So, 12:30 Uhr
19.11.2023
Langensalzaer Bürger versammelten sich zum Volkstrauertag
Gedenken in bewegten Zeiten
Zum Volkstrauertag gedachten am Mahnmal auf dem Jacobifeld heute Vormittag Vertreter der Stadtverwaltung, der Patenkompanie der Bundeswehr und Langensalzer Bürger aller Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft. Diese Schrecken dürfen niemals vergessen werden, mahnte Bürgermeister Reinz in seiner Ansprache …
Gut dreißig Gäste aus den verschiedenen Stadtratsfraktionen, Mitglieder der städtischen Verwaltung und Bad Langensalzaer Bewohner versammelten sich am Vormittag auf dem städtischen Friedhof, wo anlässliche des Volkstrauertages die Gedenkveranstaltung mit einem Musikstück des Nägelstädter Blasorchesters begann. Schülerinnen des Salza-Gymnasiums rezitierten passende Gedichte und Major Falk Baumbach, Kompaniechef der Partnerkompanie der Bundeswehr im Aufklärungsbataillon 13 in Gotha sprach das feierliche Totengedenken. Zuvor begründete er das heutige Trauern über die deutschen Opfer der beiden Weltkriege hinaus und verwies auf die schwierige Weltlage, die ihn vor wenigen Jahren schon als jungen Mann dazu zwang, sein Testament zu schreiben, ehe er in Afghanistan zum Einsatz kam. Dies habe sich nicht richtig angefühlt und es müssen dafür eingestanden werden, dass keine Menschen mehr in kriegerischen Konflikten um ihr Leben bangen müssen, führte Major Baumbach aus.
Auch Bad Langensalzas Bürgermeister Matthias Reinz wollte das Gedenken an Kriegstote erweitern und sprach von der Pflicht immer und überall für den Frieden einzutreten. Es gäbe keinen Weg zum Frieden, sondern der Frieden sei der Weg, zitierte das Stadtoberhaupt den großen indischen Pazifisten Mahatma Gandhi. Die Abwesenheit von Krieg sei aber noch kein Frieden und gerade derzeit könnten wir am Nahostkonflikt sehen, wie schnell eine brüchige Ruhe in neue Gewalt ausarten könne. Die Selbstverteidigung eines Staates sei richtig, jedoch müsse die Menschlichkeit gewahrt bleiben. Niemand, so sagte der Bürgermeister im Hinblick auf die Kriegsparteien in Nahost und der Ukraine, sei gezwungen, etwas unmenschliches zu tun. Eine Gedenkminute für alle gewaltsam Getöteten und die feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal durch Verwaltung und Bundeswehr rundeten das Gedenken ab.
Frieden, so das Fazit der heutigen Veranstaltung, ist das höchste Gut, das es zu erstreben und zu bewahren gilt. Und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir in Frieden leben können. Doch es liegt in unser aller Verantwortung, aus der Geschichte die richtigen Lehren zu ziehen. Denn schon Mark Twain wusste: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
Autor: osch
Gemeinsam mit Offizieren des Patentregiments gedachte die Bad Langenslazaer Verwaltungspitze der Opfer von Krieg, terror und Gewaltherrschaft (Foto: oas)
Gut dreißig Gäste aus den verschiedenen Stadtratsfraktionen, Mitglieder der städtischen Verwaltung und Bad Langensalzaer Bewohner versammelten sich am Vormittag auf dem städtischen Friedhof, wo anlässliche des Volkstrauertages die Gedenkveranstaltung mit einem Musikstück des Nägelstädter Blasorchesters begann. Schülerinnen des Salza-Gymnasiums rezitierten passende Gedichte und Major Falk Baumbach, Kompaniechef der Partnerkompanie der Bundeswehr im Aufklärungsbataillon 13 in Gotha sprach das feierliche Totengedenken. Zuvor begründete er das heutige Trauern über die deutschen Opfer der beiden Weltkriege hinaus und verwies auf die schwierige Weltlage, die ihn vor wenigen Jahren schon als jungen Mann dazu zwang, sein Testament zu schreiben, ehe er in Afghanistan zum Einsatz kam. Dies habe sich nicht richtig angefühlt und es müssen dafür eingestanden werden, dass keine Menschen mehr in kriegerischen Konflikten um ihr Leben bangen müssen, führte Major Baumbach aus.
Auch Bad Langensalzas Bürgermeister Matthias Reinz wollte das Gedenken an Kriegstote erweitern und sprach von der Pflicht immer und überall für den Frieden einzutreten. Es gäbe keinen Weg zum Frieden, sondern der Frieden sei der Weg, zitierte das Stadtoberhaupt den großen indischen Pazifisten Mahatma Gandhi. Die Abwesenheit von Krieg sei aber noch kein Frieden und gerade derzeit könnten wir am Nahostkonflikt sehen, wie schnell eine brüchige Ruhe in neue Gewalt ausarten könne. Die Selbstverteidigung eines Staates sei richtig, jedoch müsse die Menschlichkeit gewahrt bleiben. Niemand, so sagte der Bürgermeister im Hinblick auf die Kriegsparteien in Nahost und der Ukraine, sei gezwungen, etwas unmenschliches zu tun. Eine Gedenkminute für alle gewaltsam Getöteten und die feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal durch Verwaltung und Bundeswehr rundeten das Gedenken ab.
Frieden, so das Fazit der heutigen Veranstaltung, ist das höchste Gut, das es zu erstreben und zu bewahren gilt. Und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir in Frieden leben können. Doch es liegt in unser aller Verantwortung, aus der Geschichte die richtigen Lehren zu ziehen. Denn schon Mark Twain wusste: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
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