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Sa, 08:28 Uhr
12.10.2019
AvD und Mobil in Deutschland:

Tempolimit auf Autobahnen

Deutschlands ältester und jüngster Automobilclubs ergreifen gemeinsame die Initiative und lehnen ein generelles Tempolimit strikt ab. Die Faktenlage ergäbe keinen Hinweis auf angeblich positive Effekte, meinen sie.



Grüne mögen keine Autos. Das stellen sie jeden Tag wieder unter Beweis. Der neue Vorstoß, jetzt wieder im Bundestag über ein Tempolimit abstimmen zu lassen, bestätigt dies. Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen macht aber überhaupt keinen Sinn, es ist reine Ideologie und Politik. Die Fakten sprechen für Deutschland ganz klar dagegen. Jetzt haben sich der „älteste“ und der „jüngste“ deutsche Automobilclub, der Automobilclub von Deutschland e.V. (1899) und Mobil in Deutschland e.V. (2009) zusammengeschlossen und mit dem Kommunikee „Deutschland braucht kein Tempolimit“ ein gemeinsames Statement veröffentlicht. Insgesamt vertreten die beiden Automobilclubs über 1,5 Mio. Mitglieder. Gemeinsam wollen sie gegen das derzeitige Autobashing vorgehen, das unsere Mobilität beeinträchtigt und das Auto, als Verkehrsmittel Nr. 1, diskreditiert.

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Anton Hofreiter, Fraktionschef der Grünen, hat sich den Kampf für ein Tempolimit offenbar zur Lebensaufgabe gemacht. Daher wundert es nicht, dass die Grünen, nachdem sie nicht in der Regierung sitzen, jetzt fortgesetzt versuchen, ihre Politik gegen das Auto auf anderen Wegen durchzusetzen. Die deutschen Autofahrer sprechen sich jedoch mehrheitlich gegen ein Tempolimit aus. Nicht zuletzt, weil es hierfür auch keine stichhaltigen Gründe gibt.

Wichtigste Tatsache: Deutschland hat die sichersten Straßen, Deutschland hat die besten Autobahnen und Deutschland hat Autofahrer, die sowohl mit langsamen, aber auch mit schnellen Geschwindigkeiten sehr gut umgehen können. Das zeigen vor allem die seit Jahren zurückgehende Entwicklung der Unfallzahlen innerorts wie außerorts.

Deutschland muss nur noch 1,6 Verkehrstote bei 1 Milliarde Fahrzeugkilometern auf den Autobahnen beklagen. Das ist Niedrigstrekord. Nahezu alle anderen europäischen Länder – die alle ein Tempolimit haben – liegen hier deutlich darüber. Frankreich liegt bei 1,7, Spanien bei 2,6, Italien bei 3,1 und Polen sogar bei 4,8 Toten pro 1 Milliarde Fahrkilometern. Offenkundig existiert also keine Korrelation zwischen beschränkter Geschwindigkeit und Verkehrstoten. Deutschlands Autobahnen haben mit ihren gut 13.000 Kilometern somit das sicherste und zugleich dichteste Autobahnnetz der Welt. Es bleibt sogar zu befürchten, dass es in Deutschland mit einem Tempolimit wieder mehr Tote und Verletzte geben könnte. In der Quintessenz bedeutet das: Deutschland fährt sehr gut und sicher ohne ein generelles Tempolimit.

Das immer wieder von den Befürwortern angeführte Argument des Klimaschutzes rechtfertigt die Einführung eines Tempolimits ebenfalls nicht. Nach einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen würden die gesamten CO2-Emissionen in Deutschland durch ein generelles Tempolimit von 120 km/h allenfalls um 0,27 Prozent sinken. Tempo 130 km/h hätte gar keinen Effekt also ein „Null Effekt“. Ein weiteres Argument gegen ein Tempolimit.

Es geht den Grünen und einigen NGOs somit nicht um Fakten, sondern lediglich um die Beschneidung der Mobilität und um eine fortgesetzte Politik gegen das Auto. Das ist angesichts einer drohenden Rezession und schwacher Konjunkturdaten gerade im Automobilbereich mehr als fahrlässig.

