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In den ersten sieben Monaten dieses Jahres:

Weniger Insolvenzverfahren

Mittwoch, 10. Oktober 2018, 10:27 Uhr
Die Thüringer Amtsgerichte entschieden von Januar bis Juli 2018 über 1 455 Insolvenzverfahren. Davon entfielen 13,5 Prozent auf Unternehmen und 86,5 Prozent auf übrige Schuldner. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lag damit die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren um 80 Anträge unter dem Vorjahresniveau (-5,2 Prozent)...

Gemeldete Insolvenzverfahren von Januar 2017 bis Juli 2018 (Foto: TLS) Gemeldete Insolvenzverfahren von Januar 2017 bis Juli 2018 (Foto: TLS) Gemeldete Insolvenzverfahren von Januar 2017 bis Juli 2018

1 311 Verfahren bzw. 90,1 Prozent aller Insolvenzanträge wurden eröffnet. 121 Verfahren bzw. 8,3 Prozent wurden mangels Masse abgewiesen und 23 Verfahren bzw. 1,6 Prozent endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen bezifferten die Gerichte auf rund 163 Millionen Euro.

Pro Verfahren standen somit Forderungen von durchschnittlich 112.000 Euro aus. Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen stieg in den ersten sieben Monaten 2018 gegenüber 2017 um sieben Verfahren bzw. 3,7 Prozent auf 196 Unternehmen. Diese insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Antrages noch 2 135 Arbeitnehmer.

Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 37 Verfahren im Baugewerbe und mit 33 Verfahren im Verarbeitenden Gewerbe, gefolgt vom Bereich der Erbringung von freiberufli-chen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit 31 Verfahren.

Nach Rechtsformen betrachtet mussten am häufigsten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (107 Anträge) sowie Einzelunternehmen (61 Anträge) Insolvenz anmelden. Bei den übrigen Schuldnern wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 1 259 Verfahren gezählt, 87 Verfahren bzw. 6,5 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von 912 privaten Verbrauchern wurde von Januar bis Juli 2018 das Insolvenzrecht in Anspruch genommen, 100 Ver-fahren bzw. 9,9 Prozent weniger als in den ersten sieben Monaten 2017. Weitere 307 Verfahren (Januar bis Juli 2017: 295 Verfahren) betrafen ehemals selbständig Tätige.
Autor: red

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