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Di, 08:37 Uhr
10.09.2019
Buchlesung und Info-Abend zum Thema Demenz

Welt-Altzheimer Tag in Mühlhausen

Zu einem Info-Abend rund um das Thema Demenz und insbesondere Alzheimer lädt das Ökumenische Hainich-Klinikum am 19.09. in die Mühlhäuser Stadtbibliothek ein...

Die Besucher erwartet ab 18:30 Uhr eine Buchlesung, die sich dem Krankheitsbild offen, einfühlsam und auch kurzweilig nähert. In seinem neuen Sachbuch „Ein gutes Leben mit Demenz“ beantwortet Dr. Cornelius Weiß viele Fragen, die Betroffene und vor allem deren Familien beschäftigen.

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Der junge, engagierte Arzt und Autor berichtet anhand der Geschichte von Familie Schubert über den typischen Verlauf einer Demenzerkrankung. Sein Lösungsansatz ist dabei verblüffend einfach: Wissen! Es werden wichtige medizinische und auch organisatorische Sachverhalte erklärt, um dem nicht immer einfachen Alltag mit der Krankrankheit besser begegnen zu können. Die Schilderungen von Dr. Weiß verdichten sich zu einem sehr guten Ratgeber für mehr Lebensqualität.

Initiiert hat den Abend das Ökumenische Hainich-Klinikum Mühlhausen anlässlich des bevorstehenden Welt-Alzheimer-Tages (21.9.). Die Veranstaltung richtet sich dabei ganz speziell an die Familien demenziell Erkrankter. Angehörigen soll praktisch anwendbares Wissen für den Umgang mit Demenz vermittelt werden. Wissenswertes und viele Erfahrungswerte bieten auch die langjährige Chefärztin der Klinik für Gerontopsychiatrie des ÖHK, Dr. Ursula Warnke, sowie die Alzheimer-Gesellschaft Thüringen, die mit einem Beratungsangebot vor Ort ist. Für Erfrischungen und einen kleinen Imbiss sorgt der Freundeskreis Stadtbibliothek Jakobikirche. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Die Veranstaltung soll für eine Krankheit sensibilisieren, die im Zusammenleben der Generationen wachsende Bedeutung hat. Studien zeigen, dass das Risiko einer Erkrankung ab dem 75. Lebensjahr deutlich steigt und ab dem 80. Lebensjahr jeder Vierte, ab dem 90. Lebensjahr sogar jeder Dritte betroffen ist. „Wir werden zum Glück immer älter. Damit wird Demenz aber auch ein immer wichtigeres Thema, vor allem für das Familienleben. Deshalb wollen wir Angehörigen praktisch anwendbares Wissen vermitteln und auch gemeinsam neue Wege im Umgang mit Demenz finden“, so die Mühlhäuser Chefärztin.

„Die Betroffenen selbst fühlen sich nicht krank und wollen auch nicht unbedingt zum Arzt. Aber die Angehörigen bemerken die Veränderungen sehr wohl – Ruhelosigkeit, Unduldsamkeit, veränderte Emotionalität“, weiß Dr. Warnke aus langjähriger Erfahrung zu berichten. „Familien machen dann oft aus falschem Schamgefühl den Fehler, sich zurückzuziehen“, so Warnke. Gerade jedoch der offene Umgang mit der Erkrankung, die frühzeitige Diagnose und das Wissen um bestehende Hilfsangebote seien ganz entscheidend für erfolgreiche Behandlungsstrategien. Am Rande der Buchlesung können sich die Besucher auch über die unterschiedlichen Diagnostik- und Behandlungsschwerpunkte der Klinik für Gerontopsychiatrie des ÖHK informieren. Ein erfahrenes Team von Ärzten und Psychologen bietet in Mühlhausen umfassende ambulante und stationäre Hilfe.

Unter dem Begriff „Demenz“ lassen sich über 50 Krankheiten zusammenfassen, bei denen die Gehirnleistung abbaut. Dabei gilt die Alzheimer-Krankheit mit rund zwei Dritteln aller Fälle als häufigste Demenzform. Durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos. Auch die Persönlichkeit und das Verhalten ändern sich im Verlauf der Erkrankung. Viele Patienten werden unruhig, aggressiv oder depressiv. Urteilsvermögen und Sprachfähigkeit lassen nach. Es gibt zwar Möglichkeiten, die Krankheit und ihre Folgeerscheinungen zu behandeln. Aber stoppen lässt sie sich bisher noch nicht. Benannt wurde Morbus Alzheimer nach dem deutschen Neurologen Dr. Alois Alzheimer, der die Symptome 1906 zum ersten Mal beschrieben hat. Aktuell leiden bundesweit schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen an Demenz, pro Jahr kommen 300.000 Neuerkrankungen hinzu.

Informationen zum Buch/Autor:
„Ein gutes Leben mit Demenz. Verstehen und Selbstmanagement für Angehörige und Pflegende“

112 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Infografiken
ISBN: 978-3-7950-1923-5
Dr. Cornelius Weiß, Jahrgang 1986
Autor: red

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