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Di, 09:04 Uhr
26.05.2020
Online Anwälte im Service-Test

Gemischte Resonanz im Netz

Ob Streit mit dem Vermieter, Strafzettel wegen Falschparken oder Hilfe bei Sozialanträgen – in unzähligen Situationen kann es sinnvoll oder sogar notwendig sein, einen Anwalt zu konsultieren. Das geht auch online, das Deutsche Institut für Service-Qualität hat sich 17 "Legal-Tech" Angebote angesehen...

Für individuelle juristische Hilfe muss nicht mehr zwingend eine Anwaltskanzlei vor Ort aufgesucht werden: Auf juristischen Online-Portalen, den sogenannten Legal-Tech-Anbietern, finden Privatpersonen rund um das Thema Recht Hilfe und Unterstützung.

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Welche Portale in den sozialen Medien beliebt sind, zeigt die Social-Media-Analyse des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches im Auftrag des Nachrichtensenders ntv 17 Legal-Tech-Anbieter im Internet analysiert hat.

Beliebtheitswerte in den sozialen Netzwerken verbesserungswürdig
Die Online-Portale verzeichnen ein sehr gemischtes Stimmungsbild im Internet: Die Ergebnisse der Anbieter reichen von „sehr gut“ bis „mangelhaft“. Ein Anbieter weist während des Analysezeitraums sogar keinen einzigen negativen Beitrag auf. Die Basis der Auswertung bildet ein Social-Media-Monitoring mit rund 25 Millionen Beiträge in sozialen Netzwerken, Foren, Blogs, Reviews und Websites.

Sowohl für Facebook als auch für Twitter gilt: Die Beliebtheitswerte gehen bei den Legal Techs deutlich auseinander. Sichtbar wird dies beispielsweise anhand der Facebook-Anhänger: Der Branchenprimus verbucht in diesem Bereich eine mehr als 800-fach höhere Anzahl an Fans als der Kanal mit den wenigsten. Ein Anbieter führt gar keinen Facebook-Kanal. Auch auf Twitter offenbaren sich große Differenzen hinsichtlich der Follower und „Gefällt-mir“-Angaben.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Erfahrungsberichte und die Beliebtheit in den sozialen Netzwerken dienen als gute Entscheidungshilfe auf der Suche nach digitalem Rechtsbeistand. Die Qualität der Beratung lässt sich hierdurch allerdings nicht ableiten.“

Die besten Online-Portale für juristischen Beistand
Advocado geht mit einem sehr guten Resultat als Testsieger aus der Studie hervor. Das Online-Portal, das in verschiedensten Rechtsgebieten tätig ist, überzeugt vor allem hinsichtlich der Beliebtheit in den sozialen Netzwerken. In allen Teilkategorien, also den Facebook-Fans, den Twitter-Followern sowie den „Gefällt-mir-Angaben“ auf beiden Kanälen, erzielt das Unternehmen mit die besten Bewertungen.

Den zweiten Rang belegt Dipat (Gesamtergebnis: „sehr gut“), ein Legal-Tech-Unternehmen, das auf Sozialrecht spezialisiert ist. Insbesondere das im Vergleich beste Ergebnis bei der Tonalität führt zu dieser Platzierung: Als einziger Anbieter der Branche weist Dipat in der digitalen Medienlandschaft keinen negativen Beitrag auf. Eine jeweils sehr hohe Anzahl von „Gefällt-mir-Angaben“ auf Twitter und Facebook rundet das positive Gesamtbild des Unternehmens ab.

Auf Rang drei folgt Wenigermiete.de mit einem ebenfalls sehr guten Ergebnis. Der Anbieter, der auf die Durchsetzung von Mieterrechten spezialisiert ist, profiliert sich mit sehr hohen Beliebtheitswerten in den sozialen Netzwerken. Insbesondere die vergleichsweise hohe Anzahl von „Gefällt-mir-Angaben“ auf Twitter sticht dabei heraus.

Der Vertragskündigungsservice Aboalarm erzielt mit einem sehr guten Ergebnis den vierten Rang. Das Unternehmen punktet unter anderem mit sehr hohen Werten bei Fans und „Gefällt-mir-Angaben“ auf Facebook. Insgesamt verzeichnet das Online-Portal mit das beste Resultat in diesem Untersuchungsbereich.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete 17 juristische Online-Portale. Im Mittelpunkt der Analyse, die sich über einen Zeitraum von knapp einem Jahr (1. Mai 2019 bis 25. April 2020) erstreckte, standen die Bereiche Beliebtheit in den sozialen Netzwerken sowie das Stimmungsbild im Internet gegenüber den Unternehmen. Zum Einsatz kam ein Social-Media-Monitoring mithilfe von Brandwatch Analytics. Ausgewertet wurden Beiträge in sozialen Netzwerken, Websites, Foren, Blogs, Reviews und Presseseiten. In der Einzelauswertung wurden Legal-Tech-Anbieter berücksichtigt, für die im Untersuchungszeitraum mindestens 80 Beiträge in den verschiedenen Online-Quellen zu verzeichnen waren. Dies traf auf 17 Unternehmen zu.

Mehr dazu im ntv Ratgeber – Steuern & Recht, Dienstag, 26.05.2020, 18:35 Uhr
Autor: red

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