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Do, 06:56 Uhr
21.09.2017
Handelsabkommen CETA

Genlachs ab heute in Deutschland

Genlachs kann mit dem heute vorläufig in Kraft tretenden Handelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada auch in deutsche Kühltheken gelangen. Kanada hat in diesem Jahr mit dem Lachs das erste gentechnisch veränderte Tier als Lebensmittel offiziell zugelassen und auf eine Gen-Kennzeichnung verzichtet...


Lebensmittel auf Basis von genmanipulierten Tieren sind in Deutschland verboten. Eine aktuelle Greenpeace-Anfrage beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ergab, dass „nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden“ könne, dass gentechnisch veränderter Lachs in geringen Mengen nach Deutschland käme. Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven sagt: „So lange nicht klar ist, wie die Behörden in Deutschland den Handel mit genmanipulierten Lebensmittel stoppen können, müssen sie Importe aus Kanada verhindern.“

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Der Großteil des Abkommens CETA wird mit der vorläufigen Anwendung sofort wirksam, bevor die nationalen Parlamente der EU-Mitglieder den Vertrag ratifiziert haben. Neue Analysen von Greenpeace und der Non-Profit-Forschungsorganisation IATP (Institute for Agriculture & Trade Policy) machen deutlich, wie CETA europäische Standards für Umweltschutz und Lebensmittelsicherheit bedroht.

Sie zeigen, wie CETA der Agrarindustrie ermöglicht, ab heute Standards zu schwächen, etwa beim Einsatz von Wachstumshormonen, Antibiotika, gentechnisch veränderten Organismen (GVOs), dem Klonen von Tieren und der Herkunftslandkennzeichnung. „Ab heute können US-Agrarunternehmen über Kanada europäische Standards angreifen und das Vorsorgeprinzip der EU aushebeln“, so von Lieven. „Die Abgeordneten im Bundestag müssen die Bevölkerung vor genmanipulierten und hormonell behandelten Lebensmitteln schützen. Sie dürfen CETA nicht ratifizieren.“ Lehnt nur eine Regierung CETA ab, ist das Abkommen gestoppt.

CETA unterwandert EU-Gesetze

Seit im vergangenen Jahr gentechnisch veränderter Lachs in Kanada erlaubt ist, wurden bereits circa 4,5 Tonnen davon in Kanada verkauft – ohne Kennzeichnung. Mit CETA werden niedrigere Zölle und größere Kontingente festgelegt, wodurch die Lachsimporte aus Kanada steigen werden.

In den USA werden mit Wachstumshormonen behandelte Tiere nicht gekennzeichnet. Vergleichbare Erfahrungen durch das nordamerikanische Abkommen NAFTA zeigen: Durch den intensiven nordamerikanischen Handel finden sich diese Tiere sehr wahrscheinlich auch in Kanada. Da ihr Fleisch äußerlich nicht von dem herkömmlicher Tiere zu unterscheiden ist, unterlaufen kanadische Fleischimporte de facto das EU-Verbot von mit Wachstumshormonen behandelten Tieren. Shefali Sharma, Direktor von IATP: „CETA bedroht Lebensmittelsicherheit und Umweltschutz. Dieses Abkommen schadet Landwirten und Verbrauchern auf beiden Seiten des Atlantiks.“
Autor: red

Kommentare
Kritiker2010
21.09.2017, 09.52 Uhr
Lachs? Ja gerne, den mit 3 Augen und 12 Flossen bitte.
Zwar ist nun die Spitze des drohenden Eisbergs schon in Sichtweite. Aber wir steuern mit unserer Titanic wieder einmal volle Fahrt darauf zu - auch dank dieser Bundesregierung!

Was ist eigentlich mit den Grünen? Sind die vielleicht mit Bundestags-Opium ruhiggestellt? Ach so, hatte ich fast vergessen: Die sind ja mit AfD-Bashing beschäftigt.

Liebe Wähler, macht nur weiter so: Wählt schön brav CDU und SPD.
Aber wehe Euch, wenn hinterher jemand jammert. Denn, dann komme ich persönlich vorbei und haue Euch die Gen-Monster inklusive passendem Partei-Stempel um die Ohren.
Andreas Dittmar
21.09.2017, 10.51 Uhr
Wo sind die Verantwortlichen zu finden ?
Zitat1 : "Genlachs kann mit dem heute vorläufig in Kraft tretenden Handelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada auch in deutsche Kühltheken gelangen."
Zitat2: "Lebensmittel auf Basis von genmanipulierten Tieren sind in Deutschland verboten."
Dieses Freihandelsabkommen scheint also die Zulassungspflicht und Nulltoleranzregel der EU im Handstreich zu kippen. Mann holt sich für bedenkliche Lebensmittel in Kanada die Zulassung und bringt diese anschließend ganz legal in die deutschen Supermärkte.

Ein großer Befürworter dieser Sauerei ist der Außenminister Sigmar Gabriel. Auf einem SPD-Parteikonvent im September 2016 in Wolfsburg sprachen sich über 60 % der Stimmberechtigten FÜR das Freihandelsabkommen aus und stellten sich damit hinter ihren Vorsitzenden. Als Gast auf diesem Konvent war auch die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland anwesend.
Vergleicht man Gabriels Interressen mit den Positionen die aus Sicht der AfD gegen diese Freihandelsabkommen sprechen, kommt man schnell zu der Einsicht, das dieser Mann mit sozial, Standortsicherung Deutschland und Gesundheit nicht viel am Hut hat.
aus dem AfD Parteiprogramm : "Die AfD lehnt aus den dargelegten Gründen CETA, TISA und TTIP ab.
Die dargelegten Gründe kann man unter 3.5 auf Seite 20/21 nachlesen.
Daniel86
21.09.2017, 22.43 Uhr
Na...
toll. Und wieder werden wir ein bißchen mehr vergiftet.
Fleisch ist kein Fleisch und Fisch ist jetzt kein Fisch mehr. Super.... In den Sinne...guten Appetit.
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