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Do, 16:04 Uhr
04.10.2018
28 Jahre Deutsche Einheit:

Eine ganz persönliche Bilanz

Es wurden nach der Wende blühende Landschaften versprochen und die große Mehrheit der Menschen hat daran geglaubt. Sie haben es geglaubt, weil sie uneingeschränktes Vertrauen hatten in die politische Führung der Bundesrepublik Deutschland. Wurde dieses Vertrauen gerechtfertigt, fragt ein Leser der Nordthüringer Online-Zeitungen...


Nur insofern, als dass diese Regierung zusammen mit den Siegermächten die politischen Rahmenbedingungen schuf, die Wiedervereinigung Deutschlands in kürzester Zeit zu ermöglichen. Was passierte dann aber?

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Mit der Treuhand wurde ein Instrument geschaffen, dass den gesamten Osten Deutschlands als Wirtschaftssystem in kürzester Zeit zerschlug. Die großen Filetstücke wie z.B. das Zementwerk Deuna (um mal in der Region zu bleiben) wurde westdeutschen (Dykerhoff) oder auch westeuropäischen Konzernen (Minol zu elf) zugeschanzt. Kleine, feine, oft hoch spezialisierte Unternehmen sowie nahezu der gesamte Handel erhielten einen westdeutschen Eigentümer und oft auch einen westdeutschen Wasserkopf.

Der ganze große Rest wurde zerschlagen (wenn er wie die Kaliindustrie unmittelbare Konkurrenz darstellte) oder ohne Zugriffsmöglichkeit auf die großen Fördertöpfe seinem Schicksal überlassen. Die unglaubliche Vielzahl attraktiver ehemals volkseigener Immobilien (Erholungseinrichtungen z.B. in Binz oder Sellin, Krankenhäuser, Wälder, Ackerflächen, ganze Industriestandorte, Wohnimmobilien in den großen Städten wie Berlin, Dresden und Leipzig) wechselt in diesem Prozedere auch gleich den Besitzer, meist unauffällig realisiert über eilig eingerichtete oder auch bestehende bundesdeutsche "Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaften" (u.Ä).

Deshalb wurde in meiner Wahrnehmung der von einem unsäglichen greisen Gruselkabinett geleitete östliche Teil Deutschlands 1990 nicht nur (aus sich selbst heraus! ) befreit, sondern im gleichen Atemzug leider auch okkupiert, enthauptet und ausgesaugt. Selbst in den Verwaltungen und Institutionen der öffentlichen Hand wurden die neuen Strukturen nach dem gleichen Muster aufgebaut, nahezu alle wichtigen Funktionen und Schnittstellen wurden mal abgesehen von einigen Alibimarionetten mit Akteuren aus den alten Bundesländern besetzt. Gestern Abend bei Dunja Hayali im ZDF wurde u.a. festgestellt, dass weniger als zwei Prozent der Führungspositionen in Deutschland von Ostdeutschen besetzt werden.

Herr de Meziere entblödete sich auf dieses Dilemma hin angesprochen nicht, zu verkünden, er erwarte von den Ostdeutschen, dass sie nun endlich die Ellenbogen breitmachen, um sich solche Positionen zu erobern. Noch Fragen?

War diese ganze Entwicklung seit 1990 wirklich alternativlos? Und was passierte in dieser Zeit mit den Menschen?

Eine ganze Generation wurde betrogen, Heerscharen von verantwortungsbewussten, fachlich hervorragend ausgebildeten Ingenieuren, Meister und Facharbeitern mussten in Westen ziehen, um halbwegs auskömmlich Geld zu verdienen. Die Familien wurden zerrissen. Die Folgegeneration musste zwangsläufig den gleichen Weg gehen und hat das spätestens nach dem Studium in der Regel auch getan.

Die Kinder dieser jungen Menschen sind dann meist schon in den verbrauchten Bundesländern geboren und haben sich dann zwangsläufig in diesem Lebensumfeld etabliert. Eine Rückkehr in die neuen Bundesländer war allenfalls für die erste dieser drei Generationen eine Option, und dann meist erst, wenn das Ruhestandsalter erreicht war. Im Ergebnis fehlten und fehlen in nahezu allen Regionen des Ostens drei Generationen leistungsfähiger Menschen, die aktiv die Wertschöpfungsprozesse realisieren und gestalten.

