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Peter Altmaier in Thüringen

„Lieferketten werden nicht zusammenbrechen!“

Sonnabend, 17. Oktober 2020, 13:00 Uhr
Derzeit sind diverse Politiker unterwegs. So zum Beispiel Landrat Matthias Jendricke, um Fußballtore zu verteilen, eine grüne Ministerin unterhält sich mit Vertretern der Gipsindustrie und heute schloss Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Besuchswoche in Erfurt ab…

Preseegespräch mit Altmaier und Voigt (Foto: nnz) Preseegespräch mit Altmaier und Voigt (Foto: nnz)
Einen Arbeitstag in Thüringen wolle er verbringen und sich über den Zustand der freistaatlichen Industrie, konkret ein wenig der automobilen Branche zu informieren. In einem Vorab-Pressegespräch freute sich der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Mario Voigt, natürlich auf einen spannenden Tag an der Seite des Ministers. Seine Fraktion, an R2G selbst nur indirekt beteiligt, riss die vielen Vorhaben an, die von der CDU auf den Weg gebracht, oder auch noch gebracht werden sollen. Und die irgendwie bekannt vorkommen: Innovation und Digitalisierung, Fachkräftegwinnung oder Entbürokratisierung. Schließlich, so die christdemokratische Vision, soll Thüringen unter anderem ein digitales Vorzeigeland werden.

Peter Altmaier begann sein Statement so, wie man es von einem Berliner Politiker erwartet: „Ich bin regelmäßig hier, es ist ein großartiges Land mit einer wunderbaren Landeshauptstadt und einem wunderbaren Eiscafé in der Nähe des Doms. Und ich kenne die Autohaus-Peter-Gruppe.“

Nach dem Prolog dann Corona, deren Dynamik man mit allen Mitteln brechen müsse. Altmaier wörtlich: „Ein zweiter Lock-Down wird nicht gebraucht, diesmal werden keine Lieferketten zusammenbrechen.“ Möglich kann dies werden, wenn die Menschen – also wir alle – weniger Partys und Feten feiern und wie im Frühjahr zusammenstehen müssen. Wobei das Zusammenstehen eher sinnbildlich gemeint war.

In die Zukunft blickte der Vertraute von Bundeskanzlerin Merkel natürlich auch. Dabei wollte er sich festlegen, dass die deutsche Wirtschaft ihre alte Stärke im ersten Halbjahr 2022 wiedererlangen werde. Ob das nicht ein zu gewagter Blick in die Glaskugel sei, ließ Altmaier offen. Er kam dann zu Themen wie autonomes Fahren oder dem Einsatz von Drohnen, die ihn beim Werkeln im eigenen Keller den mehrfachen Gang zum Baumarkt ersparen könnten. Beteiligte des Gesprächs wissen jetzt eben auch, dass Peter Altmeier gern in seinem Keller Elektroleitungen verlegt.

Politiker müssen positiv denken, auch was den Einzelhandel oder das Beherbergungsgewerbe betrifft. Das ist ihr Job. Und noch verfügen sie in Bund und Land über ein Mittel, dass wie ein wirtschaftsförderndes Reagenz wirkt – jede Menge Geld. Zumindest bis zur Bundestagswahl im kommenden Jahr.

Dem Pressegespräch im Erfurter Dompalais schlossen sich ein Wirtschaftsgespräch sowie ein Wirtschaftstreffen im Erfurter Haus der Peter-Gruppe an.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

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