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Thüringer HC

Auswärtsaufgabe gemeistert

Sonntag, 16. Februar 2020, 19:56 Uhr
Der Thüringer HC holt sich mit einem 35:25 (19:14)-Auswärtssieg die Punkte gegen den VfL Oldenburg. Der THC brauchte lange, um sich so deutlich abzusetzen und in den eigenen Spielfluss zu finden. Man merkte deutlich, dass es dem amtierenden Pokalsieger noch schwerfällt, die Ausfälle im eigenen Team zu kompensieren. Kathrin Pichlmeier erzielte für die Gäste neun Tore. Mit acht Treffern war Emily Bölk erfolgreichste Schützin des Thüringer HC...

Auswärtsaufgabe gemeistert (Foto: Thüringer HC) Auswärtsaufgabe gemeistert (Foto: Thüringer HC)
Der Thüringer HC startete mit zwei Toren durch Emily Bölk in die Partie, bevor Myrthe Schoenaker verkürzen konnte. Kathrin Pichlmeier, auffälligste Spielerin des VfL Oldenburg, markierte den Anschlusstreffer zum 2:3, im Gegenangriff netzte Beate Scheffknecht zum vierten Tor für die Thüringerinnen ein.

Von Beginn an suchten beide Abwehrreihen nach Stabilität und die Torhüterinnen waren bis zur 10. Minute noch nicht im Spiel angekommen. Emily Bölk war es, die in der 7. Spielminute zum 3:6 einnetzte, wenig später legte Jovana Sazdovska zum 7:3 aus THC-Sicht nach.Dies veranlasste VfL-Coach Niels Bötel das erste Team Timeout zu nehmen. Allmählich ordnete sich die Abwehr der Gäste und bekam besser Zugriff auf das Angriffsspiel der Niedersachsen. Dennoch ließ das junge Oldenburger Team nicht locker und kämpfte um den Anschluss.

Mit ihrem Tor von der Außenposition stellte Lydia Jakubisova den erneuten Viertorevorsprung zum 5:9 her. Emily Bölk übernahm immer wieder Verantwortung und in der 16. Spielminute zum 6:11 ein. Kathrin Pichlmeier zeigte sich torgefährlich und kämpferisch, um die Gäste nicht weiter davonziehen zu lassen. Unermüdlich justierte Trainer Herbert Müller seine Abwehr und war mehrfach sichtlich unzufrieden mit der Umsetzung.Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff traf Mikaela Mässing zum 8:13. Herbert Müller nahm seinerseits die Auszeit, um die Abwehr neu auszurichten. Durch schnelles verschieben brachte der Thüringer HC die Oldenburgerinnen dazu etwas hektischer zu agieren und zwang sie über die gesamte Spielzeit mehrfach in das passive Spiel.

Trotzdem mussten die Gäste zusehen, wie Marie Steffen vom Kreis nach tollem Anspiel einnetzte. Die Antwort folgte sofort, die einzige im THC-Kader verbliebene Kreisspielerin Mia Biltoft traf ihrerseits auf der Gegenseite nach einem schönen Anspiel von Emily Bölk zum 11:17 vom Kreis. Jane Martens stellte den vorherigen Torabstand wieder her und traf zum 13. Mal für ihr Team.Kurz vor der Pause gelang es dem amtierenden Vizemeister nicht mehr, sich entscheidend abzusetzen. Der THC kontrollierte relativ stabil mit vier Toren in Front das Spielgeschehen. Sekunden vor dem Gang in die Kabinen verschaffte Mia Biltofts energischer Einsatz den ersten Siebenmeter für die Thüringer Gäste, den Beate Scheffknecht verwandelte. Mit 14:19 ging es danach zur Besprechung in die Kabinen.

Beide Mannschaften ließen ihre ersten Angriffe Beginn der zweiten Spielhälfte torlos ausgehen. Vier Minuten dauerte es, bis Emily Bölk mit ihrem Treffer zum 14:20 das erste Tor nach Wiederanpfiff erzielte. Die Abwehr des Thüringer HC zeigte sich in den ersten Minuten löchrig und ermöglichte dem VfL Oldenburg bis auf 17:22 heranzukommen (37. Minute). Beide Mannschaften mussten hart für ihre Torerfolge arbeiten. Almudena Rodriguez traf in der 42. Spielminute zum 18:25.

Die Gästeabwehr störte früh und zwang den VfL weiter zum passiven Spiel.Kathrin Pichlmeier verkürzte zum 19:25 zur Mitte der zweiten Halbzeit und Myrthe Schoenaker verwandelte ihren Strafwurf sicher, nachdem Beate Scheffknecht nur mit Foul den Abschluss der Norddeutschen verhindern konnte. Der THC hatte heute Probleme mit den Würfen von der Strafwurflinie. Mikaela Mässing verlor das direkte Duell gegen Nele Reese. Zwölf Minuten vor dem Spielende nahm Herbert Müller das nächstes Team Timeout und redete in seiner analytischen Art auf seine Damen ein. Marie Steffen konnte Mia Biltofts Drang zum Tor nur mit einem Foul stoppen, den fälligen Strafwurf vergab Beate Scheffknecht jedoch.Bei einer unglücklichen Aktion verletzte sich Kathrin Pichlmeier und musste vom Spielfeld getragen werden.

Alicia Stolle half in fairer Weise sie zur Bank zu tragen und zeigte deutlich, Handballer respektieren ihre Gegner. Helene Mikkelsen verkürzte mit einem Schlagwurf aus der dritten Reihe zum 22:29 (52. Minute). Ina Großmann durchbrach die 30-Tore und erzielte mit einem Tempogegenstoß das 22:31. Der Thüringer HC spielte seine Erfahrung aus und konnte mit Tempoverschärfung den Druck gegen die Oldenburger Abwehr erhöhen. Alicia Stolle traf fünf Minuten vor dem Spielende zum ersten Zehntorevorsprung. Aus der Abwehr heraus stahl sich Almudena Rodriguez den Ball und legte nach erfolgreichem Konter auf 11 Tore vor.

Für die letzten Minuten dieser Begegnung setzte der Thüringer HC Greta Köster im Tor ein, die sich mit einigen sehenswerten Paraden in Szene setzen konnte. Der Vorsprung spiegelte jedoch nicht die mühsame Arbeit des Favoriten dieses Spiels wieder. Lobenswert wie die Oldenburgerinnen weiter ihre Angriffe durchspielten und sich in keiner Phase dieser Partie aufgaben. Bei der letzten Aktion des THC trat Mikaela Mässing zum Freiwurf an, der jedoch pariert wurde. Mit dem 25:35-Endstand sicherte sich der Thüringer HC zwei Punkte und klettert auf den dritten Tabellenplatz zurück.
Andreas Hofmann/Bernd Hohnstein
Autor: red

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