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Di, 18:12 Uhr
30.10.2018
Kulturszene aktuell

„Erinnern für die Zukunft“

3. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters steht im Zeichen des Gedenkens der Reichspogromnacht. Es wird wieder Führungen geben und die Konzertbusse fahren...

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 2018 jährt sich mit der Reichspogromnacht zum 80. Mal ein sehr düsteres Kapitel der deutschen Geschichte. In die zahlreichen Veranstaltungen zu diesem denkwürdigen Jahrestag reiht sich auch der musikalische Beitrag des Loh-Orchesters in seinem 3. Sinfoniekonzert unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft“ am 10. November um 18 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Michael Helmrath schlägt das Konzert einen Bogen von Sergej Prokofjews spritziger „Ouvertüre über hebräische Themen“ und dem Klarinettenkonzert des israelischen Komponisten Benjamin Yusupov über Dmitri Schostakowitschs Kammersinfonie bis hin zu Beethovens Chorfantasie.

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Prokofjew schrieb die Ouvertüre über hebräische Themen 1919 ursprünglich für das jüdische Sextett Simso und arrangierte sie später für Orchester, das mitunter wie ein großes Klezmer-Ensemble klingt. Der 1962 in Tadschikistan geborene Komponist Benjamin Yusupov komponierte sein Klarinettenkonzert „Images of the Soul“ für die Brüder Alexander und Daniel Gurfinkel. Dieses international erfolgreiche Klarinettenduo wird das Konzert auch mit dem Loh-Orchester aufführen. In der jüdischen Tradition steht die Klarinette für die Seele, der Yusupov in seinem Konzert eindrucksvoll nachspürt.

„Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges“ schrieb Dmitri Schostakowitsch 1960 im kriegszerstörten Dresden sein 8. Streichquartett, das einerseits die Schrecken des Krieges wachzurufen scheint und andererseits ein sehr persönliches Werk des Komponisten ist. Ludwig van Beethovens Chorfantasie op. 80 wird auch als „Kleine Neunte“ bezeichnet, denn er nahm in dieser Musik bereits die Liedmelodie „Freude, schöner Götterfunken“ aus der 9. Sinfonie vorweg. Somit steht die Chorfantasie stellvertretend für das später entstandene Werk, das auf der ganzen Welt zum Ausdruck von Frieden und einer Völker verbindenden Vision geworden ist. Am Klavier ist Oliver Triendl zu hören. Neben dem Opernchor des Theaters Nordhausen singen in dieser Chorfantasie die Sondershäuser Madrigalisten und der Philharmonischer Chor Weimar. Rezitationen durch den Schauspieler Sven Mattke ergänzen das vielschichtige musikalische Programm.

„Erinnern für die Zukunft“ (Foto: Tilman Graner) „Erinnern für die Zukunft“ (Foto: Tilman Graner)
Loh-Orchester Sondershausen

Um 17.15 Uhr laden Michael Helmrath und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann zu einer Einführung. Eine besondere Einführung für Kinder zwischen sieben und 13 Jahren gibt es parallel zum ersten Teil des Konzerts.

Zum Haus der Kunst fahren die Konzertbusse aus Mühlhausen über Schlotheim und Ebeleben, aus Greußen und aus Roßleben über Wiehe, Reinsdorf, Artern, Ringleben, Esperstedt und Bad Frankenhausen. Darüber hinaus fährt im Stadtgebiet von Sondershausen der dank der Unterstütung durch den Förderverein kostenlose Konzertbus.

Ausführliche Informationen hält die Theaterkasse bereit. Karten für das Konzert am 10.11. um 18 Uhr im Haus der Kunst sowie Busfahrkarten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Autor: khh

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