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Ein Blick in die Statistik

Reallöhne sanken trotz Gegenmaßnahmen

Montag, 13. März 2023, 11:29 Uhr
Der Nominallohnindex in Thüringen stieg im Jahr 2022 um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im selben Zeitraum war ein Anstieg der Verbraucherpreise um 7,5 Prozent zu beobachten...

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, sanken damit die Reallöhne im Jahr 2022 um 2,3 Prozent gegenüber 2021. Die Reallöhne beschreiben preisbereinigte Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.

Der hohe Nominallohnanstieg im Jahr 2022 wurde gleichzeitig durch den starken Preisanstieg gemindert. Diese Reallohnverluste konnten durch die Entlastungspakete der Bundesregierung teilweise reduziert werden. So wirkten beispielsweise die Corona-Sonderzahlungen oder Inflationsausgleichsprämien dieser negativen Reallohnentwicklung entgegen.

Der Reallohnindex für alle Quartale des Jahres 2022 gegenüber den entsprechenden Vorjahreszeiträumen fiel ebenfalls negativ aus. Die höchsten Reallohnverluste waren im 3.Quartal2022 mit -4,4 Prozent und im 2. Quartal 2022 mit -3,0 Prozent beobachtbar. Diese sind dem hohen Anstieg der Verbraucherpreise geschuldet (3. Quartal 2022: +7,8 Prozent; 2. Quartal 2022: +7,3 Prozent) und konnten durch den hohen Nominallohnanstieg (3.Quartal2022: +3,4 Prozent; 2.Quartal 2022: +4,4 Prozent) nicht vollständig kompensiert werden.

Der höchste Nominallohnanstieg war im 4. Quartal 2022 zu beobachten (+7,8 Prozent). Diese überdurchschnittliche Erhöhung der Nominallöhne im 4. Quartal 2022 kann unter anderem auf die Inflationsausgleichszahlungen zurückgeführt werden. Gleichzeitig erreichte der Verbraucherpreisindex im 4. Quartal 2022 den Wert von 8,9 Prozent und minderte somit die preisbereinigten Bruttomonats- verdienste erheblich.
Autor: red

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