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Do, 12:16 Uhr
09.01.2020
Thüringer Landesamt für Statistik

Preisauftrieb 2019 leicht abgeschwächt

Im Jahr 2019 erhöhten sich die Verbraucherpreise um durchschnittlich 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Jahr zuvor betrug die Jahresteuerungsrate 1,8 Prozent. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes, erreichte der Verbraucherpreisindex einen Jahresdurchschnitt von 105,4 Prozent (Basis 2015 = 100)...

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In fast allen Bereichen des täglichen Lebens erhöhten sich 2019 die Verbraucherpreise. Lediglich im Bereich Post und Telekommunikation gaben die Preise um 0,6 Prozent nach. Der Preisrückgang für Mobiltelefone ohne Vertrag um 8,3 Prozent wirkte sich indexdämpfend aus. Das konnten die Preiserhöhungen der Brief- und Paketdienstleistungen (um durchschnittlich 3,7 Prozent) in diesem Be- reich nicht ausgleichen.

Die stärksten Preisanstiege wurden 2019 im Bereich Andere Waren und Dienstleistungen1) (+ 3,0 Pro- zent) beobachtet. Insbesondere die Preise für Dienstleistungen der häuslichen Pflege (+ 18,6 Pro- zent) verteuerten sich 2019 drastisch. Weiterhin erreichten Alkoholische Getränke und Tabakwaren (+ 2,9 Prozent) sowie die Preise im Bereich Bildungswesen (+ 2,7 Prozent) ein hohes Inflationsniveau.

Die Energiepreise stiegen im Jahresvergleich um 0,6 Prozent. Deutlich teurer wurden Fernwärme (+ 5,3 Prozent) sowie feste Brennstoffe (+ 4,8 Prozent). Der wichtigste Einflussfaktor für die Gesamtinflationsrate ist der Ölpreis. Die Preise für Heizöl und Kraftstoffe fielen im Jahresvergleich um durchschnittlich 1,9 Prozent und haben maßgeblich die Abschwächung der Inflationsrate beeinflusst.

Im vergangenen Jahr mussten die Verbraucher 0,9 Prozent mehr für Nahrungsmittel und alkohol- freie Getränke ausgegeben. Die höchsten durchschnittlichen Jahresteuerungen wiesen Gemüse (+5,7 Prozent), Fische, Fischwaren, Meeresfrüchte (+ 5,2 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (+ 2,2 Prozent) bzw. Brot und Getreideerzeugnisse (+ 2,0 Prozent) aus. Die auffälligsten Preisrück- gänge wurden für Speisefette und Speiseöle (- 7,5 Prozent), darunter Butter (- 12,2 Prozent) bzw. Obst (- 4,5 Prozent) beobachtet.

Im Monat Dezember 2019 lag die Inflationsrate um 1,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Gegen- über dem Vormonat November stieg das Preisniveau um 0,6 Prozent auf einen Indexstand von 106,1 Prozent (Basis 2015 = 100).

Verantwortlich für diese Entwicklung waren die im Monatsvergleich saisonal bedingt gestiegenen Preise für Pauschalreisen (+ 21,1 Prozent). Im Jahresvergleich verteuerten sich die Pauschalreisen zu Weihnachten und Silvester um 3,6 Prozent. Der Fahrplanwechsel der Bahn brachte Tariferhöhun- gen für Reisende im Nahverkehr um 2,4 Prozent binnen Monatsfrist bzw. um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Seit 2015 mussten Pendler und Reisende im Nahverkehr Tariferhöhungen um durchschnittlich 19,8 Prozent in Kauf nehmen.
1) Andere Waren und Dienstleistungen konnten keiner Hauptgruppe zugeordnet werden. Zu dem Bereich Anderen Waren und Dienstleistungen zählen z.B. Erzeugnisse und Dienstleistungen für die Körperpflege, persönliche Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen, Versi- cherungsdienstleistungen oder Finanzdienstleistungen.
Autor: red

Kommentare
Psychoanalytiker
09.01.2020, 14.26 Uhr
Das wird erst noch "lustig" oder doch traurig ...
... mit den Preissteigerungen, wenn die CO2-Steuer erhoben wird. Da steigen die Preise sicher ins "Unendliche".

