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So, 11:27 Uhr
29.11.2020
AvD: Automobile Zukunft muss technologieoffen bleiben

Ende der Verbrenner?

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat jetzt eine Online-Petition gestartet, um den Plänen der EU-Kommission für eine erhebliche Verschärfung der Emissionsgrenzwerte von Neufahrzeugen entgegenzutreten. Dafür plant die EU bereits 2025 die neue Schadstoff-Norm Euro-7 verbindlich in Kraft treten zu lassen...

Grafik (Foto: AvD) Grafik (Foto: AvD)
Die Folge dieser Pläne wäre eine einseitige Bevorzugung des Elektroantriebs gegenüber anderen alternativen Antriebskonzepten sowie das Aus für den Verbrennungsmotor.

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Die jetzt zur Diskussion stehenden Pläne der EU zur Verschärfung der Abgasgrenzwerte für neue Automobile dienen allerdings dieser Zielerreichung nicht. Sie sind viel mehr Ausdruck eines Alibi-Aktionismus der Kommission und ihrer Präsidentin und spiegeln eine Ideologie getrieben Verdammung des Verbrennungsmotors wider.

Ausdruck dieser Haltung der EU ist, dass in ihren Plänen allein die lokalen Emissionen (Nettoemissionen) zugrunde gelegt werden und die bei Produktion und Energiegewinnung erzeugten Schadstoffe und Umweltbelastungen außen vor bleiben. Daraus ergibt sich einseitig eine willentliche Benachteiligung des Verbrennungsmotors. Die erheblichen Umweltbelastungen, die bei der Produktion von Elektroautos und der Stromgewinnung entstehen, werden bewusst unterschlagen.

Für einen ernst gemeinten Kampf gegen die Klimaerwärmung müssen sämtliche klimafreundlichen Technologien weiterentwickelt werden und zielführende Ansätze dürfen nicht ex ante ausgeschlossen werden. Der Verbrennungsmotor kann durch die Verwendung alternativer Kraftstoffe, zu denen auch E-Fuels und Wasserstoff zählen, dazu einen elementaren Beitrag leisten.

Statt eines ideologischen Feldzugs gegen den Verbrennungsmotor, der mit den jetzt vorliegenden Plänen quasi durch die Hintertür ins Aus geschoben werden soll, darf eine verantwortungsvolle Klimapolitik nicht die Bedürfnisse und Nöte jener Menschen aus den Augen verlieren, deren Existenzen direkt und indirekt mit der Automobilbranche verbunden sind. So waren im Jahr 2019 deutschlandweit noch über 2.130.000 Beschäftigte im Automobilsektor direkt tätig. Das entspricht rund 6,4 Millionen Menschen, deren Existenzen unmittelbar mit dem Auto verbunden sind.

Lutz Leif Linden, Generalsekretär des AvD: „Nur wenn Umweltschutz mit sozialer Gerechtigkeit und der Erhaltung des Wohlstands einhergeht, werden die Maßnahmen Akzeptanz erfahren und Nachhaltigkeit entwickeln können. Die aktuell verfolgte Politikstrategie jedoch ist ebenso verantwortungslos wie unsozial und führt zudem sehenden Auges zur Verfehlung der angestrebten Ziele.“

Hintergrund: Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichteten, arbeitet die EU-Kommission derzeit an (federführende GD: GROW.C4) der Euro-7-Emissionsnorm, die ab 2025 EU-weit in Kraft treten soll. Die Beratergruppe für Fahrzeugemissionsnormen (Advisory Group on Vehicle Emission Standards) hat der EU-Kommission eine Studie für deutlich strengere Emissionsnormen vorgelegt. Die EU-Kommission begründet den Gesetzgebungsvorschlag für verschärfte Emissionsnormen für Kraftfahrzeuge mit der verabschiedeten europäischen Green Deal-Roadmap.

