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So, 07:44 Uhr
17.03.2019
AvD Pannenstatistik 2018

An den Ursachen hat sich kaum was geändert

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat für das Jahr 2018 die in der AvD Notrufzentrale eingegangenen Meldungen ausgewertet: In den meisten Fällen mussten die Pannenhelfer ausrücken, um Probleme an Elektrik, Fahrwerk und Lenkung sowie Motor und Auspuff zu beheben...

Grafik (Foto: AvD) Grafik (Foto: AvD)
Die detaillierten Befunde zeigen, dass in vielen Fällen bereits einfache Checks des Fahrzeuges den betroffenen Autofahrern größeren Kummer hätten ersparen können. Mit einem Blick unter die Motorhaube auf Ölstand, Kühlflüssigkeit und Batteriezustand sowie die regelmäßige Kontrolle von Reifendruck und Profil, lässt sich wirksam den meisten Pannenursachen vorbeugen. Gut beraten ist auch, wer im Fall der Fälle die Warnung einer am Armaturenbrett aufleuchtetenden Kontrollleuchte, ernst nimmt und unverzüglich im Bordbuch nachschlägt, welche Maßnahmen vom Hersteller in diesem Fall empfohlen werden.

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Mit einem Anteil von beinahe 40 Prozent liegen in der AvD-Pannenstatistik 2018 Elektrikprobleme als häufigste Pannenursache deutlich an der Spitze. Den zweiten Rang belegen Defekte an Lenkung, Fahrwerk und Bremsen mit einem Anteil von rund 16 Prozent, dicht gefolgt von Defekten an Motor und Auspuffanlage mit etwa 14 Prozent.

Ein weiterhin überaus häufig auftretende Fehlerquelle sind nach wie vor schlappmachende Starterbatterien. Auf sie allein entfällt bereits ein Gesamtanteil von 19 Prozent und die Hälfte der Elektrikprobleme. Der AvD rät daher allen Autofahrern, die Ladungsstärke der Starterbatterie ihres Fahrzeugs alle zwei Monate zu messen oder messen zu lassen und schwächelnde Stromspeicher rechtzeitig auszutauschen. Wer beim Nachkauf einer Batterie den Ladezustand vom Verkäufer überprüfen lässt, kann zudem späteren Problemen wirksam vorbeugen, weil ein hoher Ladezustand die wichtigste Grundlage für eine lange Lebensdauer des Akkus bildet. Eine gute Pflege der Batterie verlängert die Lebensdauer des Stromspeichers deutlich über die vielfach angegebene Zeitspanne von vier bis fünf Jahren hinaus.

Im Gegensatz dazu erwies sich die Bordelektronik, der insbesondere bei neueren Fahrzeugen eine zentrale Bedeutung zukommt als statistisch unauffällig und damit zuverlässig: gerade einmal zwei Prozent aller Pannen waren dieser Baugruppe zuzuschreiben.

Kaum noch Ärger verursachen die Schließanlagen (heute: Fahrberechtigungssysteme) von Kraftfahrzeugen, auf die lediglich 0,58 Prozent der Panneneinsätze entfielen. Als deutlich fehleranfälliger erweist sich hier der Mensch: 1,27 Prozent der Notrufe wurden wegen im Auto vergessener Schlüssel getätigt. Und nur noch bei 1,6 % der Havaristen streikte die Lichtmaschine.

Allerdings weist die AvD-Mängelstatistik auf Platz zwei leider immer noch viele Reifenschäden aus, auf die in der Gesamtbetrachtung über 11 Prozent der Notrufe entfielen. Der AvD verweist ausdrücklich auf die zentrale Bedeutung der Reifen für die Fahrsicherheit. Schließlich sind ausschließlich sie es, die den Kontakt zwischen Auto und Fahrbahn herstellen. Die Folgen von Druckverlust oder Reifenplatzer sind zumeist dramatisch und können das Leben kosten.

Daher sollte die regelmäßige Überprüfung von Luftdruck und Profiltiefe jedes Mal beim Tanken sowie vor Antritt einer längeren Fahrt auf der To-do-Liste stehen. Das erhöht die Fahrsicherheit, senkt den Kraftstoffverbrauch und beugt wirksam einem Liegenbleiben mit Reifendefekt vor. Die Angaben zum optimalen Druck der Reifen finden sich als Aufkleber auf der Innenseite des Tankdeckels oder im Rahmen der Fahrertür. Die ausreichende Profiltiefe lässt sich mit einer Euromünze kontrollieren. Verschwindet der goldene Rand vollständig im Reifen, ist noch ausreichend Profil vorhanden.

Im Bereich der dritthäufigsten Kategorie in der AvD-Statistik „Motor und Auspuff“ entfallen auf Leistungsverluste und mechanische Schäden über 40 Prozent der gemeldeten Pannen in dieser Kategorie. In diesem Fall hilft der AvD mit dem Abschleppen zur nächstgelegenen Fachwerkstatt, in der dann die notwendige Reparatur ausgeführt wird.
Auch wenn zu wenig Öl oder Kühlwasserverlust in der Statistik kaum noch eine Rolle spielen, sollte der Ölstand regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls aufgefüllt werden. Denn wenn die entsprechende Warnleuchte im Auto aktiviert wird, ist es in der Regel schon zu spät. Wer sie ignoriert und weiterfährt riskiert einen kapitalen Motorschaden. Besser: Sofort den Gang raus, unverzüglich anhalten und Motor abstellen.

Die Aufzeichnungen der AvD-Notrufzentrale zeigen aber auch, dass Kupplungsschäden mit einem Anteil von rund 2,8 Prozent über die Jahre hinweg leider eine konstante Größe sind. Ein pfleglicher und bewusster Umgang mit dem Kupplungspedal ist die beste Vorbeugung und hilft zudem den Verschleiß erheblich zu verzögern.

Erfreulich ist hingegen, dass laut AvD-Pannenstatistik 2018 kaum noch jemand ohne Sprit liegen geblieben ist (0,2 Prozent der Panneneinsätze) und lediglich 1,1 Prozent wegen Falschbetankung die AvD-Helfer aktivieren mussten.
Autor: red

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