eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 10:10 Uhr
17.10.2019
Thüringer Landesamt für Statistik

Jeder zweite Thüringer Haushalt verfügt über Haus- u. Grundbesitz

Am 1. Januar 2018 waren 572 Tausend Thüringer Privathaushalte bzw. 52 Prozent im Besitz von Häu- sern, Eigentumswohnungen, sonstigen Gebäuden oder Grundstücken. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik hat sich der Anteil der Haushalte mit Haus- und Grundbesitz gegenüber dem Jahr 2013 um rund 4 Prozent erhöht.

Anzeige symplr
Nach den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), die alle fünf Jahre durchgeführt wird, stellen Einfamilienhäuser die Hauptimmobilienform dar. Am 1. Januar 2018 war mehr als ein Drittel der Thüringer Haushalte (36 Prozent) Eigentümer eines Einfamilienhauses. 5 Prozent der Thüringer Haushalte können ein Zweifamilienhaus, 2 Prozent ein Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen ihr Eigen nennen. Weitere 7 Prozent der Haushalte besaßen eine Eigentumswohnung.

Häufiger als über Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen verfügen die Haushalte in Thüringen über unbebaute Grundstücke (9 Prozent) und sonstige Gebäude (7 Prozent). Dies spiegelt die in den neuen Bundesländern weit verbreitete Nutzung von Wochenendgrundstücken bzw. Wochen- end- oder Ferienhäusern wider.

Mit steigender Haushaltsgröße erhöhte sich auch der Anteil der Privathaushalte mit Haus- und Grundbesitz an allen Haushalten. So betrug dieser Anteil bei den Zweipersonenhaushalten 62 Pro- zent, bei den Vierpersonenhaushalten dagegen 83 Prozent.
Von den Haushalten mit Haus- und Grundbesitz waren 37 Prozent mit einer Restschuld von Hypotheken, Baudarlehen und allen sonstigen Darlehen zum Erwerb bzw. zur Instandsetzung von Haus- und Grundvermögen belastet. Dieser Anteil blieb gegenüber den Ergebnissen der EVS 2013 nahezu unverändert (39 Prozent).

An der bundesweiten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe nahmen in Thüringen 1 541 Haus- halte freiwillig teil. Die Erhebung wurde in den neuen Ländern zum sechsten Mal durchgeführt, erst- malig 1993. Da die Haushalte mit besonders hohem Haushaltsnettoeinkommen (über 18 000 Euro netto monatlich) nicht in die Auswertung der Ergebnisse einbezogen wurden, sind die Angaben nur mit Einschränkung als repräsentativ für die Gesamtheit aller privaten Haushalte zu betrachten.
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
17.10.2019, 11.49 Uhr
Macht Euch nur keine Sorgen, bis Morgen
Denn wenn die heutigen Grundeigentümer in die Rente und später ins Pflegeheim müssen, dann lichten sich wieder die Reihen derjenigen, welche auf eigenen Grund und Boden stehen.
Dann wird verkauft und verpfändet, was das Zeug hält, damit der Staat sich aus seiner Verantwortung stehlen kann.
Mit unter Mindestlohn und daraus folgenden Dumping Renten, kann im Alter einfach keine Immobilie am Laufen gehalten werden und das gute Stück kommt unter den Hammer.
Dann kauft wieder eine junge Familie den Besitz, um dann wieder auf das Märchen vom "fürs Alter vorzusorgen" hereinzufallen.
So schließt sich der Kreis und eine Generation nach der Anderen wird an der Nase herumgeführt.
Aber das ist ja nichts Neues hier, im Lande der Demokratie und Freiheit.
tannhäuser
17.10.2019, 12.39 Uhr
Eine unverzichtbare Statistik...
Rotgrüne Regierungen müssen schließlich wissen, wen sie zu enteignen haben, wenn ihre Träume von der postkommunistischen Vergesellschaftlichung des Privatvermögens endlich in Erfüllung gehen dürfen.
Fönix
17.10.2019, 13.51 Uhr
Aus unserer Sicht ist Wohneigentum mehr Chance als Risiko!
Wir haben unser Wohneigentum nach der Wende erworben, um- und ausgebaut und energetisch saniert. Einen nicht unerheblichen Teil dieser Leistungen haben wir mit Krediten finanziert, die aber längst abbezahlt sind. Also alles in Eigenleistung erbracht und nicht etwa von Papa und Mama in den Schoß gelegt bekommen. Die Miet- und Nebenkosten für eine vergleichbare Wohnung hätten uns in Bezug auf die monatlichen Kosten in ähnlicher Höhe belastet mit dem Unterschied, das wir Miete noch immer zahlen würden und auch zukünftig zahlen müssten. Somit ist das frei verfügbare Einkommen bei der von uns gewählten Variante deutlich höher. Dieser Fakt trifft schon derzeit zu, wo wir beide noch voll berufstätig sind und wird sich noch viel positiver auswirken, wenn wir dann später unsere Renten beziehen. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass sich die betreffende Immobilie in einem soliden Zustand befindet und bis zum Beginn des Rentenalters in einen zukunftsfesten Ausbauzustand versetzt wurde. Sollten wir noch lange ausreichend gesund bleiben, werden wir die sich daraus ergebenden finanziellen Spielräume gerne für mehr oder weniger sinnvolle Aktivitäten nutzen. Sollte uns dieses Glück nicht beschieden sein, bringt der Verkauf dieser Immobilie dann eine belastbare Grundlage für eine pflegebegleitete und trotzdem lebenswerte Existenz.

