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Wildkatzenscheune Hütscheroda

Spurensuche nach dem Gartenschläfer

Mittwoch, 15. März 2023, 15:18 Uhr
Ein spannender Nachmittag rund um diese gefährdete Schlafmaus erwartet die Besucher am kommenden Sonntag ab 16 Uhr in der Wildkatzenscheune Hütscheroda...

Drei Jahre lang hat der BUND die Ursachen für den Rückgang des Gartenschläfers intensiv erforscht. Nun wurde eine bundesweite Schutzkampagne gestartet. „Der Gartenschläfer -die „Schlafmaus mit der Zorromaske“ ist nicht nur das Wildtier des Jahres 2023. Er ist ein spannender Bewohner unserer Landschaft, über den bisher sehr wenig bekannt war“, erläutert Thomas Mölich, Biologie und Projektmitarbeiter des BUND Thüringen. „Ich freue mich darauf, am Sonntag vielen Interessierten mehr über die Lebensweise dieser possierlichen Tierchen, seine Lebensweise und unsere Schutzkampagne zu berichten. Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen.“

Sonntag, 19. März um 16 Uhr
Wildkatzenscheune im Wildkatzendorf Hütscheroda, Schlossstraße 4, 99829 Hörselberg-Hainich, OT Hütscheroda

Anmeldung: Wir bitten um Anmeldung im Wildkatzendorf (telefonisch unter 036254 865180 oder per Email unter info@wildkatzendorf.de)
Die Teilnahme an der Veranstaltung lässt sich sehr gut mit einem vorherigen Besuch im Wildkatzendorf verbinden. Die letzte Fütterung der Wildkatzen findet um 15 Uhr, die Fütterung der Luchse um 15.30 Uhr statt.

Hintergrund
Der Gartenschläfer, der mit dem Siebenschläfer verwandt ist, ist innerhalb weniger Jahre in vielen Regionen sehr selten geworden oder bereits verschwunden. Besonders dramatisch ist die Situation in den Wäldern der Mittelgebirge, hier ist er vom Aussterben bedroht. Die Trockenheit, der Kahlschlag in Folge des Borkenkäferbefalls, die Forst-Monokulturen – das alles hat auch dem Gartenschläfer in seinem natürlichen Lebensraum, den Wäldern, erheblich zugesetzt.

Die Schutzmaßnahmen in Thüringen starteten in diesem Jahr mit der Ertüchtigung eines kleinen Weihers an einem Waldrand im Thüringer Schiefergebirge. Da Bilche (zu denen der Gartenschläfer gehört) aktiv trinken müssen, sind Kleingewässer wichtige Habitatrequisiten in ihrem Lebensraum. Ebenso wurde nun mit der Pflanzung einer 250 Meter langen Wildgehölzhecke begonnen, um Verbindungsstrukturen und Rückzugsräume sowie Nahrungshabitate für die Art zu schaffen.
Autor: osch

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