So, 17:18 Uhr
20.08.2017
Austausch zwischen Krankenhaus und Arztpraxen
Jeder fünfte Thüringer sieht Defizite
Die Thüringer sind mehrheitlich zufrieden mit der Zusammenarbeit der Ärzte in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung – jeder Fünfte sieht jedoch Defizite. Dies ergab eine repräsentative Befragung von INSA Consulere im Auftrag der BARMER...
Wie bewerten Sie den Austausch von Krankendaten* zwischen den folgenden medizinischen Behandlungsstellen? (Foto: BARMER)
Demnach sind 53 Prozent der Thüringer zufrieden mit dem Austausch zwischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten, wenn es um Krankendaten geht, beispielsweise Röntgen- und Blutbilder, Medikation, Diagnosen oder der Bedarf an Weiterbehandlung. Jeder Fünfte (19 Prozent) dagegen beurteilt die Kommunikation als schlecht. Ein Viertel der Befragten gab an, dazu keine Aussage treffen zu können. Befragt wurden rund 1000 Thüringer ab 18 Jahren.
Das Ergebnis hat uns nicht überrascht, denn in Thüringen wird schon seit langem ein enger Austausch zwischen den Ärzten gepflegt. Unser Gesundheitssystem ist bereits gut, aber nicht so gut, wie es sein könnte. Unsere Befragung hat auch gezeigt, dass Menschen, die wegen einer chronischen Erkrankung häufiger an unterschiedlichen Stellen behandelt werden, mehr Probleme sehen als Gesunde.
Gerade solche Patienten sind darauf angewiesen, dass sich alle Beteiligten – dazu gehören auch die Kassen – miteinander vernetzen, damit keine wichtigen Informationen verloren gehen. Daran wollen wir gemeinsam mit allen arbeiten, die an einer besseren Versorgung in Thüringen interessiert sind, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Thüringen.
So gaben 29 Prozent der Befragten mit einer chronischen Erkrankung an, dass der Austausch zwischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten nicht klappt – gegenüber 17 Prozent beim Rest der Befragten.
Viele Thüringer spüren die Lücken in der Versorgung ganz konkret, vor allem wenn sie mehrere Ärzte oder Krankenhäuser aufsuchen müssen. So stört …
Die sektorübergreifende Versorgung ist die derzeit wichtigste Reform im deutschen Gesundheitssystem mit dem größten Potenzial für eine bessere Qualität der Versorgung sowie weniger Reibungsverlusten an den Schnittstellen. Daher veranstaltet die Landesvertretung am 21. August in Erfurt eine Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Referenten, wie die bessere Abstimmung und Vernetzung im Gesundheitssystem gelingen kann.
Autor: redWie bewerten Sie den Austausch von Krankendaten* zwischen den folgenden medizinischen Behandlungsstellen? (Foto: BARMER)
Demnach sind 53 Prozent der Thüringer zufrieden mit dem Austausch zwischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten, wenn es um Krankendaten geht, beispielsweise Röntgen- und Blutbilder, Medikation, Diagnosen oder der Bedarf an Weiterbehandlung. Jeder Fünfte (19 Prozent) dagegen beurteilt die Kommunikation als schlecht. Ein Viertel der Befragten gab an, dazu keine Aussage treffen zu können. Befragt wurden rund 1000 Thüringer ab 18 Jahren.
Das Ergebnis hat uns nicht überrascht, denn in Thüringen wird schon seit langem ein enger Austausch zwischen den Ärzten gepflegt. Unser Gesundheitssystem ist bereits gut, aber nicht so gut, wie es sein könnte. Unsere Befragung hat auch gezeigt, dass Menschen, die wegen einer chronischen Erkrankung häufiger an unterschiedlichen Stellen behandelt werden, mehr Probleme sehen als Gesunde.
Gerade solche Patienten sind darauf angewiesen, dass sich alle Beteiligten – dazu gehören auch die Kassen – miteinander vernetzen, damit keine wichtigen Informationen verloren gehen. Daran wollen wir gemeinsam mit allen arbeiten, die an einer besseren Versorgung in Thüringen interessiert sind, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Thüringen.
So gaben 29 Prozent der Befragten mit einer chronischen Erkrankung an, dass der Austausch zwischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten nicht klappt – gegenüber 17 Prozent beim Rest der Befragten.
Viele Thüringer spüren die Lücken in der Versorgung ganz konkret, vor allem wenn sie mehrere Ärzte oder Krankenhäuser aufsuchen müssen. So stört …
- 42 Prozent der Befragten, dass sie ihre Krankengeschichte mehrfach erzählen müssen.
- 41 Prozent, dass Untersuchungen doppelt gemacht werden
- 32 Prozent, dass sie Krankendaten (Blutbild, Befunde...) selbst von Arzt zu Arzt mitnehmen müssen
- 31 Prozent, dass Medikamente verordnet werden, bei denen Wechselwirkungen auftreten
Die sektorübergreifende Versorgung ist die derzeit wichtigste Reform im deutschen Gesundheitssystem mit dem größten Potenzial für eine bessere Qualität der Versorgung sowie weniger Reibungsverlusten an den Schnittstellen. Daher veranstaltet die Landesvertretung am 21. August in Erfurt eine Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Referenten, wie die bessere Abstimmung und Vernetzung im Gesundheitssystem gelingen kann.
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.