Was Wolfi65 und dann auch Thannhäuser hier kolportieren, können wir nicht nachvollziehen. Sie beziehen sich offensichtlich ausschließlich auf gebrochene Biografien, die es natürlich auch gibt. Aber in solchen Fällen ist die Bewirtschaftung einer eigenen Immobilie von vornherein problematisch und oft in Frage zu stellen. Das in diesem Zusammenhang der Staat und vielmehr noch die Gesellschaft die Verantwortung für Langzeitarbeitslosigkeit, Dumpinglöhne und Altersarmut tragen aber nicht in ausreichendem Maß wahrnehmen, ist unbestritten und wird auch von uns vehement und anhaltend kritisiert. Aber die ganze Misere jetzt Rot/Grün in die Schuhe zu schieben, ist völlig daneben, denn wir haben es hierbei ja nicht mit einem auf Thüringen beschränkten Missstand zu tun. Und es ist ein Fakt, dass es auch in Thüringen eine durchaus erhebliche Zahl von Menschen gibt, die auf der Basis ihrer täglichen Hände Arbeit ein vergleichsweise normales Leben führen können. Wir haben in dieser Hinsicht die sich bietenden Chancen ergriffen, ein paar richtige Entscheidungen getroffen und können uns noch jeden Morgen im Spiegel betrachten, ohne den Blick dabei nach unten senken zu müssen.

