Di, 16:47 Uhr
05.12.2023
Thüringer FDP: Fokus wieder stärker auf die Basiskompetenzen
Hauptaufgabe bleibt, dass Schule überhaupt stattfindet
Warum muss immer erst ein PISA-Schock dazu führen, dass sich Schule grundlegend weiterentwickelt? Wer die Ergebnisse der Studie allein Schulschließungen und Unterrichtsausfall während der Pandemie sowie der Migration ankreidet, verschließt die Augen vor der Realität. Bereits zuvor war Schule reformbedürftig, sagt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP im Thüringer Landtag.
In Thüringen ist und bleibt es die zentrale Aufgabe, dass Schule überhaupt stattfindet. Bislang fällt etwa jede zehnte Unterrichtsstunde aus. Wir müssen den mit vielen Verwaltungsaufgaben konfrontierten Lehrern wieder die Möglichkeit geben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist: Unterrichten! Die Bildungsqualität wird in erster Linie von kompetenten Lehrern gesichert, die Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern.
Die FDP-Politikerin sieht aber auch großes Potential in der Stärkung der Eigenverantwortung der Schulen. Ihnen sollte erheblich mehr Flexibilität bei der Personalplanung und der Gestaltung der Stundenpläne zugestanden werden. Besonders Schulen mit hoher Heterogenität brauchen mehr Handlungsspielraum und Unterstützung. Kreativität und Flexibilität sind gefragt, um den Mangel nicht nur zu verwalten, sondern den Lehrerberuf wieder attraktiver zu gestalten.
Die PISA-Studie zeigt klar auf, dass der Fokus wieder stärker auf die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen gelegt werden muss. Unterstützung dabei kommt auch vom Bund. Mit dem Startchancen-Programm sollen etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler besonders unterstützt werden.
Autor: redIn Thüringen ist und bleibt es die zentrale Aufgabe, dass Schule überhaupt stattfindet. Bislang fällt etwa jede zehnte Unterrichtsstunde aus. Wir müssen den mit vielen Verwaltungsaufgaben konfrontierten Lehrern wieder die Möglichkeit geben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist: Unterrichten! Die Bildungsqualität wird in erster Linie von kompetenten Lehrern gesichert, die Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern.
Die FDP-Politikerin sieht aber auch großes Potential in der Stärkung der Eigenverantwortung der Schulen. Ihnen sollte erheblich mehr Flexibilität bei der Personalplanung und der Gestaltung der Stundenpläne zugestanden werden. Besonders Schulen mit hoher Heterogenität brauchen mehr Handlungsspielraum und Unterstützung. Kreativität und Flexibilität sind gefragt, um den Mangel nicht nur zu verwalten, sondern den Lehrerberuf wieder attraktiver zu gestalten.
Die PISA-Studie zeigt klar auf, dass der Fokus wieder stärker auf die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen gelegt werden muss. Unterstützung dabei kommt auch vom Bund. Mit dem Startchancen-Programm sollen etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler besonders unterstützt werden.
Kommentare
Schnapshäuser
06.12.2023, 10.25 Uhr
Nun ist es endlich klar
Lerninhalte oder Ziele sind nicht mehr interessant,
man währe erst einmal froh wenn
"Schule überhaupt stattfindet".
Bei 20 Prozent Unterrichtsausfall ( was der 4 Tagewoche entspricht)
und all den vielen anderen Mängeln halte ich nur eine grundlegende
Änderungen des Schulsystem für erforderlich.
Da sehe ich aber für dieses Jahr und folgende allerhöchstens bunt.
Wir schaffen das
man währe erst einmal froh wenn
"Schule überhaupt stattfindet".
Bei 20 Prozent Unterrichtsausfall ( was der 4 Tagewoche entspricht)
und all den vielen anderen Mängeln halte ich nur eine grundlegende
Änderungen des Schulsystem für erforderlich.
Da sehe ich aber für dieses Jahr und folgende allerhöchstens bunt.
Wir schaffen das
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diskobolos
06.12.2023, 17.17 Uhr
. . . halte ich nur eine grundlegende Änderungen des Schulsystem für erforderlich.
Das sagt eigentlich gar nichts aus. An welchem der folgenden Probleme wollen Sie denn ansetzen, und mit welchen Maßnahmen?
1) Viele Eltern versagen bei der Erziehung ihrer Kinder und hoffen, dass die Lehrer das richten können. Die haben es aber mit 30 Schülern zu tun und haben weniger Mittel zur Verfügung als die Eltern. Zuhause wird dann auch gern noch die Autorität der Lehrer untergraben, bei Bedarf auch mittels eines Rechtsanwalts.
