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THüringer CDU

Die Rückkehr des Mike Mohring

Sonntag, 23. Januar 2022, 10:20 Uhr
Ja, so ist sie, die Politik: Der Landesvorsitzende der CDU Thüringen, Christian Hirte, gratuliert Friedrich Merz zur Wahl zum neuen Vorsitzenden der CDU Deutschlands am Samstag...

Merz und Mohring in Nordhausen. In der Mitte die damalige CDU-Landtagskandidatin Carolin Gerbothe (Foto: St. Schard) Merz und Mohring in Nordhausen. In der Mitte die damalige CDU-Landtagskandidatin Carolin Gerbothe (Foto: St. Schard)
„Ich wünsche Gottes Segen für das neue Amt und uns eine gute Zusammenarbeit. Mit Friedrich Merz, einer starken Basis und einem klaren Kurs werden wir verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen.“

Mike Mohring ist am Samstag in den neuen CDU-Bundesvorstand gewählt worden. Landesvorsitzender Christian Hirte gratuliert: „Herzlichen Glückwunsch an Mike Mohring zur Wahl in den neuen Bundesvorstand. Er wird sich mit seiner Erfahrung weiterhin für die Interessen Thüringens und des Mittelstands einsetzen.“

Hirte zeigte sich enttäuscht über das Wahlergebnis von Martina Schweinsburg: „Wir hatten als CDU Thüringen eindringlich für unsere beiden Kandidaten geworben. Mit Martina Schweinsburg hätten die Kommunen eine starke Stimme im Bundesvorstand gehabt.“

Hirte begrüßte außerdem das Abschneiden der Kandidaten aus den ostdeutschen Landesverbänden insgesamt: „Das ist ein wichtiges Signal für Thüringen und den ganzen Osten. Michael Kretschmer als Stellvertreter und Reiner Haseloff als Präsidiumsmitglied haben starke Ergebnisse für den Osten erzielt. Denn wir stehen hier als CDU vor einer Reihe besonderer Herausforderungen. Deshalb ist es gut, dass wir unsere Anliegen als ostdeutsche Landesverbände auch gemeinsam in den Bundesvorstand tragen können.“ Geplant sei jetzt unter anderem eine Ostkonferenz, auf der die Landesverbände gemeinsame Ziele vereinbaren wollen. Soweit die Pressemitteilung der Thüringer CDU.

Ja, so ist sie, die Politik. Eigentlich hätte die derzeitige Führungsriege der freistaatlichen CDU den Herrn Mohring überall hingewünscht, nur nicht in ein übergeordnetes Parteigremium. In den Basisgruppen der Christdemokraten wird man sich denn auch insgeheim die Hände reiben, denn von denen liegen einige mit der parteilichen Jugendbrigade (Voigt, Hirte, Herrgott) nicht auf einer Linie.

Screenshot der aktuellen Startseite der CDU (Foto: nnz) Screenshot der aktuellen Startseite der CDU (Foto: nnz)
Aber nun wird man dem Mike doch wieder mehr als ein höfliches Kopfnicken entgegenbringen müssen, denn der könnte sich als politischer Freund des neuen Bundesvorsitzenden noch für weitaus höhere Aufgaben in Stellung bringen.

Vermutlich will das derzeitige Führungstrio dem Vorgänger auch die Hand reichen, die Startseite des digitalen CDU-Auftritts zeigt ja bereits eindeutig, dass man sich wieder die Hände reichen kann und wird. Das Desinfizieren der selbigen aber bitte in diesen Zeiten nicht vergessen.

Ausschnitt SED-Mitgliedsbuch (Foto: nnz) Ausschnitt SED-Mitgliedsbuch (Foto: nnz)
Doch halt! Irgendwie erinnert das Logo "ältere Semester" wie mich an längst vergangene Zeiten, in denen die CDU übrigens schon eine politische Rolle spielte. Damals war sie in der nationalen Front Kampfgefährte der allmächtigen SED und heute - zumindest in Thüringen...
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

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