Do, 14:11 Uhr
25.05.2023
IN TORFHAUS ENTSTEHT DER HARZTURM
Noch ein »Türmchen«
Auch im niedersächsischen Oberharz entsteht ein Turm mit Harzblick. Noch zehn Meter höher als der Ausflugsturm Hexenbesen in Rothesütte erhebt sich der so benannte Harzturm am Torfhaus. Was beide Projekte in verschiedenen Bundesländern eint sind Verzögerungen bei der Eröffnung…
So war die Eröffnung des futuristischen Aussichtsturms am Torfhaus schon für 2022 vorgesehen, aktuell steht auf einem großen Banner an der Baustelle Frühjahr 2023, aber auch dieser Termin kann nicht gehalten werden, wie wir auf Anfrage erfuhren. Es gab erhebliche witterungsbedingte Begebenheiten, die ein Arbeiten am Turm bzw. in der Höhe unmöglich machten, teilte uns die Harzturm GmbH mit, die als Bauherr und Betreiber auftritt und nach eigenen Angaben acht Millionen Euro für die neue Touristenattraktion in die Höhe des Harzes investiert hat. Das Land Niedersachsen wird den bisher einmaligen Panoramaturm mit einer Summe von ca. 1,4 Millionen Euro fördern.
Angebunden an die vorhandene Infrastruktur des Torfhauses mit Parkplatz und Gastronomie bzw. Hotellerie erscheint das Projekt in jeder Hinsicht vielversprechend. Ein einmaliges Erlebnis erwartet Dich auf Torfhaus. Auf unserem Harzturm kannst Du den Harz auf einer Höhe von 65 m genießen. Ein unvergesslicher, freier Moment inmitten der Natur. Der Aufstieg ist zu Fuß oder per Lift möglich. Absteigen kannst Du genauso oder mit einer rasanten, magischen Abfahrt durch die Erlebnisrutsche »Rasantia«. Über den Skywalk, einem Glaspodest, erwarten Dich einmalige, kribblige Eindrücke, lockt die Homepage schon jetzt zukünftige Besucher. Doch frühestens im Herbst dieses Jahres werden die ersten Besucher den Turm mit integriertem Shop betreten können.
Mit seiner stolzen Höhe von 65 Metern ist der Harzturm noch zehn Meter höher als der Hexenbesen in Rothesütte, hat ähnlich viel gekostet und weiß mit zugkräftigen Angeboten aufzuwarten.
Spannend wird sein, wie die Gäste die Aussicht vom neuen Turm bewerten, denn in der Werbung wird verkündet; umringt von Natur und mitten in der Harzer Landschaft. Die Natur rund um den Turm zeigt sich jedoch derzeit in einem beklagenswerten Zustand und offenbart das ganze Dilemma des massiven Waldsterbens im Nationalpark Harz. Bei der Durchfahrt von Braunschweig über den Harz nach Nordhausen auf der Bundesstraße 4 geht es kilometerweit an Baumleichen vorbei, die eine bedrückende Endzeitstimmung hervorrufen.
Autor: vgfSo war die Eröffnung des futuristischen Aussichtsturms am Torfhaus schon für 2022 vorgesehen, aktuell steht auf einem großen Banner an der Baustelle Frühjahr 2023, aber auch dieser Termin kann nicht gehalten werden, wie wir auf Anfrage erfuhren. Es gab erhebliche witterungsbedingte Begebenheiten, die ein Arbeiten am Turm bzw. in der Höhe unmöglich machten, teilte uns die Harzturm GmbH mit, die als Bauherr und Betreiber auftritt und nach eigenen Angaben acht Millionen Euro für die neue Touristenattraktion in die Höhe des Harzes investiert hat. Das Land Niedersachsen wird den bisher einmaligen Panoramaturm mit einer Summe von ca. 1,4 Millionen Euro fördern.
Angebunden an die vorhandene Infrastruktur des Torfhauses mit Parkplatz und Gastronomie bzw. Hotellerie erscheint das Projekt in jeder Hinsicht vielversprechend. Ein einmaliges Erlebnis erwartet Dich auf Torfhaus. Auf unserem Harzturm kannst Du den Harz auf einer Höhe von 65 m genießen. Ein unvergesslicher, freier Moment inmitten der Natur. Der Aufstieg ist zu Fuß oder per Lift möglich. Absteigen kannst Du genauso oder mit einer rasanten, magischen Abfahrt durch die Erlebnisrutsche »Rasantia«. Über den Skywalk, einem Glaspodest, erwarten Dich einmalige, kribblige Eindrücke, lockt die Homepage schon jetzt zukünftige Besucher. Doch frühestens im Herbst dieses Jahres werden die ersten Besucher den Turm mit integriertem Shop betreten können.
