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Di, 12:25 Uhr
19.05.2020
Nach monatelangen Hickhack zieht der erste Wacker-Vorstand Konsequenzen:

„Unerträgliche Überheblichkeit“ - Rollfinke reicht’s

Mit einem wahren Donnerschlag unterbricht der erfolgreiche Nordhäuser Unternehmer Uwe Rollfinke die gespenstische Stille um das Präsidium des Nordhäuser Regionalligisten FSV Wacker 90. Er beendet mit sofortiger Wirkung sein Engagement und benennt auch den Grund dafür: Präsident Nico Kleofas

Inzwischen hat das Landeskriminalamt die Geschäftsräume in der Parkallee durchsucht. Weitere Informationen gibt es hier...

Der langjährige Wacker-Unterstützer Uwe Rollfinke zieht sich zurück (Foto: privat) Der langjährige Wacker-Unterstützer Uwe Rollfinke zieht sich zurück (Foto: privat)


Seitdem feststeht, dass die Saison 2019/20 für alle Wacker-Mannschaften beendet oder in den Herbst verschoben wurde, sind umso dringender Entscheidungen und Perspektiven in Nordhausens größtem Fußballverein mit seinen gut 250 Aktiven gefordert. Die nnz hatte in der vergangenen Woche darüber berichtet.

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Auch der KICKER nahm das Thema in seiner Montagsausgabe auf und verwies auf die anstehende Präsidiumssitzung, auf der grundsätzliche Themen geklärt werden sollten. Allerdings kam es dazu gestern Abend nicht, weil Präsident Nico Kleofas den Termin verschob. Kleofas hat im Gegenzug für morgen eine Erklärung angekündigt, wie er sich seine Zukunft bei Wacker vorstellt. So lange wollte der enttäuschte Uwe Rollfinke aber nicht mehr warten und zog heute die Reißleine.

„Ich habe lange über meine Funktion im Vorstand des FSV Wacker 90 Nordhausen nachgedacht und bin nach eingehenden Überlegungen zu dem Entschluss gelangt, meinen Rücktritt als Vorstandsmitglied des FSV Wacker 90 mit sofortiger Wirkung einzureichen. Hauptgrund für diese schwierige Entscheidung ist ein tief zerrüttetes Vertrauensverhältnis zum Präsidenten Herrn Nico Kleofas“, schreibt der Besitzer eines Nordhäuser Traditionsunternehmens in seiner Rücktrittserklärung.

Es sei kein Geheimnis, sagt Rollfinke der nnz im Gespräch, dass er einen großen Geldbetrag für Wacker gegeben habe, über dessen Verwendung er bis heute keine Auskunft von Kleofas bekam. Und so war die Absage des in die Insolvenz der Spielbetriebs GmbH verstrickten Präsidenten für den langjährigen Sponsor und Mitgestalter nur der berühmte Tropfen auf das übervolle Fass. „Es ist diese unerträgliche Überheblichkeit, mit der Nico Kleofas nach wie vor viele Dinge ohne Absprachen alleine entscheidet, die mir eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machen. Immer bleibt offen, was hinter den Kulissen geschieht und ich fühle mich zunehmend hintergangen“, begründet Rollfinke weiter den folgenreichen Schritt.

Und er spricht auch für die Zukunft Tacheles: „Sollte Kleofas als Präsident abgetreten sein und ein neues Präsidium mich ansprechen, dann bin ich nach Abschluss des Insolvenzverfahrens gerne bereit, mich wieder einzubringen.“

Rollfinke, der schon zu DDR-Zeiten eine Trainerlizenz besaß und selbst aktiver Sportler war, will mit seinem Schritt auch ein Zeichen setzen und den Aufbruch zu einem Neuanfang bei Wacker beschleunigen. „Als erwachsener Mann, dem etwas am Verein liegt, hätte Kleofas schon längst seinen Rücktritt erklären müssen. Auch die ganze Zeit des Lockdowns über bestand diese Möglichkeit. Er hat sie nicht genutzt.“

Interessant wird es nun sein, die Reaktion der anderen, verbliebenen Präsidiumsmitglieder auf Rollfinkes Rückzug zu beobachten. Mit ihm geht ein Schwergewicht von Bord, der mit seinen guten wirtschaftlichen Kontakten auch den einen oder anderen Sponsor hätte für den Nordhäuser Fußball begeistern können.