"Böse Zungen" sprechen ja schon von 10,00 € für eine "Selters", 15,00 € für eine Flasche Bier und 25,00 € für eine Billig-Flasche Sekt. Da ist ja überall CO2 drin und sprudelt massiv in unsere ach so schützenswerte Atmosphäre, wenn die Flasche geleert wird.
Und der anschließende Rülpser wird dann bestimmt auch "klimaneutral" gemessen, ausgewertet und bescheuert (Entschuldigung vertippt: muss besteuert heißen) ...
Psychoanalytiker
09.01.2020, 16.59 Uhr
Ich scheine Recht zu haben ...
... da halte ich doch gerade einen Prospekt mit einem Tipp in der Hand, in dem steht, dass man doch bitteschön Leitungswasser trinken möge, weil der CO2-Gehalt in Mineralwasser 1000x höher sei. Die Dummheit mancher Menschen in Bezug auf Klimarettung beginnt also auch schon bei Getränken. Meinen ersten Kommentar meinte ich ja noch ironisch, aber jetzt wird's doch Ernst. Dann ist es bis zur CO2-Steuer auf Getränke mit Kohlensäure nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit auch bald soweit, und dass, obwohl Pflanzen für die Photosynthese dringend CO2 brauchen. Oh Gott, schmeiß bitte bitte, bitte Hirn vom Himmel ...
Leser X
09.01.2020, 17.54 Uhr
Angesichts unserer Weltzerstörung...
... sind Preiserhöhungen ja wohl noch das geringste Problem. Leitungswasser ist zudem kein Gift. Nun haben Sie sich mal nicht so. Hinweis: Ironie weder on noch off. Ich meine es so!
Psychoanalytiker
09.01.2020, 19.56 Uhr
Lieber Leser X, da muss ich mich nochmal melden
Ja, Leitungswasser ist trinkbar, wird sogar von der "Stiftung Warentest" gegenüber Kauf-Mineralwasser als besser eingestuft.

Wenn man aber unseren Medien, die sich ja nicht als Teil der "Lügenpresse" empfindet, glauben darf, dann wimmelt es in so manchem Leitungswasser vor Schadstoffen, die in "normalen" Wasseraufbereitungsanlagen nicht mehr herauszuholen (filtern ?) sind. Es gibt auch Orte, die nur abgekochtes Wasser empfehlen. Ich kenne mich da nicht so aus, aber die Kläranlagen sind wohl nicht überall auf dem Stand der Technik. Und ob im Wasser befindliche Antibiotika herauszufiltern sind, glaube ich auch nicht.

Und Wasser mit "Gas" schmeckt mir persönlich weit besser, als Leitungswasser aus Nordhausen ...
Landarbeiter
09.01.2020, 20.09 Uhr
Um Inflation, um die es im Artikel geht,
und Mineralwasser zu verknüpfen bedarf es schon einiger queren und wirren Gedankensprünge. Besonders wenn Mineralwasser, im Gegensatz zu Energie und anderem..., so gut wie nichts zur Inflationsrate beigetragen hat.

Wir auf dem Land wissen auch, dass das meiste zugesetzte CO2 in Mineralwasser ein Nebenprodukt aus Gärprozessen, zum Beispiel der Bierherstellung, ist. Oder schon natürlich im Mineralwasser vorhanden ist. Es ist also anyway da und wird mit Sicherheit nicht besteuert.

Was in diesem Artikel aber lesenswert ist, die Kraftstoff- und Heizölpreise 2019 tragen mit Minus 1,9 Prozent wesentlich zur Verringerung der Inflationsrate bei!
Kama99
09.01.2020, 20.22 Uhr
@Landarbeiter
Was soll der Vergleich mit 1983? Wer hatte damals alles ein Auto.? Damals ist man Verbilligt (Arbeiterfahrkarte) mit Bus und Bahn auf Arbeit gefahren wenn man nicht die Möglichkeit hatte am Ort zu arbeiten. Mit der Bahn zur Arbeit fahren kann man sich heute im Nahverkehr ja kaum noch leisten. Dazu kommt noch das Züge unangekündigt ausfallen und man ist gezwungen den PKW zu nehmen. Das wird natürlich von Staatsseite ausgenutzt.
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