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Mi, 10:08 Uhr
21.02.2018
Wo wurde hauptsächlich AfD gewählt?

In ländlichen und überalterten Wahlkreisen

Eine Studie des DIW Berlin untersucht Zusammenhang zwischen AfD-Zweitstimmenergebnis und verschiedenen ökonomischen und soziodemografischen Variablen auf Wahlkreisebene – In Westdeutschland war die AfD in Wahlkreisen stark, in denen die Einkommen niedrig sind und viele Beschäftigte in der Industrie arbeiten – Im Osten in Wahlkreisen mit hohem Anteil an Älteren und mit hoher Dichte von Handwerksbetrieben...

Grafik (Foto: DIW) Grafik (Foto: DIW)
DIW-Präsident Marcel Fratzscher und Ko-Autoren Christian Franz und Alexander Kritikos haben untersucht, wie das Wahlergebnis der Alternative für Deutschland (AfD) bei der letzten Bundestagswahl mit sieben ökonomischen und soziodemografischen Strukturvariablen der Wahlkreise im Zusammenhang steht.

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Bestimmte Merkmale, zum Beispiel die Arbeitslosenquote oder der Anteil an nichtdeutschen Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkreis, scheinen hierbei kaum eine Rolle zu spielen. Für andere Faktoren ergeben sich positive Korrelationen, das heißt, dass in Wahlkreisen, in denen die AfD stark war, diese Merkmale besonders ausgeprägt sind. Die Muster unterscheiden sich dabei zwischen West- und Ostdeutschland.

„Im Westen ist die AfD in Wahlkreisen stark, in denen das verfügbare Haushaltseinkommen unter dem Bundesdurchschnitt liegt und der Anteil an Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe überproportional hoch ist. Im Osten schneidet die AfD in Regionen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Menschen über 60 Jahren sowie in Regionen mit einer hohen Dichte an Handwerksbetrieben gut ab“, fasst Alexander Kritikos die Hauptergebnisse zusammen. Die Dichte der Handwerksbetriebe gibt Hinweise auf die Wirtschaftsstruktur eines Wahlkreises sowie auf seine Besiedlung: Landstriche mit anteilig überproportional vielen Handwerksbetrieben sind tendenziell dünner besiedelt. Demnach fährt die AfD besonders gute Ergebnisse in dünn besiedelten und überalterten Wahlkreisen ein.

Die Studie zeigt somit, dass monokausale Erklärungen für den Erfolg der AfD zu kurz greifen. „Die AfD ist eben nicht die Partei der Arbeitslosen, der Einkommensschwachen oder der Ostdeutschen, die Realität ist vielschichtiger“, so Christian Franz. „ Je nachdem, ob man West- oder Ostdeutschland betrachtet, scheinen andere Faktoren am Werk zu sein.“ Gleichzeitig betont er: „Unsere Untersuchung hat sich mit Strukturen und nicht mit individuellen Wahlentscheidungen und ihren Motivationen befasst.“

In einigen Wahlkreisen sind die untersuchten Faktoren weniger in der Lage, das AfD-Ergebnis abzubilden. Insbesondere in östlichen Grenzregionen in Sachsen und Bayern unterschätzt das Modell die Zustimmungsraten für die AfD. Die Autoren haben als zusätzliche Variable das Ergebnis der NPD bei der Bundestagswahl 2013 herangezogen, um diese Ausreißer in den AfD-Zweitstimmenergebnissen abzubilden. Tatsächlich besteht ein bedingt positiver Zusammenhang zwischen dem Zuspruch für die NPD vor vier Jahren und höheren Stimmanteilen für die AfD im Jahr 2017. Diese Korrelation ist für den Osten Deutschlands ausgeprägter als für den Westen.

„Wenn bestimmte strukturelle Merkmale besonders ausgeprägt sind, schwindet wohl der Rückhalt für etablierte Parteien und steigt offensichtlich der Zuspruch für die rechtspopulistische Partei AfD: niedrige Einkommen, ein starkes Gewicht der Industrie – hier könnte auch die Angst vor Jobverlusten durch Automatisierung und Digitalisierung eine Rolle spielen -, und eine überalterte Bevölkerung in dünn besiedelten Regionen“, schlussfolgert Marcel Fratzscher. „Gerade auf diese Landstriche im Osten der Republik, in denen viele Ältere leben und aus denen die Jüngeren wegziehen, muss die Politik ihr Augenmerk richten: Die soziale Teilhabe muss verbessert und mehr Gewicht auf öffentliche Investitionen gelegt werden, so dass die Grundversorgung aufrecht erhalten bleibt und diese Regionen wieder lebenswerter werden.“