Der Niedergang ausgedehnter Landstriche war und ist vorprogrammiert, unter diesen Umständen leider tatsächlich "alternativlos". Die wenigen Alibileuchttürme wie Berlin, Dresden oder Leipzig können diese machtpolitisch inszenierte Misere nicht einmal ansatzweise ausgleichen. Und wer von Anfang an zu Hause blieb, egal ob aus Heimatverbundenheit, aus Verantwortungsgefühl gegenüber allen Generationen der eigenen Familie oder wegen mangelndem Selbstvertrauen landete früher oder später meist in der Endlosspirale von Weiterbildungsmaßnahmen und Arbeitslosigkeit, oft verbunden mit der Ausprägung von irreversiblen Depressionen infolge des zwangsläufig damit verbundenen sozialen Abstiegs.

Die Wahrnehmung dieser Tragödien war gering, die betroffenen Menschen zogen sich in der Regel heimlich still und leise aus der Öffentlichkeit zurück. Die Einführung und Ausweitung von sozialpolitischen Folterinstrumenten wie Hartz4 und Leiharbeit setzte der Herabwürdigung der betroffenen Menschen dann endgültig die Krone auf. Auch der Ruhestand, oft als rettendes Ufer angesehen, entpuppte sich für Millionen von Menschen infolge der stetigen Verschlechterung der entsprechenden gesetzlichen Regelungen zunehmend als Fallgrube, in der man nur mit Hilfe von entwürdigenden Billiglohnjobs als Zuverdienstmöglichkeit leben bzw. eher vegetieren kann.

Hat unser politisches Establishment diese Probleme auf dem Bildschirm? Wenn ich die Reden unserer politischen Elite zum Festakt am gestrigen Tag noch einmal Revue passieren lasse, muss ich sagen nein. Zwar formulierte der regierende Bürgermeister von Berlin, gleichzeitig auch Präsident des Bundesrates, durchaus eine (selbst-) kritische Betrachtung zum Verlauf der Wiedervereinigung in den letzten 28 Jahren und zum Stand der Wiedervereinigung heute.

Herr Schäuble dagegen, der ganz wesentliche Anteile an der Gestaltung der deutschen Einheit hat, fand nur am Anfang seiner Rede einige selbstkritische Worte. Der große Tenor lief darauf hinaus, dass die Wiedervereinigung (und damit auch die Art und Weise, wie sie politisch gestaltet wurde! ) uneingeschränkt als großer Erfolg verbucht werden kann, weil es Deutschland heute besser geht als je zuvor. Quasi Par Ordre Du Mufti gab er in seiner Rede den Menschen vor, dass sie gefälligst dankbar sein sollen für die großen Leistungen der Politik.

Das viele Millionen Menschen in den neuen Bundesländern nach der großen Euphorie in den frühen 90-iger Jahren aufgrund ihrer ganz persönlichen Lebenserfahrungen in den Jahren danach zunehmend das Vertrauen in die etablierte Politik verloren haben, kratzt ihn eigentlich kaum. Auch die aktuellen globalen Veränderungen (natürlich in erster Linie auf Wirtschaft und Handel projiziert, aber er nahm auch das Wort "Klimawandel" in den Mund! ) wurden von Schäuble als alternativlos dargestellt.

Scheinbar ist alles auf dem richtigen Weg. Und doch geht auf einmal die nackte Angst um in den Führungsgremien des politischen Adels, denn man hat in der ganzen Euphorie vergessen, die Wahlen abzuschaffen. Nachdem die CDU schon die Vorherrschaft im "Ländle" verloren hat, versetzen die Prognosen für die anstehenden Landtagswahlen im bajuwarischen Freistaat alle Hauptakteure in Schnappatmung. Das ist umso erstaunlicher, gelten doch gerade die beiden südlichsten Bundesländer als der Hort wirtschaftlicher Stärke und sollten so der breiten Masse ein sattes Auskommen ermöglichen.

Da ist im ganzen gelobten Land offensichtlich etwas sehr Grundsätzliches aus den Fugen geraten, wenn der Volkszorn immer weiter zunimmt und sich ebenso unverblümt in Wahlergebnissen niederschlägt. Eine wichtige Rolle spielt mit Sicherheit die Tatsache, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht. Dabei ist es eher unerheblich, ob dieses Bild nun auf den Südwesten, den Nordosten oder irgendeine andere deutsche Region projiziert wird, auch wenn das durchschnittliche Einkommensniveau insgesamt und im Einzelfall extrem unterschiedlich ausgeprägt ist.