Lutz Leif Linden, Generalsekretär des Automobilclub von Deutschland: „Auf freier Strecke, zum Beispiel einer freien, nahezu leeren Autobahn sollte der mündige Bürger die Möglichkeit haben, strafffrei mit höherer Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Eine generelle Diskreditierung aller Schnellfahrer als `Raser´ ist unangebracht. Jeder Verkehrsteilnehmer ist in der Pflicht, seine Geschwindigkeit entsprechend der Verkehrssituation zu wählen.“

Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V.: „Null Effekte beim Tempolimit, mit dem wir nichts gewinnen, sondern nur ein weiteres Stück Freiheit verlieren. Das sollten wir uns einfach sparen. Nichts spricht gegen zügiges und sicheres Fahren, das wir so seit 66 Jahren in der Bundesrepublik kennen und lieben.“

Die wichtigsten Argumente gegen ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen im Überblick:

Aktuelle Situation


Die Bundesrepublik Deutschland unterhält aktuell ein Straßennetz – Autobahn, Landstraßen, Stadt – dessen Länge sich auf rund 644.000 Kilometer summiert. Die Streckenlänge der Bundesautobahnen betrug zum Jahresende 2018 nach Angaben des Statistischen Bundesamts 13.009 Kilometer, was einem Anteil von zwei Prozent entspricht. In der Summe sind rund 3.900 Autobahnkilometer (30 Prozent) mit einer Tempobeschränkung belegt, auf den restlichen gut 9.100 Kilometern gibt es kein Tempolimit, es gilt aber eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Der Anteil der Straßen ohne gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung am deutschen Straßennetz beträgt mithin 1,4 Prozent.

Verkehrssicherheit


Schon seit Jahren weisen die Statistiken mehrspurige Fernstraßen (Autobahnen) als die sichersten Straßen aus. So kam es 2014 pro 1 Milliarde Kilometer kumulierter Fahrleistung lediglich zu 1,6 unfallbedingten Sterbefällen. Das entspricht einem Anteil von 11,1 Prozent an der Gesamtzahl der im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Personen. Mit lediglich 6,2 Prozent fällt der Anteil der Unfälle mit Personenschäden auf Bundesautobahnen gegenüber vergleichbaren Unfällen innerorts (69,3 Prozent) und auf Landstraßen (24,4 Prozent) noch deutlicher aus. Auch im internationalen Vergleich weisen die Bundesautobahnen beim Verhältnis der kumulierten Fahrleistungen zu Unfallereignissen mit Personenschäden und Sterbefällen regelmäßig Bestwerte auf. Und das trotz des in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsenen Anteils an ausländischen Verkehrsteilnehmern, insbesondere aus Ost- und Südosteuropa. Hätte ein generelles Tempolimit also den apostrophierten Sicherheitseffekt, müssten Länder mit Tempolimit bei den Unfallstatistiken mehrheitlich besser abschneiden, was aber nicht generell der Fall ist.
Nach Einschätzung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ist zudem eine Unterforderung des Autofahrers als ebenso kritisch zu bewerten, wie eine Überforderung. Die Autofahrer würden unkonzentriert, nachlässig, lenkten sich mitunter gar mit andern Tätigkeiten ab und würden schläfrig.

Umweltschutz


Es erscheint wenig plausibel, dass die Einführung einer generellen Tempobeschränkung auf weiteren 1,4 Prozent des deutschen Straßennetzes einen relevanten Effekt auf die CO2-Emissionen und damit auf den Klimaschutz haben soll. Zumal bei der Angabe des Einsparungspotenzials offensichtlich von der falschen Annahme ausgegangen wurde, dass auf Autobahnabschnitten ohne Tempolimit alle Autofahrer permanent mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs sind. Die Realität zeigt ein anderes Bild: Nicht selten ist die Verkehrsdichte auf den fraglichen Strecken so hoch, dass ohnehin kaum mehr als Richtgeschwindigkeit gefahren werden kann. Lässt es die Verkehrslage dann doch einmal auch höhere Geschwindigkeiten zu fahren, wird dies nur von einem Teil der Autofahrer genutzt. Augenscheinlich ist eine deutliche Mehrheit der Autofahrer auch dann in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 120 und 140 km/h unterwegs, wenn höhere Geschwindigkeiten erlaubt und möglich wären.

