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Di, 07:30 Uhr
31.03.2020
Das Deutschlandwetter im März

Ein sonniger und milder Monat vergeht

Der März 2020 verlief in Deutschland insgesamt zu mild und bei weit über dem Durchschnitt liegendem Sonnenschein etwas zu trocken. Zwar schwächte sich die starke Tiefdrucktätigkeit über dem nordatlantisch-europäischen Raum im Vergleich zum Februar deutlich ab, dauerte aber zunächst noch weiter an...

wetter (Foto: oas) wetter (Foto: oas)

So setzte sich die windige, niederschlagsreiche und milde Westlage bis ins zweite Märzdrittel fort. Ab der Monatsmitte bestimmte hoher Luftdruck mit viel Sonnenschein im ganzen Bundesgebiet das Wettergeschehen. Dabei wanderte in der letzten Dekade ein Hochdruckgebiet über Nordeuropa hinweg ostwärts – eine Wetterlage, wie sie im gesamten Winter nicht vorgekommen war. Dadurch gelangte mit starkem Ostwind kalte Luft aus Nordosteuropa nach Deutschland. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

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Auf zunächst warme Tage folgte ab dem 21. März ein Temperatursturz
Der Temperaturdurchschnitt in Deutschland lag im März mit 5,3 Grad Celsius (°C) um 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,0 Grad. In den ersten beiden Dekaden lag Deutschland meist im Zustrom milder oder warmer Luft aus Südwest bis West. In Garmisch-Partenkirchen kletterte das Quecksilber dabei am 12. auf 22,3 °C - der bundesweit höchste Wert im März 2020. Am 20. ging das warme Frühlingswetter mit einem Temperatursturz jäh zu Ende: Konnte man z.B. in Regensburg am 20. nachmittags noch 20 °C ablesen, so waren es am 21. nur noch 4 °C. An den Folgetagen blieben die Maxima trotz uneingeschränkten Sonnenscheins oft im einstelligen Bereich, nachts traten verbreitet mäßige, vereinzelt sogar starke Fröste auf. Vielerorts wurden nun die tiefsten Werte des ganzen Winterhalbjahres erreicht. Carlsfeld im Erzgebirge meldete am 23. mit -11,4 °C die bundesweit tiefste Temperatur des Monats. Am 27. und 28. wurde es vorübergehend nochmals wärmer.

Viel Niederschlag im Schwarzwald, im Osten deutlich trockener
Der März blieb mit rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) um zehn Prozent unter seinem Soll von 57 l/m². Die niederschlagsreiche Witterung, die bereits im Februar begonnen hatte, hielt noch in den ersten beiden Märzwochen an. Vor allem im Schwarzwald erreichten dabei manche Messstellen bis zum 10. bereits ihr Monatssoll. Dort fiel mit teils über 200 l/m² auch der bundesweit meiste Regen und Schnee. Allein am 5. kamen in Utzenfeld nahe dem Feldberg 63,0 l/m² zusammen. Zahlreiche Stationen im Osten meldeten dagegen im ganzen Monat weniger als 20 l/m².

Einer der sonnenscheinreichsten Märze seit Messbeginn 1951
Mit etwa 175 Stunden übertraf der März 2020 sein Soll von 111 Stunden um 57 Prozent. Er dürfte damit der viertsonnigste März seit Messbeginn 1951 sein. Am längsten zeigte sich die Sonne an der Nordseeküste und an der Donau mit bis zu 210 Stunden. In Oberfranken und im Allgäu schien sie dagegen örtlich weniger als 150 Stunden.
Das Wetter in den Bundesländern im März 2020
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)

Sachsen-Anhalt: Hier betrug die Temperatur 5,5 °C (3,7 °C). Sachsen-Anhalt war mit rund 30 l/m² (40 l/m²) das trockenste und mit rund 185 Stunden (109 Stunden) das sonnenscheinreichste Bundesland. Verbreitet lagen die monatlichen Temperaturminima am 23. und 24. unter denen des gesamten Winters 2019/20.


Thüringen: Thüringen war im März 2020 mit 4,6 °C (2,8 °C) neben Sachsen das kühlste Bundesland. Die Niederschlagsmenge betrug rund 55 l/m² (52 l/m²). Obwohl die Sonnenscheindauer mit etwa 170 Stunden auf 160 Prozent des Solls (106 Stunden) kam, war Thüringen das zweitsonnenscheinärmste Bundesland. Dachwig, nordwestlich von Erfurt, meldete vom 23. bis zum 25. dreimal hintereinander -10 °C. Der Tiefstwert des Winters 2019/20 betrug dort dagegen nur -8 °C.
Autor: red

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