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Do, 14:32 Uhr
13.08.2020
VdK fordert Politik zum Handeln auf:

Immer mehr Menschen sind von Armut bedroht

Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht. Nach Zahlen der statistischen Ämter, die heute veröffentlicht wurden, hat sich die sogenannte Armutsgefährdungsquote zwischen 2009 und 2019 bundesweit von 14,6 Prozent auf 15,9 Prozent erhöht...

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In Hessen fiel der Anstieg noch stärker aus: Hier ist im Zehnjahresvergleich
ein Zuwachs um 3,7 Prozent auf 16,1 Prozent zu verzeichnen. In Thüringen lag das Armutsrisiko 2019 mit 17,0 Prozent leicht unter dem Wert von 2009 (18,1 Prozent). Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt jedoch, dass der Anteil in der Bevölkerung, der als armutsgefährdet gilt, wieder stetig wächst. „Diese Tendenz beobachten wir mit großer Sorge“, sagt Paul Weimann, Vorsitzender des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen.

Zugleich warnt der VdK davor, dass sich die Situation noch dramatisch verschärfen könnte. „Die Daten zur Armutsgefährdung stammen aus der Zeit vor Ausbruch der Corona- Pandemie. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass durch Corona noch mehr Menschen arbeitslos, viele Läden und Betriebe Insolvenz anmelden und Tausende von Soloselbstständigen ihre Existenzgrundlage verlieren werden,“ so Weimann. Nun komme es darauf an, die Kosten der Krise gerecht zu verteilen und zu verhindern, dass sich die soziale Ungleichheit und Spaltung in der Gesellschaft weiter vertieft.

„Wir fordern daher die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13 Euro pro Stunde“, sagt der Landesvorsitzende. „Alles, was darunterliegt, führt trotz jahrzehntelanger Berufstätigkeit zu einer Rente, die sich gerade mal auf dem Niveau der Grundsicherung bewegt. Die Geringverdiener von heute sind die notleidenden Rentner von morgen.“ Von einer Lohnerhöhung profitierten insbesondere die Beschäftigten in den systemrelevanten Berufen, etwa Krankenschwestern, Altenpfleger und Kassierer*innen. Oft würden gerade sie am unteren Ende der Einkommensskala arbeiten.
Aus Sicht des VdK sind nun auch diejenigen in der Gesellschaft gefragt, die bislang keine Einbußen durch die Corona-Pandemie erlitten haben.

„Denkbar wäre eine Abgabe, zu der die Inhaber der allergrößten Vermögen herangezogen werden könnten“, schlägt Paul Weimann vor. Das beträfe nur ein Prozent der Bevölkerung, würde aber Milliarden Euro an
zusätzlichen Steuereinnahmen einbringen. „Die vergangenen Monate haben gezeigt: Nur ein starker Sozialstaat ermöglicht es einer Gesellschaft, in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben. Das kommt allen zugute, deshalb müssen alle nach ihren jeweiligen Möglichkeiten zur Finanzierung beitragen. Das ist die Lehre, die wir aus Corona ziehen“, sagt der VdK- Landesvorsitzende.
Autor: red

Kommentare
Rene Strube
13.08.2020, 16.19 Uhr
Im besten Deutschland aller Zeiten ?
Hinter diesen Zahlen stehen Kinder und Familien.

Wie passen die Aussagen des VdK zum Handeln unserer Regierenden ?

Die Kanzlerin drängt anderen Ländern zig Milliarden deutscher Steuergelder auf.
Und die "Sozialdemokraten" ?
Bis auf 2009 - 2013 waren sie in den letzten 22 Jahren stets Teil der Bundesregierung und hatten auch sonst über Bundesländer und Bundesrat viel Macht.
Aber was sind aktuell ihre dringlichsten Projekte ?
- Eine gescheiterte Vorsitzende bekommt einen hochdotierten Versorgungsposten.
- Ein Kanzlerkandidat, der ihnen nicht mal als Vorsitzender gut genug war, wird gekrönt.
- Ein junger Mann ohne Berufsabschluss bereitet seine Kandidatur für den Bundestag vor.

