Sa, 12:30 Uhr
11.10.2025
Bad Langensalza
Kindergärten auf dem Prüfstand
Einen stürmischen Herbst erwartet Bad Langensalzas Bürgermeister Matthias Reinz nicht nur meteorologisch, sondern vor allem in den Diskussionen um die Zukunft der städtischen Kindergärten. Dreizehn an der Zahl gibt es davon momentan, doch das dürfte kaum so bleiben …
Es ist kein wirkliches Geheimnis, dass in Deutschland zu wenig Kinder geboren werden. Wurde für das Jahr 2023 noch eine Geburtenrate von 1,38 Kindern pro Frau angegeben, so ist die inzwischen im ersten Halbjahr 2025 auf 1,35 gesunken. Das bedeutet für ganz Deutschland: Es wurden in sechs Monaten ganze 316.000 Kinder geboren!
Bricht man diese Zahl herunter auf das kleine Städtchen Bad Langensalza, so erscheint der Neubau eines Kindergartens hier ungefähr so sinnvoll wie die Eröffnung eines Telegraphenamtes. Aber auch die bestehenden Einrichtungen werden in Zukunft nicht mehr von großen Gruppen kleiner Menschen bevölkert werden. Jedenfalls nicht alle.
Im städtischen Bildungs- und Sozialausschuss beschäftigen sich die Verantwortlichen derzeit mit den veränderten Kinderzahlen und debattieren strukturelle Veränderungen. Eine Bestandsaufnahme erfolgt, bei der die freien Träger der Kitas der Verwaltung zuarbeiten müssen, welche Investitionen sie in den letzten Jahren in ihren Einrichtungen getätigt haben. Dann wird vom Bauamt der Zustand der Gebäude eruiert und mit den anderen verglichen. So soll herausgefunden werden, welche Kitas am Ende bestehen bleiben können und welche geschlossen werden müssen. Denn um nichts anderes wird es in den nächsten Jahren gehen, als den Bestand an die gesunkenen Kinderzahlen anzupassen, sprich zu reduzieren.
Die Stadtverwaltung will ein Kita-Konzept erstellen, das über die Jahre immer wieder angepasst werden soll und dabei dem aktuellen Bedarf Rechnung trägt. Allerdings wird dies keine einsame Entscheidung eines Bürgermeisters sein, sondern von den gewählten Volksvertretern im Stadtrat beschlossen.
Der soll sich in den nächsten Wochen auch mit einer Nachkalkulation der momentanen Kita-Gebühren befassen, weil die so vom Landesverwaltungsamt nicht akzeptiert werden. Bis März nächsten Jahres muss eine finanziell tragfähige Entscheidung getroffen werden.
Und weil die verschiedenen Fraktionen im Stadtrat verschiedene Ideen zum Thema haben werden, scheinen in diesem Herbst nicht nur draußen stürmische Tage bevorzustehen.
Olaf Schulze
Autor: oschEs ist kein wirkliches Geheimnis, dass in Deutschland zu wenig Kinder geboren werden. Wurde für das Jahr 2023 noch eine Geburtenrate von 1,38 Kindern pro Frau angegeben, so ist die inzwischen im ersten Halbjahr 2025 auf 1,35 gesunken. Das bedeutet für ganz Deutschland: Es wurden in sechs Monaten ganze 316.000 Kinder geboren!
Bricht man diese Zahl herunter auf das kleine Städtchen Bad Langensalza, so erscheint der Neubau eines Kindergartens hier ungefähr so sinnvoll wie die Eröffnung eines Telegraphenamtes. Aber auch die bestehenden Einrichtungen werden in Zukunft nicht mehr von großen Gruppen kleiner Menschen bevölkert werden. Jedenfalls nicht alle.
Im städtischen Bildungs- und Sozialausschuss beschäftigen sich die Verantwortlichen derzeit mit den veränderten Kinderzahlen und debattieren strukturelle Veränderungen. Eine Bestandsaufnahme erfolgt, bei der die freien Träger der Kitas der Verwaltung zuarbeiten müssen, welche Investitionen sie in den letzten Jahren in ihren Einrichtungen getätigt haben. Dann wird vom Bauamt der Zustand der Gebäude eruiert und mit den anderen verglichen. So soll herausgefunden werden, welche Kitas am Ende bestehen bleiben können und welche geschlossen werden müssen. Denn um nichts anderes wird es in den nächsten Jahren gehen, als den Bestand an die gesunkenen Kinderzahlen anzupassen, sprich zu reduzieren.
Die Stadtverwaltung will ein Kita-Konzept erstellen, das über die Jahre immer wieder angepasst werden soll und dabei dem aktuellen Bedarf Rechnung trägt. Allerdings wird dies keine einsame Entscheidung eines Bürgermeisters sein, sondern von den gewählten Volksvertretern im Stadtrat beschlossen.
Der soll sich in den nächsten Wochen auch mit einer Nachkalkulation der momentanen Kita-Gebühren befassen, weil die so vom Landesverwaltungsamt nicht akzeptiert werden. Bis März nächsten Jahres muss eine finanziell tragfähige Entscheidung getroffen werden.
Und weil die verschiedenen Fraktionen im Stadtrat verschiedene Ideen zum Thema haben werden, scheinen in diesem Herbst nicht nur draußen stürmische Tage bevorzustehen.
Olaf Schulze
