Sattelhöhe nicht, wird das Fahrradfahren schnell zu Qual. Gerade bei schnell wachsenden Kindern sollte man die richtige Einstellung und die Radgröße regelmäßig überprüfen. Weniger ratsam sind Stützräder. Diese fördern eher ein falsches Fahrverhalten und erhöhen das Sturzrisiko an Bordsteinkanten.

3. In einem kleineren, eher leichteren Gang ermüden die Muskeln nicht so schnell. Treten Sie kontinuierlich, statt sich häufiger rollen zu lassen. Und fahren Sie so intensiv, dass sich der Puls auch mal beschleunigt. Der erhöhte Trainingseffekt ist gesundheitsfördernd.

4. Obwohl selbst für Kinder keine Helmpflicht besteht, sollte Sie nicht auf den Kopfschutz verzichten. Er reduziert die Verletzungsgefahr bei Stürzen erheblich. Auch gut sichtbare Kleidung und Reflektoren erhöhen die Sicherheit.

5. Gerade auf Kurzstrecken erweist sich das Fahrrad oft als zeitsparend. Gleichwohl sollte man aus gesundheitlichem Aspekt mehrmals pro Woche etwa eine Stunde unterwegs sein, rät Dr. Leonhard. Nach einer Belastungszeit von 45 bis 60 Minuten greift der Körper zur Energiegewinnung auf die Fettreserven zurück. Um einen Kalorienverbrauch ähnlich wie beim Joggen zu erzielen, muss man 50 Prozent mehr Zeit aufwenden.
Autor: red

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