2) Der Schule werden durch die Gesellschaft ständig neue Aufgaben übertragen, die sie kaum schaffen kann: Inklusion (Einbinden von Behinderten in den normalen Unterricht), Migration (mangelnde Sprachkenntnisse u.a.), Drogenprävention, Digitalisierung, des Unterrichts usw.
3) Eine angemessene Personalausstattung ist nicht vorhanden und kann auch nicht schnell geschaffen werden.
4) Der Lehrerberuf wird nicht so wertgeschätzt, wie er es verdiente. In Finnland z. B. werden die besten Schüler Lehrer, in D nicht. Mal ein Gedankenexperiment: Die Eltern benötigen einen Nachhilfelehrer und einen Rechtsanwalt. Was bezahlen sie dem Lehrer und was dem Anwalt pro Stunde?
5) Das gegliederte Schulsystem in D stammt aus der Kaiserzeit. Die politisch einflussreichen Eltern der Gymnasialschüler wollen, dass das so bleibt. Sie wollen nämlich nicht, dass ihre Kinder gemeinsam mit der Unterschicht lernen. Wer war bei PISA vorn? Estland und Finnland. In beiden Ländern werden die Schüler bis zur 9. Klasse gemeinsam unterrichtet. Woran erinnert mich das nur?
6) Die Schüler sind heute unverhältnismäßig mehr abgelenkt als früher (Instagramm, TikTok, Youtube usw.) Kein Wunder, dass sie sich nichts mehr merken können.
7) bis 10) beim nächsten Mal
1) Viele Eltern versagen bei der Erziehung ihrer Kinder und hoffen, dass die Lehrer das richten können. Die haben es aber mit 30 Schülern zu tun und haben weniger Mittel zur Verfügung als die Eltern. Zuhause wird dann auch gern noch die Autorität der Lehrer untergraben, bei Bedarf auch mittels eines Rechtsanwalts.
2) Der Schule werden durch die Gesellschaft ständig neue Aufgaben übertragen, die sie kaum schaffen kann: Inklusion (Einbinden von Behinderten in den normalen Unterricht), Migration (mangelnde Sprachkenntnisse u.a.), Drogenprävention, Digitalisierung, des Unterrichts usw.
3) Eine angemessene Personalausstattung ist nicht vorhanden und kann auch nicht schnell geschaffen werden.
4) Der Lehrerberuf wird nicht so wertgeschätzt, wie er es verdiente. In Finnland z. B. werden die besten Schüler Lehrer, in D nicht. Mal ein Gedankenexperiment: Die Eltern benötigen einen Nachhilfelehrer und einen Rechtsanwalt. Was bezahlen sie dem Lehrer und was dem Anwalt pro Stunde?
5) Das gegliederte Schulsystem in D stammt aus der Kaiserzeit. Die politisch einflussreichen Eltern der Gymnasialschüler wollen, dass das so bleibt. Sie wollen nämlich nicht, dass ihre Kinder gemeinsam mit der Unterschicht lernen. Wer war bei PISA vorn? Estland und Finnland. In beiden Ländern werden die Schüler bis zur 9. Klasse gemeinsam unterrichtet. Woran erinnert mich das nur?
6) Die Schüler sind heute unverhältnismäßig mehr abgelenkt als früher (Instagramm, TikTok, Youtube usw.) Kein Wunder, dass sie sich nichts mehr merken können.
7) bis 10) beim nächsten Mal
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Junge21
06.12.2023, 19.58 Uhr
Es kommt wohl einiges zusammen
Das desaktröse Ergebnis ist vielfältig einzuordnen. Punkt 1 für mich ist, dass Bildungskräfte, wie Lehrer oder Erzieher allein schon durch vielfältige Mehrarbeit ( Inklusion) überlastet sind. Der Mangel an Fachkräften kommt dazu. Die Arbeit verdichtet sich, jeder ( !) Pädagoge hat immer mehr zu tun, sodass er nach Feierabend noch Arbeiten erledigen muß.
Punkt 2 ist dieses veraltete Bildungssystem. Es macht den Kindern keinen Spaß mehr, oder? Warum? Es gibt in anderen Ländern doch auch Kinder, die Spaß am Lernen haben!
Punkt 3 : Die Regierung hängt das wichtige Thema Bildung komplett ab.
Punkt 2 ist dieses veraltete Bildungssystem. Es macht den Kindern keinen Spaß mehr, oder? Warum? Es gibt in anderen Ländern doch auch Kinder, die Spaß am Lernen haben!
Punkt 3 : Die Regierung hängt das wichtige Thema Bildung komplett ab.
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