Was uns viel mehr grämt, ist die Tatsache, dass es durchaus viele Menschen gibt, die auch immer ehrlich durch das Leben gegangen sind, ohne sich auf Kosten anderer zu bereichern, aber trotzdem ohne eigenes Verschulden in existenzielle Nöte geraten und oft auch daran zerbrochen sind. Dass eine so reiche Gesellschaft so etwas zulässt, spricht Bände über den Charakter und die Grundausrichtung dieser Gesellschaftsordnung. Hier Nichts entgegensetzen zu können und hilflos diese Einzelschicksale hinnehmen zu müssen, kratzt mächtig an unserem gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein. Wer für diese Entwicklung in erster Linie verantwortlich zeichnet, sollte jedem bewusst sein (ansonsten hier als Hilfestellung die klassische Frage: "Wem nutzt es?" oder noch eindeutiger: "Wer profitiert davon!"). Wir denken nicht, dass die aktuell amtierende rotrotgrüne Landesregierung in dieser Hinsicht soviel Verantwortung trägt wie die schwarz-gelben und schwarz-roten Bundesregierungen der letzten 30 Jahre. Und wir befürchten, dass sich an dieser grundsätzlichen gesellschaftspolitischen Konstellation und Misere auch nichts ändern wird, sollte die AfD als aktuelles Sammelbecken der Wut und auch des Hasses jemals in Regierungsverantwortung kommen.
der Andere
17.10.2019, 14.57 Uhr
man schaue sich die unverschämt gestiegenen Baupreise an , das erklärt einiges !
Um es gleich vorweg zu nehmen , gebe den Vorrednern , insbesondere Fönix komplett recht.
Bemerkenswert ist , daß aus der Statistik die herausgenommen wurden , welche ein Familien - Nettoeinkommen von mehr als 18000 € haben . Sind das unsere gierigen Bauunternehmer , die mal später eine Mitschuld an der platzenden Blase haben werden ? Überall technologischer Fortschritt , Leistungsdruck , Arbeitsverdichtung ,Dumpinglöhne um angeblich dem Kunden günstigere Preise beim Produkt anbieten zu können. Zinsen runter , Baupreise hoch - dann wenn die Zinsen wieder hoch gehen , bleiben die Baupreise aber auch hoch . Das ist soziale Marktwirtschaft - mit Blick auf Phönix . Das ist einfach alles nur Abzocke . Steigende Anzahl der Superreichen usw.
Ich finde man rennt den Baupreisen regelrecht hinterher und der Abstand wird immer größer und geboten wird immer weniger Leistung und Qualität . Mit normalen Verdienst , ohne sich über Laufzeiten von über 20 Jahren zu verschulden , ist es meiner Meinung nach extrem schwer , sich Wohneigentum zu schaffen.
Ich habe schon erlebt , daß sich Firmen inzwischen nur die lukrativen Angebote herauspicken , der Bürger mit kleineren Aufträgen auf der Strecke bleibt . Aber das ist registriert und wird mal berücksichtigt , es gibt auch in den Nachbarkreisen Firmen .
Und nein , ich bin auf nichts und niemanden neidisch und möchte noch mal an die Worte von Fönix erinnern , der meinte , daß sich rechtschaffende fleißige Arbeiter leider kein Wohneigentum leisten können, oder in einer langen Finanzierung enden - entweder scheitert es an den derzeit definitiv unverschämten Baupreisen , oder aber an den derzeit immer noch unverschämt niedrigen Löhnen im Osten . Erschwerend kommt hinzu , daß die Löhne schon sehr lange im Keller sind und das somit kaum Spielraum war , Eigenkapital anzusparen.
Wenn der Lohnanteil an einem Haus angenommen mit 150000 € zu Buche schlägt , wie lange soll ein normal verdienender Arbeitnehmer dafür arbeiten , geschweige denn sparen ? Und dann noch zusätzlich was für Altersvorsorge zurücklegen und noch eine Instandhaltungreserve ansparen ?
Da stimmt irgendwas nicht . Wie viele Arbeitsstunden fließen in ein Haus und welcher Stundenlohn resultiert dann daraus ? Und welcher Gewinn ? Und vor allem : Wie ist die Qualität und welche Materialien wurden dann tatsächlich verarbeitet .Entstehen Baumängel aus welchen Gründen auch immer , bleibt der Häuslebauer oft auf den Schäden sitzen und die Firma hat dicht gemacht , um woanders wieder eine Firma zu gründen. Zum Schluß behaupten die Firmen dann wir schaffen ja Arbeitsplätze - schon klar das machen die ausschließlich , wegen ihrer eigenen sozialen Verantwortung , sprudelnde Gewinne und unermeßlicher Reichtum fallen da nur zufällig als Nebenprodukt ab. Nein , ich bin nicht neidisch und gründe auch nicht selbst eine Firma , wenn es mir nicht passt .
Wenn manche Familien ein Einkommen von über 18000 € haben , dann sind das denke ich überwiegend Unternehmer . Davon gibt es in unserem Landkreis einige. Und da können sich nicht drei vier Unternehmen zusammenschließen ,um das IFA - Museum am Laufen zu halten ? Fragen über Fragen .....
Der Immobilienmarkt ist momentan noch die Geldmaschine schlechthin. Wie lange noch ?
tannhäuser
17.10.2019, 15.25 Uhr
@ Fönix!
Ich weiß, was Wohneigentum bedeutet und wollte keinesfalls Eigentümer vor den Kopf stoßen.

Ich kenne auch den Unterschied zwischen brachliegendem, bewirtschaftetenem, bewohntem und untervermietetem Eigentum.

Aber sobald das Wort "Enteignung" von führenden Politikern oder von solchen, die nach persönlicher Regierungsmacht streben, ernsthaft ins Spiel gebracht wird, leuchtet bei mir eine Warnlampe auf.

Genau sowas hat meine Familie nämlich bei der Verstaatlichung von Familienbetrieben in der DDR erlebt und das wünsche ich auch keinem seriösen Immobilienbesitzer.
Flitzpiepe
17.10.2019, 15.53 Uhr
@Tannhäuser - Dann ist doch alles gut, oder?
Ich glaube nicht, dass, wenn von Enteignung gesprochen wird, die seriösen Immobilienbesitzer damit gemeint sind.
Sondern es sind die unseriösen damit gemeint, die so ein Geflecht aufgebaut haben, dass der Mieter den Vermieter gar nicht mehr kennt, weil über mehrere Stufen von Scheinfirmen der Vermieter als Person nur irgendwo in einer Steueroase namentlich bekannt ist.
Und diese Enteignung wäre doch ok oder nicht?
N. Baxter
17.10.2019, 18.40 Uhr
dann aber bitte
auch Firmen wie VW enteignen die ebenfalls Steueroasen in Übersee nutzen...
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr