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Fr, 09:00 Uhr
08.12.2017
Lichtblick zum Wochenende

In Erwartung

Advent ist die Zeit des Wartens. Und warten gehört zu unserem Leben. Manchmal warten wir gern: wenn wir sicher sind, dass da Warten sich lohnt. Wenn wir die Gewissheit haben, dass unsere Erwartungen nicht enttäuscht werden. Ein besinnlicher Lichtblick für dunkle Dezembertage...

Manchmal wird das Warten aber auch quälend für uns. Dann, wenn wir nicht wissen, wie lange wir noch warten müssen.

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Die Zeit schleicht, Tage und Wochen wollen überhaupt nicht vergehen. Wir alle kennen das. Besonders ungeduldig sind dabei die Kinder. Und für die hat vor etwa 100 Jahren ein lieber Mensch einen Adventskalender erfunden. Ich weiß nicht, ob Sie als Kind einen hatten oder vielleicht heute noch haben. Ich habe einen!

Wenn das letzte Türchen geöffnet ist, dann ist Heilig Abend. Dann hat das Warten auf das Fest ein Ende, das Warten auf die Geburt Jesu. Im Lukasevangelium wird von einem Mann erzählt, der wartet. Damals, vor mehr als 2000 Jahren, als es noch keinen Heiligabend gab, noch keinen Christbaum, keine Geschenke und kein Festtagsessen.

Der alte Simeon wartete nicht auf ein Fest. Simeon wartete auf einen ganz besonderen, einen ganz bestimmten Menschen. Er wartete auf den Heiland.

Die Propheten hatten von diesem Heiland erzählt:
Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst. Auf dieses Kind wartete Simeon. Er wartete lange, viele Jahre.

Er wartete so lange, bis er alt und grau geworden war.
Simeon hatte fast keine Hoffnung mehr, da wurde sein Warten belohnt: da kam ihm das Kind so nahe, auf das er so lange gewartet hatte.

Lukas erzählt: Als Jesus vier Wochen alt war, trugen Maria und Josef das Kind in den Tempel, um Gott ihren erstgeborenen Sohn zu zeigen. Da sah Simeon das Kind. Er erkannte es als den von Gott versprochenen Heiland. Simeon nahm das Kind in den Arm. Überwältigt vor Glück lobte der alte Simeon Gott:

Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.

In diesem kleinen, hilflosen Kind erkannte Simeon seinen Heiland. Nun fand Simeon Frieden für sein Leben und sein Sterben. Er konnte den Heiland mit seinen Augen sehen und mit seinen Händen greifen.

Dieser Heiland findet auch Wege zu uns. Wege in unser Herz und in unser Haus, unsichtbar, aber spürbar und erlebbar. Dann wird er uns halten im Leben und darüber hinaus – heute, morgen und alle Tage. Darauf lohnt es sich zu warten.
Viktoria Rode, Ordinierte Gemeindepädagogin für Religionsunterricht & Familienarbeit

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Autor: red

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