Antriebswahl


Von den Befürwortern eines Tempolimits wird angeführt, dass sich umweltschonende Effekte durch ein generelles Tempolimit auch einstellen, weil durch dessen Einführung Autokäufer verstärkt dazu übergehen würden, kleinere und schwächer motorisierte Fahrzeuge zu kaufen. Ein Blick auf die Autokäufe in Ländern wie Österreich oder der Schweiz widerlegt diese Annahme deutlich. In beiden Ländern existieren seit Jahrzehnten streng überwachte, generelle Tempolimits, die drakonische Strafen für Temposünder vorsehen. Trotzdem erfreuen sich leistungsstarke Modelle auf diesen Märkten einer großen Beliebtheit. In einer Reihe von Fällen liegen die absoluten Verkaufszahlen von Sportmodellen (wie z. B. Audi RS, VW Golf R oder Renault Clio Sport) über denen auf dem deutschen Markt.

Verkehrsfluss


Bereits heute sind rund ein Drittel der limitierten Autobahnabschnitte mit einem variablen Tempolimit belegt, das über Verkehrsbeeinflussungsanlagen die zulässige Höchstgeschwindigkeit den jeweiligen Witterungs- und Verkehrsverhältnissen angepasst wird und den Verkehrsfluss beeinflusst. Ein starres generelles Tempolimit kann das hingegen nicht leisten. Der AvD und Mobil in Deutschland e.V. befürwortet grundsätzlich eine der Verkehrslage angepasste Geschwindigkeit. Dazu muss auch in Zukunft gehören, dass der mündige Bürger die Möglichkeit hat, strafffrei mit höherer Geschwindigkeit unterwegs zu sein – zum Beispiel bei guten Wetterbedingungen auf einer freien Autobahnen.

Schallschutz


Der mögliche Nutzen eines generellen Tempolimits für den Lärmschutz erscheint fraglich, da bereits bei Landstraßentempo das Abrollgeräusch der Reifen erheblich ist. Da nach aktuellem Stand der Technik bauliche Maßnahmen, wie die Verwendung spezieller Asphaltsorten („Flüsterasphalt“) und die Errichtung von Lärmschutzwänden die Geräuschbelastung für Anwohner erheblich effektiver senken, bevorzugt die überwiegende Zahl der Kommunen, Städte und Kreise diese Maßnahmen gegenüber einem Tempolimit.
Autor: red

Kommentare
Flitzpiepe
12.10.2019, 11.05 Uhr
Schämen die sich gar nicht
so einen Schwachsinn zu verbreiten?
Nur ein Aspekt von mehreren, den jeder mit seinem Auto nachvollziehen kann: Fährt man 180 kmh anstatt 130 kmh verbraucht man mindestens 2 Liter mehr Kraftstoff auf 100 km. Meist sogar noch mehr bei den SUVs. Das ist reine Physik.
Damit ist die Aussage 'Tempo 130 km/h hätte gar keinen Effekt also ein „Null Effekt“.' absolut lächerlich.
N. Baxter
12.10.2019, 11.55 Uhr
freie Wahl
es zwingt Sie keiner trotzdem nur 130 km/h zu fahren ob nun mit PKW oder dem Fahrrad...
Real Human
12.10.2019, 12.08 Uhr
Die Clubs der Spätpubertierenden?
„Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen macht aber überhaupt keinen Sinn, es ist reine Ideologie und Politik.“
Ein anderer Automobilclub hat auf seiner Webseite eine Karte mit den erlaubten Höchstgeschwindigkeiten in Europa veröffentlicht. Deutschland ist darauf das einzige Land, in dem es keine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. (In Schweden geht es nach der konkreten Beschilderung.)

Und weltweit?
„Nach wie vor vollkommen ohne Tempolimit sind die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon.“, weiß kfzsachverstand.de

Wann reist Minister Scheuer endlich mal zu einem Gedankenaustausch nach Nordkorea? „Leere Straßen schaffen – mit und ohne Waffen“, könnte das Motto der Konferenz lauten.

„(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ So lautet § 1 der Grundregeln der deutschen Straßenverkehrs-Ordnung. Wenn sich Alle daran halten würden, bräuchten wir wohl nur noch Vorfahrtsregeln?

Ich habe in meinem kurzen langen Leben selbst schon einige wenige aber trotzdem zu viele Verkehrsunfälle zu verantworten. Alle sind knapp glimpflich ausgegangen. Mir ist allerdings bewusst, dass ich eben nur „ein armer, elender, sündiger [BIOLOGISCH beschränkter] Mensch“ bin.

