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Mi, 16:03 Uhr
31.03.2021
Fernwasserversorgung rechnet mit Baubeginn in zwei Wochen

Aufträge für Ohrafernleitung vergeben

Die Arbeiten für die neue Fernwasserleitung, durch welche weiches Wasser aus der Talsperre Ohra in das Versorgungsgebiet des Verbandswasserwerks Bad Langensalza fließen soll, können beginnen. Die Plangenehmigung für das Vorhaben liegt vor...

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Die Fernwasserleitung, welche weiches Wasser aus der Talsperre Ohra in das Versorgungsgebiet des Verbandswasserwerks Bad Langensalza leiten wird, soll von Tröchtelbeorn bis zum Ascharaer Kreuz verlegt werden. „Wir haben einen anspruchsvollen Zeitplan“, sagt Projektingenieur Jörg Baumgärtel von der Thüringer Fernwasserversorgung. Um den Terminplan bis Anfang 2022 zur Inbetriebnahme der Leitung einzuhalten, wird die Rohrverlegung auf einer Gesamtlänge von rund 16 Kilometern mit den dazugehörigen neu zu errichtenden Bauwerken, Bedienpunkten und der Elektrischen Mess- Steuer- und Regelungstechnik in zwei zeitgleich umzusetzenden Bauabschnitten erfolgen.

Der europaweite mehrstufige Ausschreibungsprozess begann im Oktober 2020 und konnte Mitte März mit der Auftragsvergabe abgeschlossen werden. In den letzten beiden Wochen erfolgten die Bauanlaufberatungen. Den Zuschlag für den Bauabschnitt der neun Kilometer langen Strecke von der bestehenden Ohrafernleitung bei Tröchtelbeorn bis auf Höhe Pfullendorf erhielt die Bietergemeinschaft Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG aus Leipzig, zusammen mit der Umwelttechnik und Wasserbau GmbH aus Kahla. Das weitere Los für die Strecke Pfullendorf bis zum Ascharaer Kreuz, der Übergabestelle des Wassers an das Verbandswasserwerk Bad Langensalza, erhielt die Bietergemeinschaft Brochier GmbH aus Nürnberg, zusammen mit der Karl Krumpholz Rohrbau GmbH aus Kronach.

Die Bietergemeinschaften gehen jetzt in die Detailplanungen und lösen die Bestellung des Materials aus. 16 Kilometer Stahlrohr mit unterschiedlichem Durchmesser, DN 300, 400 und 500 stehen unter anderem auf den Bestelllisten. Parallel dazu erfolgen ab der 15. Kalenderwoche die Baustelleneinrichtungen mit anschließender Bauvorbereitung.

Acht Bautrupps werden parallel auf der 16 Kilometer langen Trasse arbeiten. „Es werden fünf Bauwerke neu errichtet. Im Zuge der Rohrverlegung erfolgen zwölf Durchörterungen. Die anspruchsvollste Querung wird die der Bahnstrecke zwischen Gotha und Leinefelde werden“, umreißt Jörg Baumgärtel das umfangreiche Vorhaben. Hinzu kommen weitere Querungen von Straßen und Gewässern. Insgesamt werden über 150 000 m³ Erde bewegt und zwischengelagert.

Begleitet werden die Baumaßnahmen von einem Team für Bodenschutz und ökologischer Bauüberwachung. In den vergangenen Monaten gab es vorab an elf Stellen archäologische Untersuchungen des Bodens durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Erforderliche Rodungsarbeiten zur Trassenfreimachung wurden durchgeführt.

„Mit der erfolgten Grundstückssicherung war der Weg für die Erteilung der Plangenehmigung frei“, umschreibt Jörg Baumgärtel den zeitaufwändigen Prozess. Über 340 Grundstücke passiert die neue Leitung inklusive der bauzeitlichen Inanspruchnahme von Grundstücken für den vorgesehenen Arbeitsstreifen. „Die Grundstückssicherung war eine wesentliche Voraussetzung zum Erhalt der Plangenehmigung“, sagt Jörg Baumgärtel. Jede Planänderung zog eine naturschutzrechtliche Prüfung nach sich.

Für die verschiedenen Trassenabschnitte wurden ökologische Prüfungen durchgeführt. Die anspruchsvollen naturschutzrechtlichen Belange wurden im landschaftspflegerischen Begleitplan berücksichtigt. Die ökologische Bauüberwachung überprüft während der Ausführung der Bauarbeiten die Forderungen zum Schutz der Flora und Fauna. „Ab jetzt werden die Fortschritte des Vorhabens sichtbar“, sieht Jörg Baumgärtel zuversichtlich in die kommenden Monate.
Autor: red

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