Aber alles gut. Angeblich ist eine Mehrheit der deutschen Wähler mit ihrer Regierung zufrieden ?
DonaldT
13.08.2020, 17.18 Uhr
Immer mehr Menschen sind von Armut
Wenn alle, die die Reichen schröpfen wollen zum Zuge kämen, wären die Reichen die neuen Armen.

Wer hat denn überhaupt, mit welchen Gesetzen und Verordnungen, diesen Reichtum ermöglicht?

Und warum verschleudern wir noch immer Geld ins Ausland, für die dortigen Reichen? - oder glaubt wirklich jemand (selbst RRG nicht!), dass die "Hilfsgelder" den Bedürftigen zufließen?

Hat man im eigenen Land gesehen - Oderhochwasser!

Und wem wird jetzt in D geholfen?
Nicht den Familien, sondern der Lufthansa, TUI, den Autokonzernen bzw. deren Vorständen und Aufsichtsräten!

Volle Kanne gegen die Wand - M wollte schon immer den Kapitalismus bekämpfen, wie es aussieht helfen die Wetsdeutschen dabei, oder wie sind die letzten Wahlergebnisse zu deuten?

Oder man muss ein traumatisierter und kranker Flüchtling sein, da ist man dann nicht von Armut betroffen.
Betroffen sind nur die Steuerzahler.
Kama99
13.08.2020, 18.39 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
N. Baxter
13.08.2020, 20.07 Uhr
und leider vergrößert Corona
die Kluft immer weiter. Massenentlassungen, Arbeitslosigkeit, Bildungsnotstand , fehlende Kinderbetreuung, Überschuldung, steigende Staatsverschuldung....
Marco Müller-John
13.08.2020, 20.38 Uhr
....@Rene Strube Artikelsicht
Schön zu lesen wie aus einem sehr linken Text mit Mindestlohnerhöhung, Zwangssteuer auf hohe Vermögen und mehr Geld für den Sozialstaat, ein von Angst genährtes Anti SPD Pamphlet wird.
Herr Taft
14.08.2020, 01.03 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrags
Sonntagsradler 2
14.08.2020, 08.02 Uhr
Irgendwie wieder Klasse
Immer mehr ….von Armut betroffen
Man braucht sich doch darüber nicht zu wunder. Schlieslich ladet man ja die Armut aus sämtlichen EU Staaten förmlich mit den Sosialbeiträgen fürmlich ein. Hinzu kommen noch die Exportwaren aus allen Herrgottsländern dazu.
Zum Vorschlag von Herrn Paul Weimann
„Denkbar wäre eine Abgabe, zu der die Inhaber der allergrößten Vermögen herangezogen werden könnten“

Herr Weimann wir Leben nicht bei Wünsch dir was.
Sondern bei so ist es.
Übrigens
Immer mehr Politiker sind oder werden mit Pensionen bedroh sorry belohnt.
Herrlich !!!!!
Luke Skywodka
14.08.2020, 09.00 Uhr
Armut ist relativ
In Deutschland zählte man 2018 mit 1130 Euro, als Alleinverdiener, als arm. In Polen oder Rumänien liegt man damit in der Mittelschicht. Da hier die Armutsgrenze bezogen auf einen gewissen Prozentsatz des Durschnittslohns berechnet wird. Würde der Druchschnittslohn auf bei 10 Tausend Euro steigen, wäre man mit 4000 arm. Soviel dazu. Was hier als arm angesehen wird sehen andere als Grund in unser Sozialsystem zu flüchten da unsere Armut noch attraktiv genug ist. Jeder der bereit ist wird durch unser Sozialsystem aufgefangen. Ich kann mich an keine Hungersnot in den letzten Jahren erinnern. Die Bezeichnung Armut in Deutschland ist scheinheilig.
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