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Flüchtlingskrise 2017

Organisierte Seenot?

Freitag, 21. April 2017, 06:30 Uhr
Diese Zahl war am Dienstag einigen überregionalen Zeitungen zu entnehmen. Dabei handelt es sich um 8500 Personen, die in teilweise seeuntüchtigen Booten, von sogenannten Aktivisten, im Mittelmeer direkt vor der libyschen Küste abgeholt und nach Italien gebracht wurden. Dazu Anmerkungen eines Lesers unserer Online-Zeitungen...


Das sie, die Aktivisten, wie auch die „Geretteten“ dabei in Seenot gerieten, war zu erwarten, denn wenn man einen Fischkutter, der für eine Mannschaft von 8 bis 12 Personen gedacht, mit etwa 400 Personen überlädt, tritt dieser Zustand unweigerlich ein. Mittlerweile ist man aber glücklich an der italienischen Küste angelandet. Unter anderen auch durch die Hilfe eines FRONTEX-Schiffes. Hier werden Grenzschützer zu Schleppern.

Und ich stelle sich mir einige Fragen:
  • Wieso bringt man Personen, die sich wahrscheinlich wissentlich, in nicht seetüchtige Boote/Flöße setzen, nicht wie nach internationalem Seerecht für in Seenot befindliche Personen vorgesehen, in den nächsten Hafen? Dieser wäre nach etwa 30 bis 50 Seemeilen in Libyen erreichbar.
  • Handelt es sich eigentlich um in Seenot befindliche Personen oder haben sie sich absichtlich in Seenot gebracht und erzwingen somit eine Rettung?
  • Wieso werden diese Personen in ein etwa 300 Seemeilen entferntes Land verbracht?
  • Wer bezahlt den Einsatz dieser Aktivisten?
  • Und letztendlich, was passiert mit den in Italien angelandeten Personen? Vor etwa einem halben Jahr war im Münchner Merkur zu lesen, dass jede Nacht 2 bis 3 mit Flüchtlingen gefüllte Charterflieger von Italien nach Deutschland kommen. Zur Umverteilung der Flüchtlinge in Europa. Deutschland ist ja auch irgendwie Europa.
Fragen über Fragen. Wäre es nicht sinnvoll, analog zu Australien, rigoros die Personen zurückzuschaffen, um eine Sogwirkung zu unterbinden und die sogenannten Aktivisten als Schlepper vor Gericht zu stellen?

Und es kommen keine syrischen Kriegsflüchtlinge mehr. Wenn man den Bildern Glauben schenken kann, ist jetzt halb Schwarzafrika unterwegs. Alles junge, dynamische Männer, auf dem Weg ins gelobte Land, zu Mutti. Dort wo Milch und Honig fließen. Dort wo Smart-TV, BMW, Eigenheim und blonde Frau warten. Nicht zu vergessen die 4000 Euro netto.

Was passiert, wenn diese Menschen feststellen, dass es mit den Versprechungen der Schlepper doch nicht so klappt. Sind sie dann frustriert und kehren in ihre Heimat zurück? Bestimmt, denn Mutti will ja verschärft abschieben und solche Zahlen wie 2015 will sie auch nicht mehr und auch keine unschönen Bilder. Hat einer der Leser dieses Beitrages in der letzten Zeit mal etwas über aktuelle Flüchtlingszahlen gehört?

Vielleicht könnten sich unsere amtierenden und die für die Bundestagswahlen in den Startlöchern stehenden Politikern einmal dazu äußern. Denn bisher habe ich, außer Schwachsinn, nichts gehört.

Grün – Abschaffung des gelben Punktes.
Rot – Umverteilen
Gelb – schnelles Internet
Schwarz – irgendwas von allen

Hier noch ein Zitat von Peter Scholl-Latour: Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta.
eduf, der vollständige Name ist der Redaktion bekannt.
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Autor: red

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