Zu den Daten und zur Methode

Die Studie basiert auf einer multivariaten Regressionsanalyse. Herangezogen wurden sieben Variablen, die jeweils auf Ebene der einzelnen Wahlkreise verfügbar sind: (1) das durchschnittliche verfügbare Haushaltseinkommen, (2) die Arbeitslosenquote, (3) der Anteil der Beschäftigten, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, (4) die Dichte an Handwerksbetrieben, gemessen an der Anzahl der Handwerksunternehmen pro 1.000 EinwohnerInnen, als Indikator für eine mehr oder weniger kleinteilige Wirtschaft und für die Besiedlungsdichte des Wahlkreises (5) der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung, (6) der Anteil der Bevölkerung mit nicht-deutscher Staatsbürgerschaft (die Daten stammen allerdings hierbei aus dem Jahr 2015, und es haben in bestimmten Wahlkreisen seitdem erhebliche Änderungen stattgefunden), (7) die Abiturientenquote, als Indikator für den Bildungsgrad im Wahlkreis. Quelle für diese auf Wahlkreisebene aggregierten Daten ist der Bundeswahlleiter.

Berlin wurde aus der Analyse ausgeschlossen, da die Stadt aus 12 teils sehr unterschiedlichen Wahlkreisen besteht, die Daten aber nur für die ganze Stadt verfügbar waren.
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
21.02.2018, 10.31 Uhr
wie viel denn noch?
die wievielte Studie ist das denn zum Thema AfD und deren Wählerschaft?

Vielleicht sollte man mal Studien machen, warum kaum noch einer CDU und SPD wählen will!!!
geloescht.20221110
21.02.2018, 12.19 Uhr
Statistik - ist wie ein Bikini !
..läßt viel erahnen und verdeckt das wesentliche !

Fakt ist - in absoluten Zahlen (Wähler) - ist die AfD im Westen am stärksten. In NRW,BW und BY gibt es die meisten Wähler.

Das "Führungspersonal" sowieso !
Leser1
21.02.2018, 12.26 Uhr
Das sind die Neider des Erfolges der AfD
Mit was für Müll Leute ihr Geld verdienen. Hier Ergänzung: In Städten mit hundert Prozent Flüchtlingen wird keine AfD gewählt sondern eine neue ausländische Partei. Viele alte deutsche Menschen wurden schonmal vertrieben. Am besten die Koffer garnicht erst auspacken wenn einen die eigene deutsche Regierung nicht mehr will. In der Hoffnung in Deutschland bleiben zu dürfen wähle ich AfD.

In Städten wo CDU und SPD gewählt wurde regenet es im August häufiger. lol
Heimdall
21.02.2018, 12.53 Uhr
Vielleicht…
sollten die „etablierten“ Parteien einfach erkennen, dass es eine neue VOLKS-Partei gibt. Zumindest lassen die Wahlergebnisse und Umfragewerte genau das vermuten. Analysen (von wem auch immer finanziert) ändern nichts an der Tatsache, dass ein nicht geringer Teil der Wähler diese Partei derzeit als Alternative zu den anderen Optionen sieht.
Ob diese nun rechtspopulistisch, völkisch-national, oder womöglich nur volksnah eingestuft wird.
Ich interpretiere die Ergebnisse der Studie eher so, dass offensichtlich kein wirkliches Muster zu erkennen ist, sich die Wählerschaft also sehr vielschichtig zusammensetzt. Also wohl doch keine Partei vom rechten Rand, sondern eher aus der Mitte der Gesellschaft.
Ob das nun den „etablierten“ passt, oder eben nicht.