Jenseits von 150 km/h aber geht die Zivilisation unmerklich ins Reich des Zufalls oder der Vorsehung über – je nach Weltanschauung. Die objektiven Gefahren von F= m x -a (Masse mal negative Beschleunigung) werden leider meistens ignoriert. Hinzu kommt noch die natürlich begrenzte Reaktionsfähigkeit des Homo sapiens, der bis um 1900 höchstens so schnell sein konnte wie sein Pferd.

Besonders gefährlich sind auf deutschen Autobahnen die oft hohen Differenzgeschwindigkeiten. Wenn dann noch Ablenkungen durch Handy, Radio oder quengelnde Kinder hinzukommen …
Unmerkliche Übermüdung, körperliche und psychische Befindlichkeitsstörungen multiplizieren das Gefährdungspotenzial.

Der Einsatz von KI wird in einer Übergangszeit zu einer Allgemeinen Künstlichen Superintelligenz die Gefährdung in speziellen Verkehrssituationen, für die keine adäquaten Algorithmen programmiert wurden, möglicherweise sogar noch erhöhen.

„Verkehrsclubs“ (Aufzählung auf Wikipedia) benötigen Autofahrer als zahlende Mitglieder – existenziell. Und so gilt wieder einmal:

Wer ein Gewässer regulieren will, wird dabei von Fröschen und Bibern!–) nicht unbedingt geschätzt.

Mein Vorschlag: Mit Tempolimit 140 km/h auf Autobahnen beginnen – aus psychologischen Gründen!
Kama99
12.10.2019, 13.08 Uhr
In Deutschland...
...wird es kein Tempolimit geben. Dafür sorgt schon die Autoindustrie. Die hat mehr zu sagen als die Politik. Wie sollen denn die Hersteller dann noch Autos verkaufen die jenseits der 150 PS liegen?
Leser X
12.10.2019, 14.32 Uhr
Zu diesem Thema...
... verbietet es sich eigentlich, ausgerechnet die Meinung von Autoclubs einzuholen. Das "Ergebnis" ist dann natürlich nicht überraschend.

Also lasst uns das Alleinstellungsmerkmal Deutschlands schützen. Schließlich kommen mittlerweile Junkies selbst aus Übersee zu uns, um mal so richtig rasen zu dürfen. Pech nur, wenn nach einigen Kilometern die nächste Baustelle naht...
Kobold2
12.10.2019, 20.24 Uhr
klappt wieder perfekt....
nur oft genug wiederholen, dann finden sich immer mehr.
Ganz wichtig dabei immer wieder mit Zahlen von "Experten" daherkommen, die diese wieder rum von bedürftigen Beratern haben. Das macht entsprechend Eindruck, vor allem wenn man es mit Sicherheit ,Klimaschutz etc. garniert. Der unbedarfte Wenigfahrer, der 3x im Jahr die Autobahn sieht, ist natürlich sofort dabei.
Nur diese "Experten" verbringen mehr Zeit am Schreibtisch, oder im Flieger, als selbstfahrend auf deutschen Autobahnen. Mehr Theorie als Praxis
Nun mal meine Bescheidene Meinung zur Paxis, aus über 2 Jahrzehnten, mit irgendwas um die 12000km/ Monat dazu.
3 Fragen zum eingewöhnen
Wo darf man noch frei fahren?
Wo kann man dann auch frei fahren ?
Wer will dann auch frei fahren?
nebenbei noch ,wie lange hält derjenige durch?
Entgegen der generierten Notwendigkeit, das alle bei freier Fahrt nur noch im Tiefflug unterwegs sind, ist trifft das nach meiner Beobachtung, auf einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zu. Ein Teil von den die gern mal schnell fahren halten das auch nach meiner Beobachtung nicht lange durch. Mir ist es oft passiert , das ich einige später wieder überholt habe, während ich mit gesetztem Tempomat konstant dahin fahre.
durch den Trend zum SUV wird die Gruppe der "Tiefflieger" auch eingegrenzt, Seitenwindempfindlichkeit und Spritverbrauch sind hier u.a. der natürliche Bremskeil. In der Fahrzeugkategorie beobachte ich ehr gemäßigtes Autobahntempo.
Ich denke wir haben größere Baustellen, als ein Tempolimit.
Thema Sicherheit. Auch das die vorgeschriebene Geschwindigkeit kann zu schnell sein! Man hat angepasst zu fahren und das liegt auch am Können des Fahrers und nicht nur an Vorschriften. Ein bissel mehr Eigenverantwortung kann man uns doch noch lassen, oder.
Niedrige Geschwindigkeit bedeutet nicht immer gleich mehr Sicherheit.
Bestes Beispiel sind unsere thüringer Autobahntunnel.
Temo 80 und Überholverbot für LKW soll hier Sicherheit generieren. die Wirklichkeit ( damit sind wir wieder da, wo unsere " Experten" nicht sind) sieht dann so aus, das man vor dem Tunnel bei Tempo 80 noch mit 100 am LKW vorbeispringt, um dann mit 65- 70 durch den Tunnel zu krabbeln. Der Lastzug wir dann ausgebremst und ist noch langsamer. Das generiert unnötige Überholvorgänge ( Unverständnis und teilweise Aggressionen, der Hinterherfahrenden und ist weit weg von zusätzlicher Sicherheit! Ich kenne geug Tunne ( auch in Deutschland)
, mit höherer Verkehrsdichte, aber Tempo 100 und teilweise auch ohne Überholverbot für LKW! Da geht es stressfreier und sicherer zu . Möchten aber unsere Experten nicht gern zugeben...
Das sind halt meine Erfahrungen aus dem realen Autobahnleben.
Psychoanalytiker
12.10.2019, 20.34 Uhr
Tempolimit gibt es doch schon auf jeder Autobahn ...
... zumindest wenn man Montags bis Samstags zwischen die LKW-Kolonnen kommt. War noch vor 5-10 Jahren auch mal Tempo 200 problemlos möglich, so tuckert man heute mit Tempo 108 an LKW-Kolonnen vorbei, die sich auch noch kilometerlang im Überholverbot überholen. Die Fahrer sind oft aus den Ländern, von denen man schon immer sagte, dass dort "Wildwest" vorherrscht, und bein näherer Betrachtung ist es auch noch wirklich so. Und wir "Deutschen" passen uns an, blinken nicht mehr, überholen rechts, scheren ohne Ankündigung ein, rasen im 80-er Bereich mit 140 dahin.