Diese beinhaltet einen Vorschlag für strengere Normen zur Luftschadstoffemission von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2021. Wie von der EU-Kommission in diesem Zusammenhang angekündigt, muss jede mögliche politische Maßnahme zur Reduzierung der Emissionsgrenzwerte auch das Ziel der EU berücksichtigen, Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

Der erwähnte Bericht über eine neue Euro-7-Norm sieht streng niedrigere Emissionen vor. Neuwagen dürfen künftig nur noch 30 Milligramm NOX (Stickoxid) pro Kilometer und in einem zweiten Szenario sogar nur noch 10 mg / km ausstoßen. Die Grenze lag zuvor bei 60 mg für Benzin und 80 mg für Dieselfahrzeuge. Die CO2-Grenzwerte sollten je nach Fahrzeugkategorie drastisch auf 300 mg bzw. 100 mg gesenkt werden. Eine weitere Anforderung besteht darin, dass die Messbedingungen während des Real Drive Emissions (RDE) -Tests zur Einhaltung von Grenzwerten erheblich verschärft werden sollen. Alle bisher im RDE zugelassenen Ausnahmen sollten entfernt werden.

Fahrzeuge müssen danach die neuen Grenzwerte einhalten:

bei Temperaturen von -10° C bis 40° C (von 1° F bis 104° F)
in einer Höhe von 1.000 oder 2.000 Metern (3.300 oder 6.560 Fuß), zuvor bis zu 700 m (2.300 Fuß)
während einer theoretischen "Lebensdauer" von 15 Jahren oder einer Laufleistung von 240.000 km (150.000 Meilen), zuvor 160.000 km (99.500 Meilen)
auch mit Dachträger, Fahrradträger oder Anhänger.

Hier geht es zur Petition.
Autor: psg

Kommentare
DonaldT
29.11.2020, 15.26 Uhr
Ende der Verbrenner
Fr. v. der L. hat doch schon als Ministerin in D nichts wirklich bewegt.
Außer den Millionen für nutzlose Berater und die "Gorch Fock" war doch nichts was in Erinnerung bleibt.
Positiv schon gar nicht.

Und nun sind die Verbrenner dran.
Warum will man die Autoindustrie, Europaweit!, lahlegen?
Tausende Arbeitsplätze fallen weg und die Beschäftigten ?

Hütet euch vor blonden Frau'n und Autos die die Russen bau'n.
Kitty Kat
29.11.2020, 15.44 Uhr
Das Volk wieder einmal betrügen
Wie der Artikel richtig darstellt, ist nirgendwo die Rede davon, wie umweltschädlich und menschenverachtend unsere ach so sauberen Akkus zustandekommen. Es ist hier einfach ein absurder politischer Wille, der um alles in der Welt durchgedrückt werden soll.
Trotz Förderung gibt es nicht genug Interesse der Verbraucher an E-Kutschen. Würde ich auch nie kaufen. Wegen der umweltschädlichen Produktion schon nicht und wegen eines nicht abschätzbaren Risikos beim Strompreis. Wer weiß was die Strommafia aufruft, wenn es erstmal viele solche Fahrzeuge gibt.
Und das Verfahren jetzt ist ja der Knüller. Nicht genug Interesse im Volk? Kein Problem. Die EU bringt eine Norm, die von den Herstellern technisch gar nicht eingehalten werden kann.....Problem gelöst, Verbrenner weg und der Weg ist frei, das E-Auto erzwungen. Schon eine feine Sache so eine EU....und der Deutsche vorn dabei bei dem Schwachsinn. Irgendwie war meine Heimat früher sehr viel schöner.
Paulinchen
29.11.2020, 16.25 Uhr
Also...
... avanciert sich die EU doch so langsam zu einer Diktatur?
Waren die Briten vielleicht Hellseher?
Trüffelschokolade
29.11.2020, 16.59 Uhr
Diktatur?
Wie kommt man den hier auf einmal zum Diktaturbegriff?