Immer mehr Menschen fühlen sich ungerecht behandelt. Sie profitieren trotz fleißiger Arbeit und hohem persönlichen Engagement nicht mehr vom enormen Entwicklungstempo in Wissenschaft und Technik. Im Gegenteil, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Umfeld ist alles am Zerbröseln und das in Zeiten überbordender Einnahmen aus Steuern und Abgaben. Krankenhäuser und Schulen verfallen oder werden gleich geschlossen, über den Zustand der Verkehrsinfrastruktur will ich mich hier erst gar nicht auslassen.

Die Kommunen müssen mangels Finanzausstattung immer mehr kulturelle Einrichtungen schließen, abgeben oder zumindest in der Nutzung stark einschränken. Eine Ausnahme bilden hier nicht selten die überwiegend selbst genutzten Verwaltungsgebäude, da ist alles picobello, egal ob Rathaus oder Landratsamt, von den oberen Verwaltungshierarchien ganz zu schweigen. In diesen Palästen lässt es sich gut sitzen, gut gepampert mit Unkündbarkeit, üppigen Diäten und auskömmlichen Pensionen. Natürlich tut man dort alles dafür, diese paradiesischen Zustände zu erhalten, wahrscheinlich sind es in erster Linie genau diese Aktivitäten, die dort als "Arbeit" interpretiert werden!

Dass sich die Gesellschaft insgesamt gerade ziemlich zügig und mit großer Wahrscheinlichkeit auch irreversibel verändert, haben große Teile dieses elitären Kreises entweder noch gar nicht realisiert oder sie wollen es a la Vogel Strauß nicht wahr haben.
Doch erhebliche Teile des Volkes treibt es um. Viele haben große Bedenken, gehen auf die Straße und artikulieren sich. Dass sie dabei von politischen Irrläufern missbraucht werden können, die sich vor die Kameras drängen und ihre kruden Gedanken propagieren, zeigt nur den desolaten Zustand der "Ordnungshüter" und der zugrunde liegenden Rechtsprechung.

Die vielen braven, aber unzufriedenen Bürger fühlen sich verletzt und gleichzeitig in höchstem Maß bedroht, weil sie spüren, dass die verantwortlichen Politiker wissentlich und um des eigenen Vorteils willen viele Menschen um ihre Lebensleistung betrogen haben. Weil sie mittlerweile wissen, dass sie die leidvollen Folgen dieses Vertrauensbruches nun natürlich auch selber auslöffeln müssen. Weil sie wahrnehmen, dass ihren Kindern das neben Frieden und Gesundheit wichtigste Faustpfand, eine zeitgemäße Bildung und Ausbildung zunehmend vorenthalten wird. Weil spüren, dass ihre Kinder und Enkel mehr denn je mehrheitlich vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Weil diese Kinder und Enkel zunehmend verunsichert sind, welchen Weg sie denn nun einschlagen können und sollten. Weil alle drei Generationen Angst haben vor den Auswirkungen der hemmungslosen Ausbeutung und Zerstörung unserer natürlichen und humanen Ressourcen. All diese Faktoren münden derzeit in einen neuen Mainstream, der die politischen Ränder der Gesellschaft in einer Art und Weise stärkt, die Angst macht. Angst auch deshalb, weil die politisch Mächtigen diese Entwicklung alle Warnungen in den Wind schlagend zwar selber herbeigeführt haben, derzeit aber nichts unternehmen, was die rasante Selbstverstärkung dieser Prozesse auch nur ansatzweise aufhalten könnte.

