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Fr, 12:19 Uhr
13.12.2019
Strukturförderung in Nordthüringen

Masterplan KALI an Minister Tiefensee übergeben

Heute Vormittag übergab der Landrat des UH-Kreises Harald Zanker im Namen der Landkreise Nordhausen, des Kyffhäuserkreises und des Unstrut-Hainich-Kreis das Positionspapier Masterplan KALI zur Forderung von Strukturfördermitteln an Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee...

Ministerübergabe (Foto: LRA Unstrut-Hainich-Kreis) Ministerübergabe (Foto: LRA Unstrut-Hainich-Kreis)


Um den Langzeitfolgen der Zerschlagung der Kaliindustrie als prägender Wirtschaftszweig effektiv zu begegnen entstand in Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Regionalmanagement Nordthüringen sowie der Thüringer Landgesellschaft mbh und zahlreichen Akteuren aus den ehemaligen Kali-Regionen ein konkreter Maßnahmenkatalog um eine nachhaltige Entwicklung der Region Nordthüringen voran zu bringen.

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Basierend auf der „Nordthüringer Erklärung“ vom 30.08.2018 und den stattgefundenen Zukunftsforen in Roßleben, Bleicherode, Menteroda und Sondershausen soll dieses für die Region Nordthüringen bedeutsame Strategiepapier in den anstehenden Koalitionsverhandlungen zur Diskussion gebracht und als Forderung in die neue Landesregierung eingebracht werden.
Autor: red

Kommentare
Fönix
14.12.2019, 11.31 Uhr
Wertvolles sauberes Salz und schmutzige Geschäfte ...
Toll, dass 30 Jahre nach dem erbarmungslosen Wüten der Treuhand endlich jemand merkt, dass dem Südharz eine existenzielle wirtschaftliche Basis komplett und ersatzlos entzogen und damit eine ganze Generation von Arbeitern und Angestellten in das Abseits gestellt wurde. Diese mussten ihr bescheidenes Dasein entweder mit einer endlosen Aneinanderreihung von Weiterbildungen und ABM-Maßnahmen fristen oder wie die Wanderarbeiter des Mittelalters in die große weite Welt ziehen, nur um dort zu merken, dass auch im „Goldenen Westen“ längst nicht alles Gold ist, was glänzt. Viele Familien sind daran zerbrochen, die demografischen Folgen benachteiligen und zersetzen noch heute unsere Region. Wirksame Ausgleichsmaßnahmen wie jetzt in den Kohlerevieren wurden für den Südharz nie ernsthaft in Erwägung gezogen.

Aber wenigstens bewegt sich jetzt überhaupt mal etwas, 25 Jahre CDU-geführte Landesregierungen haben in dieser Hinsicht ja gar nichts unternommen. Genauso wenig wie die ebenfalls überwiegend CDU-geführten Bundesregierungen, die zugelassen haben, dass große Teile der wertvollen Kalilagerstätten unwiederbringlich einer möglichen Verwertung entzogen wurden. In Bischofferode wurde dieses volkswirtschaftliche Verbrechen mit der Flutung des Bergwerkes besiegelt, in Roßleben mit der Festlegung einer westlichen Trassenvariante als Vorzugsvariante für die ICE-Neubaustrecke. Hier ist es besonders makaber, denn es gab eine gleichwertige östliche Trassenvariante, bei der die Kalilagerstätte nahezu unberührt geblieben wäre.

Und das alles nur, um in den 90-iger Jahren des letzten Jahrhunderts dem Kasseler Unternehmen Kali und Salz den Profit zu sichern. Kleingeistige Politik für den Profit eines einzigen Unternehmens. Nach meiner Wahrnehmung ist der CDU Politik für die (normalen) Menschen nach wie vor völlig wesensfremd. Ihre Hauptklientel (Land- und Forstwirtschaft, Mittelstand, der ganze Verwaltungsapparat samt allen beratenden und planenden Anhängseln sowie auch weite Teile der Rentnerschaft) war damals wie heute wenn überhaupt ja nur mittelbar betroffen oder haben in dem einen oder anderem Fall sogar davon profitiert. Für mich ist Politik nach wie vor das schmutzigste Geschäft der Welt!
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