Wenn die Europäische Kommission, die laut den europäischen Verträgen im Prinzip die Exekutive darstellt, zusammen mit den zuständigen Experten eine neue Abgasnorm erstellt, wird diese, vermutlich, als Verordnung im Anschluss vom Europäischen Parlament verabschiedet (oder halt nicht). Sprich, es scheint ein gesetzlich legitimierter Prozess entsprechend der demokratisch festgelegten Regeln zu sein.

Man kann von mir aus über den Inhalt streiten, aber vom Prozess her erscheint mir hier gerade die Diskussion wieder in eine ähnlich sinnbefreite Richtung abzudriften wie bei den geschichtsvergessenen "Ermächtigungsgesetz"-Vorwürfen, die ebenfalls unfassbare Vergleiche zogen. Was soll das?
henry12
29.11.2020, 17.09 Uhr
e Autos
Eigentlich wirkt diese Gesellschaftsordnung genau so wenig für das Wohl seiner Mitglieder, wie alle bisherigen vorher auch .
Deshalb kaufe ich v.d.L. und Konsorten niemals Umwelt-und Klimaschutz zugunsten der Einwohner Europas ab. Bei allen Verboten, die in Sicht sind, werden uns bald die Alternativen fehlen. Egal, ob wir von Antriebsformen bei Motoren reden, oder Bargeld, oder der Art, wie wir heizen. Die Art der Ernährung wird sicher das nächste Thema. Alles wird alternativlos. Und wenn das aber ginge, würden ja viele und bald alle anders heizen, anders fahren, anders essen. Ohne Zwang !
Kama99
29.11.2020, 17.21 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Paul
29.11.2020, 21.09 Uhr
Donald T
Das interessiert das Merkel Regine nicht im Mindesten. Klima, Klima, Klima.... bla bla bla. Was Anderes kommt da nicht. Arbeitslose ?? Wen juckt das, Hauptsache jedes Jahr 100 Milliarden Euro für kriminelle Ausländer verschwenden, interessiert auch keinen von der "Regierung". Sind doch nur die Steuergelder, die sie uns jeden Monat abpressen. und das Jahr für Jahr immer mehr.
Bürger 0815
30.11.2020, 08.07 Uhr
Ja Paul,
und die kleinen und großen Verbre..... bereichern sich auch noch dabei. Aber das geht ja schon seid Tausenden von Jahren.
tannhäuser
30.11.2020, 08.30 Uhr
Diktatur...
...ist ein sauberer Begriff, der je nach politischer Agenda positiv oder negativ belegt wird.

Oder haben Sie, Trüffelschokolade, in der Schule nichts über die Vorzüge des atheistisch-demokratischen Paradieses "Diktatur des Proletariats" gehört oder gelesen?

Nun bezeichnet also das liebe Paulinchen die EU als Diktatur, andere Nordkorea oder Russland, und es soll Menschen geben, die Ihre (Schwieger)Eltern oder gar Ehepartner so titulieren.

Eine demokratische Meinungs-Nicht-Diktatur muss sowas aushalten.

Zum E-Plunder: Mir erscheint das immer mehr als eine Spielwiese für Politiker, die irgendeine Meinung hinausposaunen und durchsetzen wollen, damit in ihrem Nachruf mehr steht als Geburts- und Todestag.

Am liebsten natürlich "Er (Sie) hat die Umwelt gerettet!" Den Nachsatz "...auf Kosten von Millionen Arbeitsplätzen in der EU und Kinderleben in den Kobalt-Minen..." lassen die Erben dann juristisch verbieten.
Paulinchen
30.11.2020, 11.20 Uhr
Zum Thema Diktatur
Welcher Name wurde einst von der Union CDU und CSU, für den Posten des scheidenen Präsidenten Juncker in der EU unterstützt?

Auf der Liste stand damals der Name Martin Weber. Aber in der letzten Minute, stieg Phönix aus der Asche, in Person der Frau v. d. Leyen auf. Denn im Kabinett in Berlin waren bereits alle Stühle besetzt. Sei denn, Angela wäre aufgestanden. Schon eine besondere Form von Demokratie, mit der am Ende Röschen nach Brüssel kam.
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