Die einzig logische Schlussfolgerung sollte ein Umdenken der restlichen Parteien sein, dann ändert sich womöglich auch das Wahlverhalten. Auch wenn ich davon ausgehe, dass es dafür bereits zu spät ist…
Ad fontes
21.02.2018, 14.20 Uhr
Schon mal
... von der Verselbstständigung von Gedankenprozessen gehört, lieber Leser1? Davon, dass man sich die Wirklichkeit auf der Grundlage seiner (oft fehlerhaften) Annahmen auch selbst konstruieren kann?
Genau dies ist Ihnen wohl passiert, muss ich annehmen, wenn ich mir den von Ihnen verfassten Sermon von ausländischen Parteien, vertriebenen Deutschen und was sonst noch alles in Ihre Umvolkungsphantasien hineingehört durchlese.
Ich empfehle Ihnen Paul Watzlawick als Lektüre. Der Mann, der sich von seinem Nachbarn einen Hammer ausleihen will, bildet genau Ihren Gedankengang auf literarischer Ebene ab - im Endeffekt ein absoluter Wahnzustand.
Aber nehmen wir zu Ihren Gunsten einfach mal an, Sie wollten nicht über gekünstelten Witz einen Ihnen in Wahrheit doch naheliegenden Gedanken lancieren und dass Sie tatsächlich ein Element der Übertreibung dazu nutzen wollten, um humorig zu sein - dann ist Ihr Beitrag aufgrund des Beiklangs (einer Mischung aus Gruppenanfeindung und weinerlichem Selbstmitleid) einfach nur misslungen.
Was ich diesem "Müll, mit dem die Leute ihr Geld verdienen" Positives entziehen kann (wenn er sich denn als valide erweist): dass sich der konservative Backlash zumindest in großen Teilen des Ostens mit der Zeit auf natürliche Weise wieder gibt... (oh, böse gedacht! ;)) )
Real Human
21.02.2018, 16.30 Uhr
DIW – „links-grün-versifft“?
Nach diesem Schema werden AfD-Funktionäre diese Studie wohl nur schwerlich für unglaubwürdig erklären können. Die Relativierungsversuche von Anonymus „Heimdall“ zeigen das wunderbar.

Aber Nicknamen lassen oft mehr über die Gesinnung eines Kommentators VERMUTEN als Klarnamen – siehe hierzu https://de.wikipedia.org/wiki/Heimdalls_Wacht! Und selbstverständlich ist das rechte Spektrum weit gefächert. Das scheinen auch seine Schlusssätze zu bestätigen:

„Die einzig logische Schlussfolgerung sollte ein Umdenken der restlichen Parteien sein, dann ändert sich womöglich auch das Wahlverhalten. Auch wenn ich davon ausgehe, dass es dafür bereits zu spät ist…“ Dieser Meinung stimme ich zu!

Eigentlich müssten etwa 2/3 der Wählerstimmen der AfD für die Partei DIE LINKE abgegeben worden sein. Warum dies nicht so ist, hat nach meinem Erachten einen simplen Grund:
40 Jahre real existierender Stalinismus (mit wenigen Abstrichen) haben genügt, die Idee einer sozialistischen Gesellschaftsperspektive so in Grund und Boden zu diskreditieren, dass es wohl noch mindestens eine Generation dauern wird, bis sich dies wieder ändern könnte. Der bevorstehende technologische Tsunami kann die weitere politische Entwicklung freilich noch sehr viel tiefgreifender beeinflussen.

Die Idee des Grundeinkommens könnte der bevorstehenden „Umwertung aller Werte“ vielleicht etwas entgegensetzen. Aber davon will man weder in den Altparteien und noch weniger bei der rechten Reconquista etwas wissen – trotz des Beispiels der vorübergehend systemstabilisierenden „Sozialreformen“ durch Otto von Bismarck. (relativ erfolgreich im Sinne der damals herrschenden Klasse) Diese „Umwertung aller Werte“ – oder neudeutsch diesen „Paradigmenwechsel“ – sehe ich nicht unbedingt im Sinne von Nietzsche, wohl aber etwa so:

Wenn immer mehr einfache Arbeitsabläufe durch Computeralgorithmen effektiver als von Menschen ausgeführt werden können, muss dies Auswirkungen auf die für die meisten heutigen Menschen sinngebende Arbeitswelt haben. Die alleinige Projektion von z.B. Armutsrenten auf Migranten ist rechte Demagogie.

So ist der Untergang des antiken (West-)Roms nicht ALLEIN durch die Völkerwanderung verursacht worden, sondern war auch inneren Widersprüchen geschuldet. (Googeln!) Ich sehe deutliche Parallelen im Verschwinden der damaligen freien Bauern zugunsten der großagrarischen Sklavenhalterei und dem Ersatz der Fabrikarbeiter durch die heutigen Roboter. Damalige SKLAVEN („sprechende Tiere“) entsprechen den heutigen Kollegen ROBOTERN! (Wird es bald ein Spartakus-KI geben?–)

Solche tiefgreifenden Umbrüche haben zu allen Zeiten große Teile der jeweiligen Bevölkerung verunsichert. Kommentatoren wie „Goldene Aue“ und „Mueller13“ werden sich über solche zeitlich etwas weit hergeholten historischen Vergleiche wie schon in http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=230536 wohl wieder lustig machen. Aber das ordne ich in die Kategorie „Menschliches, Allzumenschliches“ ein, hüte mich dabei aber vor Überheblichkeit.

