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Fr, 13:47 Uhr
19.04.2019
UNESCO und NABU rufen zur Namenssuche

Erstes Thüringer Pinselohr sucht einen Namen

Der jüngste Fotonachweis eines Luches vom 30.03. im Thüringer Wald bei Ilmenau wurde jetzt vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) als C1-Nachweis bestätigt. Der erste Thüringer Luchs soll nun einen Namen bekommen...

C1 bedeutet, dass es sich bei dem abgelichteten Tier eindeutig um einen Luchs handelt und das Foto auch tatsächlich am angegebenen Standort bei Ilmenau gemacht wurde. Im 19. Jahrhundert galt der Luchs hierzulande als ausgerottet. Seitdem gibt es zwar für Thüringen immer wieder Meldungen zu einzelnen umherstreifenden Luchsen, länger aufgehalten hat sich aber bis jetzt noch keiner dieser Tiere im Freistaat.

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Seit 2018 schleicht nun ein Pinselohr regelmäßig durch den Thüringer Wald und auch bei Ilmenau vorbei. Über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten wurden aus der Nähe von Ilmenau wiederholt eindeutige Bildbelege zu einem einzelnen Luchs beim NABU oder dem TLUBN gemeldet. „Wir können zwar nicht genau sagen, ob es sich jeweils immer um dasselbe Individuum handelt, die Wahrscheinlichkeit ist aber ziemlich groß“, sagt Silvester Tamás, der Projektleiter des Luchsprojektes beim NABU Thüringen. „Denn so viele Luchse gibt es in Thüringen noch nicht. Über standorttreue Pinselohren ist uns bislang auch nichts bekannt.

Der erste Thüringer Luchs soll einem Namen bekommen (Foto: Kai Illert/NABU) Der erste Thüringer Luchs soll einem Namen bekommen (Foto: Kai Illert/NABU)

Das hätte sich mit dem jüngsten Luchsnachweis geändert. Denn sollte es sich hierbei stets um dasselbe Individuum handeln, dann wäre es der erste Luchs, der in jüngster Zeit in Thüringen heimisch geworden ist“, so Silvester Tamás. Bei dem abgelichteten Luchs handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen ausgewachsenen Luchskuder aus dem Harz oder dem hessischen Raum, der nunmehr hoffentlich dauerhaft im Thüringer Wald angekommen ist.

Dr. Tiemo Kahl vom Biosphärenreservat Thüringer Wald sieht die Anwesenheit des Luchses im Biosphärenreservat positiv. „In einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung ist die Rückkehr einer großen Raubkatze wie dem Luchs sowohl eine Bereicherung der Artenvielfalt als auch eine Herausforderung im Zusammenleben mit dem Menschen.“

Bis zum 17. Mai 2019 kann man auf der Internetseite des NABU seinen Favoriten auswählen. Vorgeschlagen sind: Luke, Herbert, Trinius, Lutz, Moki, Norbert, Renni, Lucky, Thüri, Aslan, Luka, Walter, Paul und Waldemar. Mitmachen unter: www.NABU-Thueringen.de
Autor: red

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