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Arbeitsmarkt im November

Arbeitslosigkeit sinkt deutlich

Dienstag, 30. November 2021, 10:59 Uhr
Der Arbeitsmarkt im November (Foto: Agentur für Arbeit Gotha) Der Arbeitsmarkt im November (Foto: Agentur für Arbeit Gotha)
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis zeigt sich weiterhin in einem sehr guten Zustand. So sank die Arbeitslosigkeit erneut. Im November waren 6.496 Menschen arbeitslos gemeldet. Das bedeutet einen erneuten historischen Tiefstand...

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit konnten alle Personengruppen profitieren. Am stärksten sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Die Anzahl der neu gemeldeten Stellen nahm zu. Der Bestand an offenen Stellen liegt über dem Vor-Krisen-Niveau.

„Den zweiten Monat in Folge sehen wir historische Tiefstände bei der Zahl der Arbeitslosen. Die Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften ist weiterhin hoch. Diese werden aber im Normalfall nicht arbeitslos. Daher dauert es zunehmend länger, eine offene Stelle zu besetzen.

Aktuell sind es 170 Tage, die wir benötigen, um eine freie Stelle zu besetzen. Erfreulich ist, dass die Zahl der Stellen für Helfer- und Anlerntätigkeiten wieder zunehmen. Damit haben auch Menschen, die längere Zeit arbeitslos sind, wieder eine Chance auf einen neuen Job. Wie und in welchem Umfang sich die neuen coronabedingten Einschränkungen auswirken, können wir aktuell noch nicht abschätzen. Wir sehen aber einen Rückgang bei Jobs in der Zeitarbeit. Gleichzeitig wurde im November für fast 1.200 Beschäftigte Kurzarbeit neu angezeigt“, sagte Johannes Langenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

Arbeitslosigkeit sinkt deutlich
Im November waren 6.496 Menschen im Agenturbezirk Gotha arbeitslos gemeldet. Das waren 128 weniger als im Vormonat und 1.519 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,1 Prozent (Vormonat 5,2%). Im Vorjahr betrug sie noch 6,3 Prozent. Im Landkreis Gotha sank die Arbeitslosenquote auf 4,5 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent) und lag damit unter der des Freistaates Thüringen (4,8 Prozent). Im Unstrut-Hainich-Kreis blieb die Arbeitslosenquote unverändert zum Vormonat bei 6,0 Prozent und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (7,0 Prozent).

Rechtskreise
Die Zahl der Arbeitslosen sank sowohl in der Arbeitsagentur als auch bei den Jobcentern. Im November waren 2.315 Arbeitslose in der Arbeitslosenversicherung gemeldet, 71 weniger als im Vormonat und 1.178 weniger als im Vorjahr.
Die Zahl der Arbeitslosen in den Jobcentern nahm weiter ab. Im November waren 4.181 Arbeitslose in beiden Jobcentern registriert. Damit sind 2 von drei Arbeitslosen bei den Jobcentern gemeldet. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Rückgang von 57 und gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 341 Arbeitslosen.

Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch Teilnehmende an Maßnahmen, Weiterbildungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst. Sie bietet damit einen umfassenderen Eindruck der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug im November 8.219. Das waren 1.538 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 6,4 Prozent und damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres (7,6 Prozent).

Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt bleibt auf einem hohen Niveau. Im November änderte sich für jeden zweiten Arbeitslosen der Status.
Im November beendeten 1.684 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 96 weniger als im Vormonat und 454 weniger als im Vorjahr. Von ihnen nahmen 453 Personen eine Erwerbstätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt auf. Seit Jahresbeginn konnten 5.941 Arbeitslose einen neuen Job finden, 1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Gleichzeitig meldeten sich im November 1.548 Menschen neu oder erneut arbeitslos, 150 mehr als im Vormonat und etwa genauso viele wie im Vorjahr. 527 gingen zuvor einer Tätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt nach. Trotz der Coronakrise ist die Gefahr gesunken, aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos zu werden. Seit Jahresbeginn haben sich 5.915 Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet, 22 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Fachkräftenachfrage liegt über dem Vorkrisenniveau
Die Zahl der neu gemeldeten Stellen stieg gegenüber dem Vormonat leicht an. Die Unternehmen meldeten 409 neue Stellen, 24 mehr als im Vormonat, aber 45 weniger als im Vorjahr.

Im November lag die Zahl der gemeldeten Stellen über dem Vor-Corona-Niveau. Aktuell liegen 2.273 offene Stellen zur Besetzung vor, 70 weniger als im Vormonat, aber 488 mehr als im Vorjahr. Nur 373 Stellen sind in Teilzeit, alle anderen in Vollzeit gemeldet. Die meisten Stellen sind für ausgebildete Fachkräfte ausgeschrieben (77 Prozent). Es liegen 513 Stellen für Helfer- und Anlerntätigkeiten vor. Die Besetzungszeit für eine offene Stelle hat sich weiter verlängert. So dauert es durchschnittlich 147 Tage, um eine Stelle zu besetzen, 30 Tage mehr als im Vorjahr.


Unstrut-Hainich-Kreis
Die Arbeitslosenquote lag im November unverändert bei 6,0 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 7,0 Prozent. Damit liegt die Arbeitslosenquote erneut unter dem Vor-Corona-Niveau. Im November 2019 betrug sie 6,5 Prozent.

Aktuell sind 3.208 Menschen arbeitslos gemeldet, 310 weniger als im Vormonat und 577 weniger als im Vorjahr. Im November waren damit 9 Prozent weniger Menschen arbeitslos als im Jahr 2019.
Im November meldeten sich 789 Menschen arbeitslos, 89 mehr als im Vormonat und 39 mehr als im Vorjahr. 242 meldeten sich nach einer Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt arbeitslos. Seit Jahresbeginn haben sich 2.679 Menschen nach einer Beschäftigung arbeitslos gemeldet. Das waren 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Gleichzeitig beendeten im November 824 ihre Arbeitslosigkeit, 35 weniger als im Vormonat und 7 mehr als im Vorjahr. 197 nahmen eine Erwerbstätigkeit auf. Seit Jahresbeginn haben 2.657 Arbeitslose einen neuen Job gefunden, 3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im November wurden 167 offene Stellen von den Unternehmen neu gemeldet, 10 weniger als im Vormonat, und 54 weniger als im Vorjahr. Aktuell liegen 802 offene Stellen zur Besetzung vor, 23 mehr als im Vorjahr. Die Besetzung einer offenen Stelle dauert durchschnittlich 104 Tage und damit 19 Tage länger als im Vorjahr.
Autor: red

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