Davor sollten sich aber zuerst die derzeitigen Noch-Bestimmer der deutschen und europäischen Politik hüten. Vor allem die Schröderschen „Sozialreformen“ haben große Teile der Bevölkerung erst zu Niedriglohn-Zombies und dann zu Armutsrentnern gemacht. Diese Politiker haben sich die Protestwähler, die jetzt rechts ihr Heil suchen, selbst geschaffen. Nun befindet sich insbesondere die konzeptionslose SPD im freien Fall. Viele ehemalige „gelernte DDR-Bürger“ fühlen sich wie Invalide (wörtlich „Wertlose“) behandelt. Das hat nicht erst jetzt demografisch sichtbare Folgen.

Dabei können die jetzigen Noch-Bestimmer froh sein, dass insbesondere die deutsche Exportwirtschaft noch „brummt“. Was passiert wohl, wenn die Hochkonjunktur einmal enden sollte? Ich sehe das Potenzial der AfD noch lange nicht ausgeschöpft, sehe dann aber auch die Gefahr eines mindestens rechtslastigen Polizeistaates!

Jörg Birkefeld
Mueller13
21.02.2018, 18.19 Uhr
@Ad fonte: Der Don Quijote gegen den konservativen Backlash
Zitat Af: "Davon, dass man sich die Wirklichkeit auf der Grundlage seiner (oft fehlerhaften) Annahmen auch selbst konstruieren kann?"
-> Sich eine eigene Wirklichkeit schaffen, ist aber eher eine Kernkompetenz der Linken.
- Siehe: Grüne Claudia Roth: „Die Türken haben Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut.“
- Siehe: SPD Martin Schulz: "Was die Flüchtlinge mit zu uns bringen, ist wertvoller als Gold."
- Siehe: Linke Gesine Lötzsch: Kuba sei "ein Beispiel-
und Orientierungspunkt für viele Völker in der Welt"
- Siehe: CDU Maria Böhmer: "Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle"

Wollen Sie mehr Beispiele? So in die Richtung: die Neubürger werden unsere Rente erarbeiten oder das Gesundheitssystem wird von der Zuwanderung profitieren?

Und ja, Deutsche wurden 1944ff vertrieben - ich bin ein Nachfahre einer solchen Vertreibung. Sie können es in Ihrem Sermon negieren oder ins Lächerliche ziehen, ob Sie dafür aber Beifall erhalten, wage ich zu bezweifeln.

Zitat Af: "dass sich der konservative Backlash zumindest in großen Teilen des Ostens mit der Zeit auf natürliche Weise wieder gibt... (oh, böse gedacht! ;)) )"
-> der war sogar für Ihre Verhältnisse recht flach. In Anbetracht der Geschwindigkeit des konservativen Backlashes, dürfte sogar ein 80jähriger noch in den Genuss der ersten Ergebnisse kommen ;-)
Heimdall
22.02.2018, 09.09 Uhr
Jörg Birkefeld
… schön, wenn sie zumindest in Teilen meiner Meinung folgen können. Nichtsdestotrotz ist mir das ziemlich egal. Sie bemühen hier in ihrem Kommentar, zahlreiche Verweise, links und überlange Zitate. Leider leidet dadurch nicht nur die Lesbarkeit ihres Beitrages, sondern er langweilt regelrecht.
Sie schaffen es, haufenweise Buchstaben aneinander zu reihen, daraus Wörter und ganze Sätze zu formulieren, aber zu sagen haben sie recht wenig…
Bismarck oder Nitzsche mit anzubringen lässt den Beitrag auch nicht wirklich geistreicher erscheinen.

Meines Wissens stellt man die AfD in die (extrem) rechte Ecke. Wie der NPD wird ihr gar eine geistige Nähe zur NSDAP bescheinigt. Einer Partei, die sich zumindest namentlich dem Sozialismus verschrieben hatte. Dem NATIONALEN Sozialismus…
Ihre Schlussfolgerung, dass 2/3 der AfD-Wählerstimmen eher den LINKEN zugestanden hätten, aber aufgrund der DDR-Vergangenheit eine „sozialistische Gesellschaftsperspektive“ absurd erscheint, hinkt demnach. Ich denke sogar, dass ein Grossteil der Bevölkerung sich sozialere Lebensumstände wünschen würde, aber den LINKEN (den anderen Etablierten natürlich auch) die Umsetzung nicht zutraut, bzw. bezweifelt, dass dies ernsthaft gewollt wäre…

Zu guter Letzt möchte ich noch kurz auf Nicknamen/Klarnamen eingehen...