Apropos 80: Auf der A 38 ist ein 80-er Bereich zwischen Roßla und Sangerhausen eingerichtet. Außer einenem Hinweis auf einem schlechten Straßenzustand, ist NICHTS zu spüren oder zu sehen. Ich kenne Straßen in einem schlechteren Zustand, bei denen man 120 fahren darf ... und auf der A 38 fährt kein Mensch diese 80. Also lasst es so, wie es ist, wir werden auf "natürliche Weise" ausgebremst ...
Fönix
12.10.2019, 22.41 Uhr
Naja Psychoanalytiker, wenn man genau hinschaut, sieht
man auf besagtem Abschnitt der A 38 vor allem am rechten Fahrbahnrand erhebliche Aufwerfungen und ab und zu auch schon derbe Fehlstellen.
80 km/h sind da schon angebracht, sonst ist ein böser Abflug für den zügigen PKW nicht ausgeschlossen ...

Was mich viel mehr stört ist die Tatsache, dass diese noch recht junge Autobahn (wie viele andere auch) mittlerweile nahezu duchgängig mit Baustellen durchzogen ist. Die Qualität der erbrachten Bauleistungen ist offensichtlich so miserabel, dass Anspruch (Standfestigkeit auch bei hoher Belastung insbesondere durch den immer weiter zunehmenden LKW-Verkehr) und Wirklichkeit (Pfusch am Bau auf ganz breiter Linie) uns Steuerzahlerzahler jedes Jahr Milliarden kosten. Es wird Zeit, dass der Steuerzahler der Politik klar macht, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich bin jedenfalls nicht gewillt, diese Zeche noch weiter zu bezahlen !!

Schon gar nicht, wenn ich sehe, wie die "Experten", also Scheuer und Co. z.B. in Sachen Maut komplett versagen und dabei Millionen an völlig unnötigen zusätzlichen Kosten verursachen. Diese Versager leben bis an ihr Lebensende in Saus und Braus, Verantwortungsgefühl oder gar Scham für ihren Dilettantismus Fehlanzeige!
Fönix
12.10.2019, 23.08 Uhr
Zum eigentlichen Thema Tempolimit
habe ich mich in der nnz schon mehrfach geäußert, im Querschnitt dieser Gedanken möchte mal einen vielleicht nachdenkenswerten Vorschlag unterbreiten:

