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Do, 10:20 Uhr
23.06.2022
Höhepunkte aus Bad Langensalza

Schönau Platz eingeweiht

Der Rahmen, das Wetter und die anwesenden Leute hätte kaum treffender sein können für einen Mann, welcher 24 Jahre lang die Kur-und Rosenstadt als Oberhaupt führte. Von 1994 bis 2018 fungierte Bernhard Schönau als Bürgermeister seiner Heimatstadt und machte aus einer „grauen Maus“ nach der Wende die „blühendste Stadt Europas 2011“...

Es bedarf eigentlich keiner weiteren Worte zu seiner beinahe ein Vierteljahrhundert dauernden Amtszeit, um sein Engagement, sein Durchsetzungsvermögen und sein unbändiges Herzblut für die Kurstadt zu würdigen. Und dennoch gibt es Gesten, die für immer an ihn erinnern werden.

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Bereits 2018, kurz nach Ende seiner Amtszeit, bedachte ihn der Verein der Rosenfreunde mit der Taufe der „Bürgermeister-Bernhard-Schönau-Rose“. Alle Freunde und Wegbegleiter hatten sich noch eine lange gemeinsame Zeit mit ihm gewünscht, doch er verstarb im Januar 2021 an einer hartnäckigen Krankheit im Alter von 71 Jahren.

Obwohl Bernhard Schönau politisch nicht unumstritten war, beschloss der Bad Langensalzaer Stadtrat einstimmig die Umbenennung des bisherigen Platzes An der Alten Post. Das Gebäude gegenüber dem Kongresszentrum wird schon lange nicht mehr genutzt und fristet ein trostloses Dasein. Das neu gestaltete Areal am Gipfel des Mühlhäuser Bergs ist dagegen eines der letzten großen Bauprojekte, welches Bernhard Schönau maßgeblich vorangetrieben hat – inklusive dem Bau eines Kreisverkehrs.

Einweihung des Bürgermeister-Schönau-Platzes (Foto: Markus Fromm) Einweihung des Bürgermeister-Schönau-Platzes (Foto: Markus Fromm)


Entsprechend groß war die Zusammenkunft aus Familienmitgliedern, Stadträten und Weggefährten sowie weiteren Gesichtern aus dem Stadtbild, welche an der Enthüllung des Straßenschildes „Bürgermeister-Schönau-Platz“ teilhaben wollten. Viele Anwesende hatten trotz 30 Grad ein wenig Gänsehaut, als der aktuelle Amtsinhaber Matthias Reinz und Schönaus langjährige Stadtkämmerin, Marie-Luise-Steube, über die Verdienste des „größten Bürgermeister Thüringens“ berichteten und manche Anekdote erzählten.

Emotional wurde es, als Stefan Schönau, einer der Söhne des Gehuldigten, das Wort ergriff. Er lobte die Glorifizierung seines Vaters in dem Sinne, dass es nicht auf die Person, sondern auf sein Amt bezogen ist. Außerdem skizzierte er die „drei Leben“ von Bernhard Schönau als Leistungssportler (u.a. Europameister im Hürdenlaufen), als Lehrer und als Bürgermeister. Abschließend kündigte Stefan Schönau an, auf dem Platz vor dem KKZ unberechtigt parken zu wollen, um einen Strafzettel mit der Aufschrift „Bürgermeister-Schönau-Platz“ zu bekommen.

Dies entlockte allen Anwesenden ein amüsiertes Lachen und Bernhard Schönau selbst muss zu dem Anlass wohl aus dem Himmel herab für tolles Wetter gesorgt haben. Auch wenn er zu Lebzeiten nie solch eine Kulisse für einen Tribut gewollt hätte, dachten alle Anwesenden mit Freude an den „größten Visionär“ Bad Langensalzas zurück.
Markus Fromm
Autor: red

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