Ich kenne sie nicht persönlich und der Name Birkefeld sagt mir nicht das Geringste. Demnach sind sie für mich weiterhin anonym. Ob nun mit Nickname, Klarnamen oder gar Pseudonym. Hier, wie in vielen anderen Onlineplattformen existiert nun mal die Möglichkeit, anonym (mit Phantasienamen) eine Meinung kund zu tun. Viele schaffen es nur so, ihre geistigen Ergüsse unters Volk zu bringen, andere fürchten gar Repressalien, wenn sie ihre Meinung offen sagen und wieder andere haben komplett andere, mehr oder weniger triftige Gründe dies anonym zu tun.
Wo sie mich einordnen bleibt ihnen überlassen.

Vom Nicknamen HEIMDALL aber auf die Musikkombo „Heimdalls Wacht“ zu schliessen, muss ich nicht verstehen, aber wenn sie bereits Wikipedia bemühen, finden sie sicher auch einen Eintrag zur Erklärung des Namens/Begriffes HEIMDALL.
Zumindest war ihre Einschätzung korrekt, dass ich weder Christ, Antichrist, Moslem, Jude, oder sonst was wäre, sondern eher der nordischen Mythologie nahe stehe…
Nach ihrem Verständnis dann wohl ein Rechter!?
Vogelfänger
22.02.2018, 10.48 Uhr
Dank der Studie
und den dazu erfolgten Kommentaren weiß ich jetzt, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Wahlverhalten, niedrigem Einkommen, wenig Arbeit, ganz viel Zeit und nordischer Mythologie besteht.

Was ich noch nicht weiß ist, wie eine 12,5 Prozent Partei 80jährigen demnächst Ergebnisse des konservativen Backlashes präsentiert. Habe ich die nationale Revolution verpasst? Die letzte rechte "Revolution" hier in der Gegend dauerte Gott sei dank nur 12 Jahre, allerdings lag die Welt im Ergebnis danach in Trümmern und die meisten rechten Revolutionäre waren tot.

Selbst wenn ich großzügig dem rechten 12,5 Prozent Rand noch den linken 9 Prozent Rand zuschlage, die sind sich eh ähnlicher als sie vorgeben, komme ich mal auf knappe 22 Prozent. Welche Ergebnisse, außer Lachsäcke, wollen die denn gegen 78 Prozent Vernünftige liefern?
Real Human
22.02.2018, 14.37 Uhr
@ „Heimdall“: Bingo!
Wie erwartet, bestätigen Sie alle meine „Vorurteile“. Immerhin waren meine fast 4000 Zeichen voller langweiliger Aneinanderreihungen überlanger Zitate und Buchstaben es Ihnen doch wert, mir einen immerhin 2334 Zeichen langen Kommentar zurückzuschreiben.

Ich wäre ja gern mit weniger Zeichen ausgekommen aber das, was jetzt auf Deutschland zukommen könnte, ist weitaus gefährlicher als es sich der Normalbürger vorzustellen scheint. Man schaue sich dazu mal https://www.lyrix.at/lyrics/heimdalls-wacht/ und einige ihrer Videos an. Der von germanischer Esoterik begeisterte „Onkel Heinrich von den Totenköpfen“ (Himmler) hätte sicher seine Freude an seinem für ihn sicher noch etwas gewöhnungsbedürftigen Nachwuchs.

Nein, die ideologischen Übergänge in diesem Milieu sind sehr fließend und ich fürchte, wir werden noch viele böse Überraschungen erleben. In diesem „obergärigen“ Milieu selbst wird aber auch noch „aufgeräumt“ werden.

Hoffentlich behält „Walküre“ mit ihrem Kommentar recht. Er kann natürlich in diesem Grimpelwald voller Nicknamen, Fake-Klarnamen, Querfrontlern und sonstigen irrlichternden Gestalten auch ironisch gemeint sein?

Wie das alles enden kann, findet man z.B. auf:
http://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt.870.de.html (Klar, ein CIA-Sender!)
Heimdall
22.02.2018, 15.44 Uhr
Schade...
Jörg, jetzt wurde sich extra die Mühe gemacht, die Zeichen in WORD zählen zu lassen, ohne den Inhalt genauer zu erfassen. Das ist halt der Nachteil von längeren Kommentaren. Sie verleiten dazu, lediglich überflogen zu werden, ohne den Kern wahr zu nehmen…
Aber dann will auch ich es mal mit einem link (https://de.wikipedia.org/wiki/Heimdall) versuchen. Die von ihnen beworbene Band, bzw. deren Texte waren mir bis dato Tatsache unbekannt. Aber man lernt eben nie aus…
Mueller13
22.02.2018, 17.53 Uhr
@ Joerg B: bei den Rechten gärt es wenigstens noch!
Ich hätte mir mehr Mühe geben sollen mit meinem Nick - nur zu gern hätte ich Herrn Birkefeld beim Abarbeiten zugesehen.
Generell sollten wir einen Wettbewerb ausrufen, wessen Nick Herr Birkefeld zu mehr Zeichen animiert ;-). Sie leiden schon ein wenig am "ÜNS - überall-Nazis-Syndrom"!?