Inzwischen hat der Verein reagiert und spricht in einer kurzen Pressemitteilung von einer plötzlichen und überraschenden Entscheidung Rollfinkes. Dankesworte für sein großzügiges Engagement sucht man indessen vergebens in dem Statement.
Olaf Schulze
Autor: osch

Kommentare
Checker
19.05.2020, 12.51 Uhr
Unerträgliche Überheblichkeit...
Nun wird es ja langsam immer Interessanter bei Wacker, wenn nun auch zwischen den „überheblichen“ die Pfeile fliegen.
Für einen Neuanfang müssen alle Akteure des Präsidiums ihren Hut nehmen und Platz für neutrale Personen machen.
Allein die Tatsache das von denen über Jahre alle unter Kleofas alles mitgespielt haben lässt schon keinen anderen Entschluss zu...
Blue
19.05.2020, 12.55 Uhr
Es war nur eine Frage der Zeit
das ein wichtiger Sponsor und treuer Wacker Fan die Segel streicht! Ich hoffe aber das er bald wieder mit dabei ist!! Mich wundert es schon lange das es so ruhig in den letzten Monaten ist. Ich bin die letzten Heimspiele nicht mehr im AKS gewesen weil es für mich ein Unding ist das jemand der sich Präsident nennt und den Verein an die Wand gefahren hat noch bei jedem Spiel dort an der Seitenlinie steht! Ich hoffe das bald die Mitgliederversammlung statt findet und auch die Fans mal laut werden sonst geht Wacker den Bach runter. Herr Präsident treten Sie zurück!!!
N. Baxter
19.05.2020, 13.05 Uhr
tja,
geht es dem Esel zu gut, steiget er auf's Dach...
Ich glaube hier haben einige / einer über die Verhältnisse gelebt.
Honsteiner
19.05.2020, 16.04 Uhr
Neuanfang für Wacker
Lieber Uwe Rollfinke, ich weiß wie schwer Ihnen dieser Schritt gefallen ist, aber er hätte vermutlich schon viel eher kommen müssen.
Es ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar, dass nach den ganzen Dilemma Herr Kleofas immer noch Präsident ist. Dies erweckte den Anschein, dass es kein anderes Personal gebe, was diesen Verein wieder nach vorn bringt.
Und mal ehrlich, nachdem so viele Unterstützer "betrogen" wurden, wer will da noch mit dem alten Präsident Geschäfte machen, geschweige denn die Siege feiern.

In Sachen LKA kann man nur schmunzeln, dass sie Monate gewartet haben bis man evtl. alle fehlerhaften Dokumente beseitigt, bereinigt oder ersetzt hat. Vermutlich haben die PC´s schon neue Festplatten erhalten.
Altstadtfan
19.05.2020, 16.47 Uhr
Uwe bleib am Ball !
Der Rest des Vorstandes muss eine Telefonkonferenz durchführen um endlich den überforderten und nicht in der Lage befindlichen Vorsitzenden abzuwählen .
Es wurde ja in der Ähra Kleofas vielen alten Fussballern aus anderen Gefillden ein einmischen in das Vereinsleben genehmigt .Was dem Verein nicht gut tat .Aber ich bitte Dich nach der Abwahl des alten Vorstandes wieder für den Fussball in Nordhausen dazusein
Allen Fussballfreunden einen schönen Vatertag.
Marcus Gerlach
21.05.2020, 20.24 Uhr
Ich mag......
...... solche Leute wie den oben erwähnten Uwe unbekannterweise. Solche Leute die noch mit sich ringen was gut, richtig, falsch oder schlecht ist. Solche Leute gibt es heute nicht mehr viele. Sie gelten ungeachtet ihres Alters als altmodisch, überholt oder noch schlimmer als psychisch gestört. Sie gehören nicht mehr zum heute, zum digitalen Zeitalter meinen viele. Aber gerade solche Typen wie der Uwe da oben reißen in jeder Stunde ihres Lebens mehr, viel mehr als der Rest der Welt der nur zuschaut und meckert.

Mit Nordhäuser Fußball hab ich seit circa über 20 Jahren nix mehr zu tun aber ich war live dabei als es kurzzeitig im Stadion gegen den HSV im DFB pokal 1 zu 1 stand..... Die Zeiten danach nannten sich Regionalliga mit Auswärtsfahrten im Linienbus mit 25 anderen Fans..... Gestartet am Busbahnhof..... Das war echt, das war Fußball der "unteren" Klassen..... Das ist etwas an das Ich mich heute gerne erinnere...... Aber das was seit einigen Jahren Nordhäuser Fußball ist nicht meins..... Ich wünsche Uwe viel Glück und das es wieder so wird wie er es haben möchte
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