Grundsätzlich gibt es ein Tempolimit, dass man im Bereich von 150 km/h festzurren kann, aber auch bei 120 oder 180 km/h. Wer über einen bestimmten Zeitraum (z.B. 3 Jahre) ohne Fehl und Tadel fährt, den lässt Flensburg von der Kette und er wird von diesem generellen Tempolimit befreit. Solange sich der betreffende Fahrer nichts zuschulden kommen lässt, wird die Befreiung aufrecht erhalten. Wetten, dass sich das Rowdytum auf deutschen Straßen sofort in Größenordnungen reduziert?
Kama99
12.10.2019, 23.25 Uhr
Politiker...
...wie Scheuer braucht man wirklich nicht. Stand doch heute in der Zeitung, das seine Beraterkosten enorm gestiegen sind. Das ist doch ein Zeichen das er von seiner Aufgabe null Ahnung hat. Jeder normale Arbeiter der zu seinen Chef sagen würde, kann ich nicht-brauche Berater, fliegt im hohen Bogen aus der Firma. Ich finde es nur seltsam das es besonders in den neuen Bundesländern die Autobahnen betrifft, die nach kurzer Nutzungszeit schon wieder Sanierungsbedürftig sind.
tannhäuser
13.10.2019, 00.31 Uhr
Den Zustand der Autobahnen...
...hat die AfD zu verantworten. Wie auch das marode Schienennetz.

Ebenso verseuchte Wurst, gepanschte Medikamente und die Wölfe haben auch Höcke und Gauland persönlich nach Deutschland eingeladen.
Psychoanalytiker
13.10.2019, 08.36 Uhr
Liebe(r) Fönix ...
... ich gebe zu, dass ich den "rechten Rand"(auch Wortspiel) der A 38 nicht aufmerksam beobachtet habe. Ging auch nicht, LKW auf LKW fuhren dort. Ein rechtsfahren ging kaum. Ich fuhr knapp über "erlaubt" und erhielt (meist von Polen) mehrfach eine "Lichthupe". Als ich dann bei einer LKW-Lücke vorschriftsmäßig auf die rechte Spur wechselte, war ich "eingekesselt" und wurde von PKW, die mindestens 120 fuhren überholt, bei erlaubten 80, wohlgemerkt! Wie gesagt, es waren meist Polen, die möglicher Weise nach Hause wollten. Die Fahrbahnschäden bemerkte ich aber auch hier nicht, mein Auto rollte dahin. 80 waren für mich nicht nachvollziehbar.
Auf einer anderen Autobahn dann das von mir beschriebene "Wildwest". Langsames Überholen, kilometerweit, z.T in "Überholverbots-Zonen", sogar 3 LKW nebeneinander sah ich schon. Rechts mit 80, mittig mit 82 und links mit 85 ( von mir gefühlte Geschwindigkeiten und etwas ironisch geschätzt) ...

Mit der Haltbarkeit der Autobahnen gebe ich Ihnen völlig Recht. Da habe ich z.B. für die scheinbar praktizierte Vergabepraxis wenig Verständnis. Statt ein optimales Preis/Leistungsverhältnis durchzusetzen, wird offenbar gespart gespart und nochmals gespart, und danach hält die Fahrbahn bis "genau einen Tag" nach dem Gewährleistungstermin. Dass es dann durch "Reparatur" 1, 2, 3, 4, 5 ... mal teurer wird, ist uninteressant, es ist ja dann ein anderer Topf, aus dem das Geld bezahlt wird ...

