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Do, 06:53 Uhr
07.02.2019
GUTER RAT FÜR SENIOREN (4)

Passen Sie gut auf sich auf

Überfall hier, Enkeltrick da und die tägliche Kleinkriminalität gegenüber Senioren – davon musste auch nnz-online schon oft berichten. Der Fall der 94-jährigen Frau in Ellrich hat ein gutes Ende genommen, weil sie sich einem Taxifahrer anvertraute, der super reagiert hat. Damit sich möglichst viele Senioren auch selbst beschützen können, geben wir hier in mehreren Folgen eigene Erfahrungen und die Erfahrungen von Bekannten und Verwandten weiter...


Alles, was hier beschrieben wird, hat es in Thüringen und Sachsen-Anhalt schon gegeben. Zur Kenntnis gelangte es aus eigenem Erleben, dem Erleben verlässlicher Personen oder den Sendungen des mdr.

Anlass zur Panik besteht für Gewappnete nicht. Wie sagten doch unsere alten Lehrer: „Gefahr erkannt = Gefahr gebannt.“ Es besteht auch kein Zweifel, dass die Mehrheit der Senioren ohne Probleme ein hohes Alter erreichen kann. Aber wenn diese Serie auch nur eine Straftat verhindern kann, das Sicherheitsgefühl verbessern kann, ist ihr Zweck erreicht.

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Die Sprache wird humorlos bis brutal sein, damit Warnungen auch dann verstanden werden, wenn das eigene Empfinden vielleicht alles als nicht so schlimm einstuft. Dafür bitten wir um Verständnis.

Im Internet

Erfreulich viele Senioren haben Erfahrungen mit dem Internet. Damit anzufangen ist auch in fortgeschrittenerem Alter ziemlich leicht und sicher, wenn man zunächst dort nur liest und schaut. Am Anfang haben auf Ihrem Computer persönliche Daten, insbesondere Kontodaten nichts zu suchen. Auch nicht hinter mehrfach gepriesenen Sicherheitsprogrammen.

Seit ein paar Wochen wissen Sie aus den Medien, dass angeblich ein noch zu Hause lebender Teenager etliche vertrauliche Daten von Bundestagsabgeordneten, Journalisten, Künstlern, ja sogar von der Bundeskanzlerin geknackt hat. Da können Sie sicher sein, dass es Menschen mit noch besseren Fähigkeiten dazu gibt, die ihr Wissen aus gutem Grund geheim halten oder geheim halten müssen.

Veröffentlichen Sie NIE Ihren Personalausweis im Internet. Auch nicht den Führerschein oder die Chipkarte Ihrer Krankenversicherung oder Ihrer Bank. Wer Ihre Identität überprüfen will, muss sich schon zu Ihnen bemühen. Wer Ihre Identität überprüfen muss, wird aus eigenem Antrieb zu Ihnen kommen.

Wenn Sie am email-Verkehr teilnehmen möchten, legen Sie von Anfang an 3 Postfächer an. Die Adressen wählen Sie so, dass ein Rückschluss auf Ihre Person nicht möglich ist. (Der Autor hat das 1994 leider noch nicht so klar gesehen und kämpft mit den Folgen bis heute.) Die 3 Adressen verwenden Sie so: Eine Adresse für den Austausch mit Verwandten und Freunden. Eine Adresse für die Post mit Behörden und kommunalen Dienstleistern und die 3. für Sonstiges. Wollen Sie später einmal im Internet einkaufen, legen Sie nur dafür eine 4. Adresse an. Stellen Sie sicher, dass keine Weiterleitungen von einer Adresse auf die Andere geschaltet sind. Die meisten Internet-Provider bieten Ihnen 10 email-Adressen und mehr an.

Jede Werbung – und erst recht die im Internet – ist mit Vorsicht zu betrachten. Die werbenden Firmen mieten die freien Flächen zum Beispiel auch auf den nnz-Seiten, und stellen dafür dort die Werbung des Auftraggebers ein. Offenbar ist es Ihnen egal, für was sie dort werben. So war es u.a. möglich, dass auch auf nnz-Seiten monatelang für eine „Wunderantenne“ geworben wurde, die technisch nicht möglich ist. Jetzt allerdings kommt der Vorteil des Internets zu Tage: Haben Sie die unterschiedlichen Bezeichnungen für die Antenne in eine beliebige Suchmaschine eingegeben, erhielten Sie sofort Hinweise auf Foren, Fachzeitschriften in Papier und online, private Blogs usw. die Ihnen eindeutige Hinweise auf den Betrug gaben.

Wenn Ihnen also etwas seltsam vorkommt, geben Sie den Begriff oder den Namen einfach in die Suchmaschine Ihres Vertrauens ein. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, geben Sie einfach alles, was Sie wissen wollen, dort ein. Manchmal müssen Sie dann zwar sehr viel lesen, aber unter dem Strich bleibt das Gefühl, jetzt gut informiert zu sein.

Falls Sie sich genügend informiert haben und nun auch gelegentlich über das Internet einkaufen wollen, wählen Sie zum Bezahlen ein Konto mit geringstmöglichem Guthaben und ohne Überziehungskredit. Wenn Sie dann noch eine Bank wählen, die während des Einkaufens bereits alles überprüft und Ihnen die TAN (Transaktionsnummer) auf Ihr Smartphone übermittelt, sind Sie auf der sicheren Seite.
Jürgen Wiethoff

PS für Kinder und Enkel: Ihre Eltern oder Großeltern haben noch kein Internet oder mögen einfach das Rascheln einer Zeitung mehr als die nnz-online? Machen Sie ihnen doch einen Ausdruck dieser Beiträge.

(Fortsetzung folgt)
Autor: red

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