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Genesungsprozess läuft zufriedenstellend

Feuerwehr rettete Eule

Sonnabend, 06. März 2021, 18:10 Uhr
Wilhelm Roth aus Heiligenstadt ist ein eifriger Leser der Nordthüringer Online-Zeitungen. Als Ornithologe ist er in der Natur oft unterwegs und hatte wieder ein Erlebnis...

Eule gerettet (Foto: Feuerwehr Heiligenstadt) Eule gerettet (Foto: Feuerwehr Heiligenstadt)
Heiligenstadt. Auch ein kurzer schneereicher Winter wie im Februar ist für Eulen eine Notzeit, die Opfer bringen kann. Die Nahrungssuche nach Mäusen auf den Feldern entfällt, während sich die Nager unter der Schneedecke wohl fühlen. Für eine Eule endete ihr Flug auf der Suche nach Nahrung an einen Gitterzaun. Benommen blieb sie liegen. Ein Anruf von Patrick Neumann aus Bodenrode bat mich um Hilfe.

Die Feuerwehrzentrale von Heiligenstadt war bereits von Verkehrsteilnehmern informiert worden und vermeldete dies dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Stephan Kahlmeier aus Westhausen. Die Federohren und roten Augen zeichneten den Greif der Dämmerung als vermeintlichen kleinen Uhu aus.

Es war aber eine Waldohreule. Am gleichen Abend brachte er sie zu dem Falkner Peter Haseloff nach Heiligenstadt, der als Forstwirt und Ornithologe in seinen Gehegen seit vielen Jahren leidenschaftlich Greifvögel pflegt. Der Tierarzt Dr. Kny aus Leinefelde diagnostizierte eine Flügelprellung und somit keinen Bruch als Dauerschaden.

Ihre Genesungszeit verbringt nun unsere Waldohreule in der liebevollen Betreuung der Falknerin Andrea Mehlberg in Bornhagen. In einer großen Flugscheune bietet sie ihren Greifvögeln viel Bewegungsfreiheit. Ihr Pflegling wird später als freier Vogel wieder auf Mäusejagd gehen.
Wilhelm Roth
Autor: psg

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