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Großvargula

Corona-Ausbruch trifft Pflegeheim

Freitag, 20. November 2020, 10:52 Uhr
In einem Pflegeheim in Großvargula ist es im Laufe der Woche zu einem COVID-19-Ausbruch gekommen. Dabei wurden 30 Neuinfektionen registriert...

SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2, Isolat SARS-CoV-2/Italy-INMI1). Elektronenmikroskopie, Negativkontrastierung (PTA). Maßstab: 100 nm (Foto: Robert-Koch-Institut) SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2, Isolat SARS-CoV-2/Italy-INMI1). Elektronenmikroskopie, Negativkontrastierung (PTA). Maßstab: 100 nm (Foto: Robert-Koch-Institut)


Nachdem der Test eines Bewohners im Rahmen eines Eingangsscreenings der Klinik positiv ausfiel, wurde die Task Force des örtlichen Gesundheitsamtes, in Abstimmung mit der Heimleitung, zum Einsatz gebracht, um alle BewohnerInnen sowie das gesamte Personal (diese Maßnahme wird seit Beginn der Pandemie in der Regel durchgeführt, wenn Erkrankungsfälle in Pflegeeinrichtungen festgestellt werden und dient dem Schutz der pflegebedürftigen Menschen sowie dem Schutz des regionalen Gesundheitssystems) zu testen.

Mit heutigem Stand wurden 29 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 8 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv getestet, wenige Testergebnisse stehen auch heute noch aus.

Das Gesundheitsamt hat Kontaktpersonen ermittelt und erforderlichenfalls in häusliche Quarantäne gesetzt. Da das Pflegeheim auf der Basis eines Infektionsschutz- und Besuchskonzeptes arbeitet, ergaben sich aber nur wenige Kontaktpersonen, die gemäß fachlicher Regeln des Robert-Koch-Institutes isoliert werden mussten.

Konkrete Ursachen für dieses relativ große Ausbruchsgeschehen konnten bisher nicht festgestellt werden. Wie andere Ausbruchsgeschehen der vergangenen drei Wochen zeigen (so z.B. Pflegeheime in Bad Langensalza und Mühlhausen), kommt es immer wieder zum Eintrag und dann natürlich auch zur Verbreitung der Viruserkrankung in Pflegeeinrichtungen, obgleich diese über ein verbindliches Infektionsschutz-, Besuchs- und neuerdings sogar über ein Testkonzept verfügen. Umso wichtiger ist es dann, COVID-19-Symptomatik und tatsächliche Erkrankungsfälle möglichst frühzeitig zu erkennen, um sodann durch Quarantäne- und Testmaßnahmen die weitere Verbreitung möglichst gut eindämmen zu können.
Autor: red

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