Mit seiner stolzen Höhe von 65 Metern ist der Harzturm noch zehn Meter höher als der Hexenbesen in Rothesütte, hat ähnlich viel gekostet und weiß mit zugkräftigen Angeboten aufzuwarten.
Spannend wird sein, wie die Gäste die Aussicht vom neuen Turm bewerten, denn in der Werbung wird verkündet; umringt von Natur und mitten in der Harzer Landschaft. Die Natur rund um den Turm zeigt sich jedoch derzeit in einem beklagenswerten Zustand und offenbart das ganze Dilemma des massiven Waldsterbens im Nationalpark Harz. Bei der Durchfahrt von Braunschweig über den Harz nach Nordhausen auf der Bundesstraße 4 geht es kilometerweit an Baumleichen vorbei, die eine bedrückende Endzeitstimmung hervorrufen.
Kommentare
emmerssen
25.05.2023, 16.15 Uhr
Am schlimmsten
Ist, daß man zu diesem Baummikado ,, Nationalpark Harz" sagt und damit muss sich alles selbst regenerieren. Wenn es der Wald überhaupt schafft, dann wird das wohl Jahrzehnte vielleicht sogar Jahrhunderte brauchen. Ich habe dort immer das Gefühl, so sahen die Schlachtfelder nach einem Gasangriff des 1. Weltkriegs aus.
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Pitagyros
25.05.2023, 17.22 Uhr
Turm in Torfhaus
Man kann den Turm in Torfhaus sicher nicht mit dem Vorhaben in Rothesütte vergleichen. Der Torfhaus- Turm ist überwiegend privat finanziert und gewollt. Die Finanzierung steht zu hundert Prozent. Das Land Niedersachsen hat sich mit etwa 20 Prozent beteiligt. Der Rothesütter Turm soll zu 90Prozent vom Freistaat Thüringen bezahlt werden. Für den Fall des Scheiterns haftet niemand persönlich. Hier baut der Staat.
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0Bock
25.05.2023, 19.21 Uhr
wie von emmerssen schon beschrieben...
was gibt denn der Nationalpark Harz noch her?
Erschreckendes Szenario mit der Gewissheit dass es mehrere Jahrzehnte dauern wird... Vielleicht haben die Enkel was davon...
Erschreckendes Szenario mit der Gewissheit dass es mehrere Jahrzehnte dauern wird... Vielleicht haben die Enkel was davon...
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Paul
25.05.2023, 21.07 Uhr
"Naturpark"???
Das sehe ich auch so, der Harz ist eine natürliche Katastrophe. Aber so ist das wenn die Waldbewirtschaftung eben auch Schei.... ist. anstatt Geld in die Aufforstung investiert wird, daß man den Wald auch mal wieder als solchen bezeichnen kann, baut man nutzlosen Mist in den Wald. Ich meine, und nicht nur ich, daß das unsinniger Mist hoch 3 ist. Wegen so`nem bescheuerten Turm fährt auch keiner in einen kaputten Wald !
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grobschmied56
25.05.2023, 21.41 Uhr
Wenn man dem Borkenkäfer freie Hand läßt ...
... wenn man den Grünen freie Hand läßt, Wirtschaftswald mal eben so in einen Nationalpark umzuwandeln, wenn man Ahnungslosen, die sogar den Borkenkäfer als 'ihren Freund und Freund des Waldes' betrachten, wenn man Traumtänzern und Unbedarften freie Hand läßt, dann baut man hohe Aussichtstürme, um das gewollte Massaker an einem ehemaligen Wirtschaftswald als schöne Aussicht zu verkaufen.
Keine schöne Aussicht.
Keine schöne Aussicht.
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MaBer
25.05.2023, 22.56 Uhr
Schade, mit dem Geld hätte man dem Wald helfen können
So ist es verschwendet für ein Vorhaben, was was bringen soll? Aussicht auf kaputte Forstplantagen? Die hat ein Wanderer auch so, den er kennt die besten Aussichtspunkte. Hier werden maximal Laufmuffel angelockt. Schade, mit dem Geld hätten Wege, Brücken, Schilder saniert werden können.
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