Zurück zum Thema:
Zitat JB. " In diesem „obergärigen“ Milieu selbst wird aber auch noch „aufgeräumt“ werden."
-> Besser obergärig als klinisch tot ;-). Bei der SPD ist seit längerem eine Linie auf dem Monitor.
-> Richtig, das Aufräumen ist ein ständiger Prozess in einer lebendigen Bewegung. Und das permanente Aussortieren von Mitgliedern, die eine andere Richtung einschlagen (z.B. Lucke-Henkel, die die Russland-Sanktionen gegen den ausdrücklichen Willen der Basis mitgetragen haben; Petry-Pretzell, die ihr Persönliches über die Partei gestellt haben; Gedeon, der sich in einer permanenten Selbstfindungsphase befindet und dabei von Kommunist bis Nazi alles abdeckt). Dass solche Leute ihr Mandat nicht abgeben, ist obligatorisch. Parteiausschluss ist fast unmöglich, deshalb werden sie parteiintern kalt gestellt und wie bei allen Parteien gewartet, bis sie selbst austreten oder auch nicht (siehe Lucke, Petry oder Steinbach (CDU) Sarrazin (SPD)).
Vogelfänger
22.02.2018, 20.38 Uhr
Die Gärblase platzt bald
Der rechte Rand schafft es nicht ihre größten Irrlichter, wie Gedeon, Höcke, Mayer und Co aus der Partei zu schmeißen . So Etwas will mehr als eine Million Flüchtlinge zurück führen? Das funktioniert mit der Truppe doch nicht einmal im Ansatz. Die sind viel zu sehr mit sich selbst und mit Geschwätz über andere beschäftigt. Diese Kleinpartei schafft doch nicht einmal die Rückführung von rumänischen Straßenkötern.
Andreas Dittmar
22.02.2018, 21.18 Uhr
@Walküre, auf ihren politischen Karnevalsverein kann man verzichten
Warum "Rechter Rand" und warum sollte man aus ihrer Sicht Björn Höcke aus der AfD entfernen. Er ist der thüringer Landessprecher und jeder weis, das genau die Leute immer dieses Pferd (Björn aus der Partei werfen) geritten haben, welche die AfD zerstören wollten. Petry und Pretzell haben aus meiner Sicht nur diese eine Option verfolgt und wo steht das Pärchen jetzt ? Ohne Leute wie Gauland, Poggenburg, Kalbitz, Höcke und viele andere kann sich die AfD in die Blockflöten einreihen, deren desaströse Politik wir gerade im Mainstream verfolgen dürfen. Wir haben seit fast 6 Monaten KEINE funktionierende Regierung. Wir haben noch nicht mal eine funktionierende Landesverteidigung, wollen aber weiterhin Soldaten am Hindukusch verheizen. Ich könnte jetzt auch eine Menge weiterer Beispiele aufzählen aber ich denke das kennen und verdrängen sie hartnäckig. Warum sollte die AfD jetzt eine Lösung für das bereitstellen, was Frau Merkel vermasselt hat(bedingunslose Grenzöffnung) ? Die Lösung heist Untersuchungsausschuß und dann müssen wir überlegen, wie wir das Problem human lösen.
Vogelfänger
23.02.2018, 07.33 Uhr
Gauland ist ehemalige "Blockflöte" @A. Dittmar
Aber lassen Sie mich nur kurz Ihre wesentlichen Falschaussagen korrigieren Herr Dittmar. Natürlich hat das Land seit sechs Monaten eine funktionierende Regierung. Eine rot-schwarze falls Sie es noch nicht gemerkt haben. Und so wie es aussieht und der Tatsache geschuldet, dass der rechte- und linke Rand vollkommen planlos und koalitionsunfähig sind, wird die alte Regierung wohl die Neue sein. Mit Untersuchungsausschüssen, gesetzlichen Bildungslücken und völkischem Klamauk kann man nun mal kein Land regieren Herr Dittmar! Das müssen selbst Sie einsehen.
Herr Taft
23.02.2018, 08.38 Uhr
@Wallküre... Die AFD beweist es..
.. die gestrige Debatte im Bundestag hatte wirklich Unterhaltungswert. Die AFD hatte einen Antrag in den Bundestag eingebracht, nach dem dieser Yücels Satireschriften aus 2011 und 2012 beurteilen sollte. Totaler Humbug, keine Frage.... Ich hatte immer noch den Satz im Ohr:"Wir werden die Bundesregierung vor uns her treiben"... Oder so ähnlich.... Gestern sah das genau anders herum aus.