Und zu unseren Experten: Die gibt es unter den Politikern doch kaum. Na gut, laut Spätzlevernichter ( an anderer Stelle) gibt es ja nur bei der AfD Amateure, aber die Politiker anderer Parteien sind oft Profis ohne Verstand, Ausbildung oder gefälschten Dr. Titeln. Warum das so ist? Viel Ego, sich zur Schau stellen und viel Geld mit wenig Wissen verdienen. Beispiele kennen wir alle, daher müssen "Experten" ran, die noch mehr Geld damit verdienen, Steuergeld natürlich. Mir kann doch z.B keiner sagen, Ursula von der Leien hat(te) Ahnung von Panzern, Raketen,Gewehren und Segelschiffen, und jetzt auch noch von ALLEN Themen europäischer Probleme ...
Kobold2
13.10.2019, 10.22 Uhr
Man bekommt, was man zahlt
So lange immer das niedrigste Angebot den Zuschlag erhält, ist der Weg frei für allerlei "Sparmaßnahmen" Sowohl Beim Lohn, als auch be der Ausführung. Diese Praxis ist zu kurzsichtig und meist teurer (Wer billig kauft, kauft 2mal)
Ob das die Entscheidungsträger in ihrem Privatleben auch so handhaben, möchte ich anzweifeln.
Bei Ausschreibungen gibt es diejenigen die unbedingt den Auftrag wollen, also ganz knapp kalkulieren, die wenigen die den Auftrag nicht unbedingt brauchen, also gut draufschlagen, damit sich im Falle auch richtig lohnt und die breite Mitte.
M.M.n. sollten öffentliche Aufträge immer dem 2. Bieter zukommen. Dann hat man schon mal gut vorsortiert.
tannhäuser
13.10.2019, 11.16 Uhr
Psychoanalytiker...
Ich zweifle Ihre Beobachtungen keinesfalls an, aber dann lassen die Polen wohl hier bei uns die Sau raus, denn in der Heimat fahren sie teilweise rücksichtsvoller als die Deutschen vor der eigenen Haustür.

Meine negativen Erfahrungen auf Autobahnen betreffen eher Tschechen, Rumänen und Balten.

Aber das ist jetzt keine vorurteilsbehaftete Feststellung gegen bestimmte Volksgruppen.
Psychoanalytiker
13.10.2019, 11.55 Uhr
Liebe(r) tannhäuser ...
... so oft fahre ich nun auch wieder nicht Autobahn. Einigen wir uns auf Europäer mit merkwürdigen Fahrweisen (rechts überholen, nicht blinken, rasen u.s.w.), an denen sich immer mehr Fahrer mit deutschem Kennzeichen ein Beispiel nehmen. Statt dass Deutschland verkehrstechnisch "ein Vorbild" ist, ahmen wir deren Fahrweise zusehends nach.

Rücksichtsvoller fahren nach meinen Erfahrungen auch die Baden-Würtemberger und Bayern in ihren Ländern. Dort gibt es mehr "Blitzer", da fährt man gesittet. Wehe die kommen nach Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Sachsen. Dort läßt man die Sau raus. Aber nicht falschverstehen: Ich bin GEGEN Blitzer, vor allem an Stellen, wo nur "abgezockt" wird, solche gibt es nämlich auch ...
tannhäuser
13.10.2019, 12.21 Uhr
Ich bin ein "Lieber"...
...sonst hiesse ich Elisabeth oder Frau Venus ;)

Sie haben Recht, lieber Psychonalatytiker. Wir sind auch nicht pausenlos auf der A38 unterwegs und auf der 14 oder 4 nur, wenn wir im polnischen Teil von Görlitz das Kaufland oder eine Tankstelle "besuchen".

Aber wenn Autos mit "B" oder "M" angerast kommen, sind wir auch froh, deren Rücklichter nur noch aus weiter Entfernung zu sehen.
Fönix
14.10.2019, 11.32 Uhr
@ Psychoanalytiker: Den rechten Rand genau zu beobachten
ist nicht nur auf dem betreffenden Autobahnabschnitt angezeigt, insofern gebe ich Ihr Wortspiel gerne zurück. Zwischen Roßla und Sangerhausen ist dieser Abschnitt der A38 am äußersten rechten Fahrbahnrand über längere Strecken wirklich böse beschädigt. Und "Lichthupe" von hinten bei Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist beileibe nicht nur in Deutschland ein Phänomen. Wenn Sie beispielsweise häufiger auf den Straßen in Norwegen unterwegs sind, gibt es regelmäßig "Lichthupendauerfeuer" von hinten. Insbesondere die LKW-Fahrer (einheimische wie ausländische) tun sich hier hervor. Bei der Hetze von Fjordfähre zu Fjordfähre sind die Fahrer ziemlich skrupellos, auch die extrem hohen Strafen für Verkehrsdelikte schrecken da offensichtlich kaum ab.

Bezüglich der Elefantenrennen speziell auf deutschen Autobahnen bin ich wieder ganz bei Ihnen. Hier schaffen nur eine von mir seit langem eingeforderte massive Verkehrsvermeidung durch neue Wirtschaftsstrategien und rigorose Strafverfolgung der dann noch verbleibenden rollenden Hornochsen wirklich nachhaltig Abhilfe. Ob wir es noch erleben?
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