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So, 18:37 Uhr
04.03.2018
Thüringer HC

Super Moral verdient höchste Anerkennung

Das war die Champions League Saison 2017/18. Über das letzte Heimspiel des Thüringer HC hatten wir bereits ausführlich in unserem Live-Ticker berichtet. Jetzt können wir Ihnen eine Zusammenfassung liefern...


Der Thüringer HC unterlag im letzten Heimspiel der Champions League Hauptrunde dem montenegrinischen Meister ZRK Buducnost Podgorica nur knapp mit 24:25 (11:12). Ein Sieg war durchaus möglich, während Torhüterin Dinah Eckerle drei Strafwürfe parierte, stand insgesamt sechs Mal das gegnerische Tor-Aluminium im Weg.

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Die erfolgreichsten Werferinnen der Partie waren Djurdjina Jaukovic und Anika Niederwieser mit jeweils sieben Treffern. Iveta Luzumova, die verletzt ausgewechselt wurde, schraubte ihre Scorer-Leistung auf 96 Treffer.

Als hätten die THC-Damen nicht schon ein genügend großes Handicap zu tragen, fehlte heute nun auch noch Beate Scheffknecht, die mit einer schmerzhaften Fußverletzung (genauere Diagnose erfolgt eine MRT-Untersuchung) pausieren musste. So begann der Thüringer HC mit Anika Niederwieser, Iveta Luzumova und Gordana Mitrovic auf den Rückraumpositionen. Während die Würfe der Gastgeberinnen keine echte Probe für Zogby de Paula im Gästetor darstellten, kam Budocnost besser in die Partie und führte schnell mit 2:0. Dinah Eckerle verhinderte den kompletten Fehlstart, indem sie der routinierten Milena Raicevic den ersten Strafwurf "abkaufte". Im Gegenzug erzielte Meike Schmelzer den 1:2 Anschlusstreffer.

Der THC haderte mit seiner Abschlussschwäche. Die Chancen zum Ausgleich konnten mehrmals nicht genutzt werden, weil die Würfe zu unkonzentriert kamen oder mehrfach das Toraluminium den Ball aufhielt. Stattdessen gelang den Gästen über die zweite Welle das 4:2.

Doch die Thüringerinnen blieben dran am Spitzenteam aus Montenegro, auch weil Herbert Müller viele Angriffe mit dem siebenten Feldspieler und "empty Goal" spielen ließ. Nach 15 Minuten traf Iveta Luzumova per Siebenmeter zum 6:7 und konnte im nächsten Angriff aus dem Rückraum sogar den Ausgleich markieren.

Der THC war in Fahrt gekommen. Iveta Luzumova konnte durch einen Hattrick ihre Mannschaft in Führung bringen. Diese wechselte jedoch erneut als Jaukovic einen Hammer aus dem Rückraum ins Tor wuchtete. Das Spiel lebte weiter vom Kampf beider Abwehrreihen, die eine starke Vorstellung zeigten. Nach 24 Minuten führte Buducnost mit 10:9. Mit weniger Wurfpech hätten die Gastgeberinnen mit 2-3 Toren vorn liegen können, aber das zählt nun mal nicht.

In der zweiten Halbzeit ging es mit viel Tempo weiter. Beide Mannschaften konnten schnelle Treffer erzielen. In der 33. Minute waren die Gäste wieder auf 15:13 enteilt. Der Thüringer HC kämpfte verbissen um den Anschluss, doch Buducnost verwaltete die Führung routiniert. und konnten ihre Führung bis zum 15:19 weiter ausbauen. Trainer Herbert Müller nahm seine zweite Auszeit (37. Minute). Er justierte die Abwehr speziell gegen Jaukovic noch einmal, was dann auch gut umgesetzt wurde. Anika Niederwieser gelang Traumtor - bis in den "zweiten Stock" war die Italienerin gestiegen und dann ließ sie mit dem Wurf in das linke Tordreieck Zogby de Paula keine Abwehrchance.

Saskia Lang markierte wenig später den erneuten Anschlusstreffer. Allen Zuschauern stockte der Atem als Iveta Luzumova nach einer Abwehr-Rettungstat verletzt liegen blieb. Von ihren Mitspielerinnen gestützt, ging die Rückraumschützin vom Feld und wurde an der Seitenlinie dann länger behandelt. Ihre Teamkolleginnen kämpften weiter um den Anschluss. Patricia da Silva traf aus dem Rückraum zu. (21:22 - 50.Minute). Noch standen zehn Minuten auf der standen auf der Uhr. Dass es immer noch knapp zuging, war auch ein Verdienst von Dinah Eckerle, die sich in bestechender Form zeigte und in dieser Phase zweimal Sieger im Strafwurfduell - gegen Premovic und Malovic blieb.

Die Chancen zum Ausgleich konnten die Thüringerinnen jedoch nicht nutzen. Im Gegenzug erhöhte Buducnost auf 23:21 und nach einem Ballverlust der Thüringerinnen sogar auf 24:21 - der Ball flog ins leere THC-Tor, ehe Dinah Eckerle zurück sein konnte. Noch gab sich der THC nicht auf. Gordana Mitrovic und Anika Niederwieser sorgten noch einmal für den Anschluss (23:24). Die Gäste nahmen ihre letzte Auszeit, exakt noch 159 Sekunden vor dem Schlusssignal.

In der Wiedigsburghalle hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Die rote Wand feierte eine großartige Leistung ihrer Mannschaft. Die Thüringerinnen bekamen die Chance auf das Unentschieden. Acht Sekunden vor dem Ende nahm Herbert Müller seine letzte Auszeit um den entscheidenden Spielzug anzusagen, der gut ausgespielt, aber mit grobem Foul gebremst wurde. Die Zweiminutenstrafe für Jaukovic folgte auf den Fuß - aber die Spielzeit war herunter gelaufen. So blieb es beim 25:24 Erfolg der Gäste, einen Punkt hätten die Thüringerinnen mit ihrer heutigen kämpferischen Leistung allemal verdient gehabt. In Anbetracht der Verletztensituation mit fehlenden sechs Stammspielerinnen war es aber ein würdiger Abschied aus der diesjährigen CL-Saison, der höchste Anerkennung verdient.
Stephanie Lapp

Stimmen zum Spiel

Bojana Popovic (Co-Tr. - Buducnost): Es war ein sehr schwieriges Spiel, wo beide Abwehrreihen kompakt gestanden haben. Das Spiel war von vielen Fouls geprägt. Wir sind froh, die beiden Punkte mitgenommen zu haben und in die nächste Runde gekommen zu sein. Es war ein sehr, sehr enges Spiel.

Herbert Müller (THC): Wir hatten zu viele Pfostentreffer und Fehlwürfe. Buducnost hat im Spiel viele einfache Tore geworfen, die hätten so nicht fallen dürfen. Sie waren heute zu schlagen. Es macht mich stolz zu sehen, wie sich unsere Mannschaft in der Champions League geschlagen hat. Gegen Metz und Buducnost hat das Team auf Augenhöhe mitgehalten. Es war nur ein Hauch, dass man solche Mannschaften hätte schlagen können. In den letzten Minuten mussten wir auf Iveta Luzumova verzichten. Das Team hat das gut kompensiert.
Autor: red

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