Müsste in der Phönix-Mediathek zu finden sein.

Sollte diese Partei tatsächlich mal Einfluss in Deutschland haben.... Dann gute Nacht, "Abendland".
Andreas Dittmar
23.02.2018, 10.18 Uhr
@Spätzlevernichter, da hatte man wirklich das richtige Thema
Dem Beitrag von Dr. Gottfried Curio über Yücel stimme ich voll und ganz zu. Jemand der eine solch bedenkliche Meinung über Deutschland vertritt bei der Gefangenenbefreiung Vorzugsbehandlung zukommen zu lassen, ist eigentlich nur eine weitere glanzlose Leistung deutscher Geheimdiplomatie. Mich würden da auch mal die Zugeständnisse an die Gegenseite interressieren. Ob der Bundestag die sogenannten Satireschriften bewerten soll, lasse ich mal dahingestellt. Jedoch sollte man diese vielleicht mal einem breiten Publikum öffentlich bereitstellen um sich hier eine zweite Meinung über Herrn Yücel einzuholen. Für sie @Späztlevernichter hab ich auch noch ein Schmankerln aus dem Bundestag. Was ist Familie :-)
https://www.youtube.com/watch?v=xMCxv2RN0So
Mueller13
23.02.2018, 12.24 Uhr
@ Ad fontes "Unsere" Umvolkungsfantasien
Zitat Af: "und was sonst noch alles in Ihre Umvolkungsphantasien hineingehört durchlese."

Hier mal die Kurzfassung eines Interviews in den Tagestehemen:

https://www.youtube.com/watch?v=4GXXHIdLyuQ

Bei Bedarf finden Sie sicherlich auch die längere Variante.

Was sagt der Knabe da?
"Wir" führen ein einzigartiges historisches Experiment durch und verwandeln eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische... "wir" denken, dass es gelingen kann...

Als ausgewiesene Laborratte schaue ich mir natürlich an, welches "wir" mit mir zu experimentieren beliebt.
Yascha Mounk Sohn einer polnischen Jüdin, aufgewachsen in Deutschland, jetzt amerikanischer Staatsbürger. Tätig als Dozent an der Harvard-Uni, schreibt für New York Times, The Wall Street Journal, Foreign Affairs, slate.com und Zeit Online (also die Zeitungen, die man dem CFR zuordnen kann).

Beeindruckend fand ich auch die Nonchalance, mit der Sprecherin und Redaktion über diese Aussage hinweggehen, als ob sie gerade gehört hätten, dass der Spritpreis um 2 Cent gestiegen ist.

Ich kann für mich wenigstens verbuchen, dass es mir vorher schon klar war, was hier läuft und das ich es ablehne und mit meinen Mitteln bekämpfe. Aber vielleicht fragen Sie sich mal, welche Rolle Ihnen in diesem "Experiment" angedacht ist. Als Linker werden Sie sicherlich etwas mit Lenin und seinem "nützlichen Idioten" anfangen können. Wenn nicht, das Internet ist Ihr Freund...

Im Übrigen, wenn das Experiment schief geht, ist das für "uns" (Mounk und die seinen) irrelevant, weil "wir" haben keine Heimat oder suchen uns eine neue. Deutschland ist dann halt ein weiterer "failed state" - das Afghanistan Europas.
Peppone
23.02.2018, 12.35 Uhr
Mutter und Kinder sind doch Familie @Andreas Dittmar
Woraus besteht das Schmankerln Herr Dittmar, wenn KGE im BT sagt, dass Mutter und Kinder Familie sind? Ist das bei Ihnen und der AfD anders oder prinzipiell deshalb falsch, weil KGE eine Grüne ist?

