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Neue Welle von Fake-Inkasso-Schreiben

Betrügerbriefe von „Pro Claim AG“ – Nicht zahlen!

Freitag, 31. Juli 2020, 11:25 Uhr
Neue Welle von Fake-Inkasso-Schreiben unterwegs. In den Fake-Inkasso-Schreiben geht es um angebliche Lotterieteilnahmen. Die Empfänger sollen sich telefonisch für „TOP 200 Gewinnspiele / Eurojackpot-49“ angemeldet haben. Zahlreiche Verbraucher haben sich dazu in den vergangenen Tagen beim BDIU, dem Verband der Inkassowirtschaft, gemeldet...

Die mit „Letzte Außergerichtliche Mahnung“ überschriebenen Briefe rufen happige Summen auf. Insgesamt 283,46 Euro sollen auf ein polnisches Konto überwiesen werden. Mitgeschickt werden außerdem ein vorausgefüllter Überweisungsträger sowie ein Kündigungsformular.

Absender ist eine „Pro Claim AG Forderungsmanagement & Inkasso Büro“ mit einer postalischen Anschrift in Frankfurt am Main. Allerdings weist weder das Rechtsdienstleistungsregister ein solches Inkassounternehmen auf, noch ist am Ort diese Gesellschaft erreichbar.

Wenn Sie einen solchen Brief bekommen haben:
Überweisen Sie nichts! Erstatten Sie auch keinen Widerspruch, weder per Brief noch per E-Mail. Rufen Sie auch nicht die auf den Schreiben angegebene Telefonnummer an.

Die „Pro Claim AG“ ist genauso erfunden wie die Forderungen auf den Mahnschreiben. Wer einen solchen Brief bekommt, sollte auf keinen Fall bezahlen! (Foto: Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. ) Die „Pro Claim AG“ ist genauso erfunden wie die Forderungen auf den Mahnschreiben. Wer einen solchen Brief bekommt, sollte auf keinen Fall bezahlen! (Foto: Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. )

Der BDIU hat eine Strafanzeige erstattet und die zuständigen Behörden informiert, da auf den Schreiben das Mitgliedslogo der Organisation verwendet wird. „Selbstverständlich ist dieses Unternehmen nicht Mitglied in unserem Verband“, so ein Sprecher.

Verbraucher, die unsicher sind, ob eine Inkassomahnung korrekt ist, können beispielsweise im Rechtsdienstleistungsregister (www.rechtsdienstleistungsregister.de) nachsehen, ob das angegebene Unternehmen tatsächlich existiert.

Auch beim Inkassoverband gibt es Tipps, um seriöse Mahnungen zu erkennen: www.inkasso.de/verbraucher/mahnungen-checken
Autor: red

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