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Mo, 16:19 Uhr
26.07.2021
Sport soll zurück in den Alltag gebracht werden

Ferienkurse können Leben retten

Das Thüringer Bildungs- und Sportministerium initiiert im Corona-Jahr in den Sommerferien thüringenweit Ferienkurse – gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern. Diese sind kostenfrei und erstrecken sich jeweils über ein bis zwei Wochen...

Der Landessportbund Thüringen ist mit seinen Vereinen ein bedeutender Teil der Ferienkurse, die sich zudem im sprachlichen, musisch-künstlerischen oder weltanschaulichen Bereich bewegen. Landesregierung und Landessportbund wollen gemeinsam die Ferien nutzen, um Bewegung und lebenslanges Sporttreiben nach den coronabedingten Schulschließungen wieder langfristig in den Alltag der Kinder und Jugendlichen einzubinden.

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Dazu erklärt Dr. Julia Heesen, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport: „Das Programm, das die Schulen und die vielen Partnerinnen und Partner in diesen Sommerferien auf die Beine gestellt haben, sucht seinesgleichen. Thüringen kleckert hier nicht mit ein paar wenigen Kursen, sondern klotzt, damit Kinder, die wahrlich viele Entbehrungen auf sich nehmen mussten, in den Ferien etwas davon nachholen können. Und was liegt da näher als Bewegung im Wasser, schwimmen lernen und Spaß mit Gleichaltrigen. Mit den Sommerferienkursen zeigen wir auch, dass Bildung mehr ist, als Unterricht, Unterrichtsstoff oder Prüfungen. Es geht um Gemeinschaft, Beziehungsgestaltung, Motivation. Das kann man auch in den Ferien erreichen, und gleichzeitig tolle Ferienerlebnisse an den Schulen haben.“

Durch die sportlichen Ferienangebote können sich Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in den Sommerferien unter qualifizierter Anleitung von Übungsleitenden der Thüringer Sportvereine in verschiedenen Aktivitäten testen und das Bewegungsdefizit durch die Pandemie etwas ausgleichen. Ein wichtiger, lebensrettender, Bereich sind in diesem Rahmen Schwimmkurse. Der Thüringer Lehrplan sieht Schwimmunterricht in der 3. Klasse vor, viele Kinder können zu diesem Zeitpunkt noch nicht schwimmen. In den letzten beiden Jahren konnte dieser Unterricht nur teilweise stattfinden - weshalb viele Kinder aus zwei Jahrgängen Nichtschwimmer blieben. So sind im Zeitraum März 2020 bis Februar 2021 rund 30.000 Stunden Schwimmunterricht ersatzlos ausfallen.

„Umso mehr freut es uns, dass rund 50 Sportvereine thüringenweit die Initiative nutzen, um Kindern innerhalb der Sommerferien zu ermöglichen, das Schwimmen zu erlernen. Die Schwimmfähigkeit kann in Notsituationen lebensrettend sein“, bedankte sich LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel beim Auftakt der Ferienschwimmkurse im Greizer Freibad stellvertretend bei allen Beteiligten für ihr Engagement. „Die Kooperation ist eine Chance für alle Beteiligten, Kinder und Jugendliche können in den Ferien Sporttreiben, Vereine können ihre Angebot bewerben und neue Mitglieder gewinnen, die Schulen können die Betreuung in den Ferien aufwerten.“ Im Landkreis Greiz finden insgesamt elf Ferienschwimmkurse statt, 400 Kinder sind angemeldet. Ein Kurs umfasst 20 Stunden, aufgeteilt auf fünf Tage. Veranstalter ist der 1. Schwimmklub Greiz von 1924. Alle Kurse sind eingebunden in eine gemeinsame Aktion von Thüringer Schwimmverband, dem Förderverein des Thüringer Schwimmsports, der Wasserwacht des DRK Landesverbandes und der DLRG. Ziel ist es, allen teilnehmenden Kindern das Ablegen des Seepferdchens zu ermöglichen oder die Bedingungen des Schwimmabzeichens in Bronze zu schaffen.

Insgesamt beteiligen sich 200 Thüringer Vereine mit sportartenübergreifenden Angeboten bei den Ferienkursen. Das Ministerium fördert diese Vereine und ihre Übungsleitenden mit einem Honorar.
Autor: red

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