Außerdem kann es nicht die Aufgabe eines deutschen Parlamentes sein, Satireschriften eines Journalisten zu bewerten. Ich denke, Abgeordnete haben sich um wichtigere Dinge zu kümmern.
Vogelfänger
23.02.2018, 13.24 Uhr
Interessant Mueller13
Und was möchten Sie dem geneigten Leser damit sagen? Das ein gewisser Yascha Mounk, Sohn einer polnischen Jüdin, als amerikanischer Staatsbürger Umvolkungsversuche in Deutschland durchführt und der heimliche, wahre Herrscher des Reiches ist?! Interessant. Ich empfehle trotzdem das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es ist schon erstaunlich, was so eine soziodemografische Studie alles zum Vorschein bringt.
Andreas Dittmar
23.02.2018, 14.36 Uhr
@Peppone es geht ums Prinzip
Ein Mann mit zwei Ehefrauen und 9 Kinder verkauft uns KGE als notwendigen Familiennachzug. Zahlen tut wer ?
Mueller13
23.02.2018, 18.04 Uhr
@ Walküre : Sie schauen ab und zu Tagesthemen?
Dort werden ständig 5min Interviews mit willkürlich ausgewählten Idioten aus dem Hintertupfingen geführt. Das ist sozusagen das Markenzeichen der Tagesthemen. Jeden Tag darf ein anderer. /Io
Andreas Dittmar
23.02.2018, 20.44 Uhr
Berichtigung zu meinem vorherigem Post
Es sind 6 Kinder und nicht 9 . Das macht es aber auch nicht legaler. Mehr Hintergrundinfos liefern die oberen Artikel in der Suchanfrage : https://goo.gl/QwSxku Laut einiger Aussagen im Artikel müssen Ehen in Syrien nicht registriert werden. Da ich kein arabisch kann, ist es mir nicht möglich das einwandfrei zu recherchieren. Sollte es den Tatsachen entsprechen, kann sich jeder ausmalen welche Auswirkungen so etwas auf den Familiennachzug hat. Ich bezweifle dass man in Deutschland in der Lage ist die einheimischen Familienverhältnisse zu überprüfen.
Warum suchen viele Menschen nach einer neuen politischen Heimat in der AfD ? Mit ländlichen und überalterten Wahlkreisen hängt es sicherlich nicht zusammen aber mit der aktuell erlebbaren Politik der Altparteien. Ja wir haben eine Regierung @Walküre aber die ist wohl eher eine Lachnummer und mit sich selbst beschäftigt. Schauen Sie mal die aktuelle Berichterstattung zum Einmarsch der Türkei in Syrien oder wenn man in Deutschland bleibt die Disskusion über den Dieselmotor. Siemens baut trotz satter Gewinne Stellen ab und verlagert ganze Produtkionszweige in die USA.
Psychoanalytiker
24.02.2018, 10.15 Uhr
Die Antwort ist so einfach ...
... die AfD-Wähler haben eine Lebenserfahrung, die es ihnen ermöglicht, den wahren Charakter der "Volksparteien" zu erkennen. Das hat ein paar Jahre Angela Merkel und in "Nazi-Schubladen" stecken gedauert, aber immer mehr Menschen erkennen, dass die Theorien der AfD langsam aber sicher durch die anderen Parteien in die Praxis umgesetzt werden. In so weit hat es schon mit dem Alter etwas zu tun. Die meisten Abgeordneten sind um die 60 oder älter, und die Wähler, die sich von ihnen abwenden, sind es auch. Der Wähler ist also schlauer, wie es der Politiker glaubt. Und wenn die jüngeren Wähler es auch verstehen, werden sie die "Volksparteien" abwählen, denn die vertreten sie schon lange nicht mehr.....
Ad fontes
24.02.2018, 12.01 Uhr
Ein kleiner Unterschied
... besteht da natürlich schon noch, Herr Müller, zwischen der von Leser1 heraufbeschworenen Vision von Städten in Deutschland, deren Ausländeranteil bei 100% liegt und aus denen Deutsche vertrieben werden und der Analyse von Herrn Mounk, in Deutschland werde zurzeit eine monoethnische in eine multiethnische Kultur überführt. Letzteres können tatsächlich nur solche Menschen als "Umvolkung" begreifen, die jedwede Diversifizierung der Bevölkerungsstruktur als Bedrohung empfinden. Und das hat meiner Erfahrung nach eben doch auch etwas mit dem Alter (je älter, desto eher schätzt man das Gewohnte) und dem ländlichen Raum (hier bleibt man meist "unter sich", hier fehlt oft der Umgang mit fremden Kulturen) zu tun.
Insofern verwundert mich die "Nonchalance" einer Hauptstadtjournalistin und -redaktion im Umgang mit der Analyse Herrn Mounks kein bisschen, Herr Müller - seine Sicht wird ganz einfach (anders als von Ihnen) nicht als bedrohlich/Umvolkung/Untergang der Nation und ihres Charakters gewertet, sondern (meine Interpretation ;) ) als Bestandsaufnahme eines Prozesses, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen in sich trägt.
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