Ich bin schon wieder (wie bei einem meiner früheren Kommentare zum Thema) bei dem Bild von den Lemmingen, die sehenden Auges auf den Abgrund zurasen. Gestern habe ich jedenfalls nichts gehört, was auf eine sofortige, umfassende und nachhaltige, politisch initiierte Änderung der Rahmenbedingungen hinweist. Alles gut und weiter so ist die fröhliche Devise. Man feiert und draußen fallen die Bomben und dröhnen die Panzer. Noch nur bildlich gesprochen. Aber gegeben hat es das schon einmal.
Fönix, der vollständige Name ist der Redaktion bekannt
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
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Kommentare
Paulinchen
04.10.2018, 16.29 Uhr
Den Interessenten...
...dieses Artikels empfehle ich die ZDF-Mediathek Doku: "Vereint und doch nicht eins?.." Die Fernsehmoderatorin und Sprecherin der "heute" Sendung reiste durch die ehem. DDR und besuchte dort die Bürger unter anderem mit der Frage: "Wie geht es Ihnen heute?"

Mein Empfinden am Ende war, die Journalistin hat wenig, bzw. nichts begriffen, wie und was den Menschen hier widerfahren ist. Zumindest hörte sie von den Bürgern nichts als die Wahrheit!
Leser X
04.10.2018, 16.59 Uhr
Irren ist menschlich...
... und so kann schon auch mal eine "Revolution" vergeigt werden. Vielleicht klappt ja die nächste besser::))
tannhäuser
04.10.2018, 17.42 Uhr
Auf ZDF Info...
...laufen in der Endlosschleife neben Dokus über das 3. Reich und die RAF immer wieder auch welche über die DDR, die teilweise einen längeren grauen Bart haben als der Weihnachtsmann.

Solange das hinter uns liegende Leben sozusagen als historische Ironie der Geschichte ohne Rücksicht und Hinterfragung auf die wirklichen Einzelheiten hinter den Verwerfungen und Einflüssen auf Millionen von Einzelschicksalen wie ein Insekt unter dem Mikroskop seziert wird, bleibt unsere DDR- Biographie und weitere Zukunft eine Randnotiz ohne Einfluss und Lobby.
Psychoanalytiker
04.10.2018, 18.15 Uhr
Ja ja, die Lemmlinge ...
... lassen sich alles gefallen und rennen fast immer ihrem Alpha-Lemmling hinterher. So kommt es, dass die Arbeitslemmlinge irgendwann in den Abgrund stürzen, aber es noch immer nicht merken, weil selbst der Flug nach ganz unten noch als schön und angenehm empfunden wird.

Das Alpha-Tier, sowie die nachfolgenden Beta- und Gamma-Tiere versprechen ständig, in einer Art Dauerschleife, dass sich alles zum Guten wendet, weil sie inzwischen viel gelernt hätten und noch viel schlauer geworden seien. Sie sind aber nicht schlau geworden, tun nur so, sind halt auch nur Lemmlinge in der großen bunten Welt aller Lemmlinge. Die Arbeits- und Rentenlemmlinge vertrauen ihren Alpha-, Beta- und Gamma- Tieren aber nach wie vor blindlinks, nach dem Motto, wir haben ihnen immer geglaubt, wir glauben ihnen weiterhin.

Die einzigen Lemmlinge, die ein klein wenig schlau geworden sind, sind die Sächsischen Arzgebirgs-Lemmlinge, die trauen sich immer mehr von der vorgeschriebenen Route abzuweichen und stürzen daher vielleicht nicht so tief ...
Nörgler
04.10.2018, 19.14 Uhr
Ja
Ja, de Menschen hatte große Hoffnungen und Erwartungen, dass alles besser wird. Und in der Tat, überall gab es gut ausgebildete Fachkräfte. Nur das Dilemma, die wurden nicht gebraucht. Wer konnte das ahnen? Es war ja schon alles da.

Menschen zur Zeit der Wende im besten Alter, standen plötzlich vor dem Nichts. Endlose Umschulungen folgten. Es ist genug zum Essen da, aber die Seelen der Menschen haben gelitten.

Heute ist doch auch jeder froh, wenn er sich in den Ruhestand retten kann.
Waldemar Ceckorr
04.10.2018, 23.31 Uhr
an den psycho*
die lemmlinge sind eigentlich LEMMINGE.

gut's nächtle, der waldi

p.s. sorry liebe nnz, ist etwas ot
Leo 1A5
04.10.2018, 23.44 Uhr
Alles richtig
Ich vergleiche die Lage zur Zeit in Deutschland mit einem Topf voll Wasser auf einem Elektroherd bei Stufe 10.

Irgendwann kocht er über!

Alle Zutaten die man für einen Staatsstreich oder Bürgerkrieg braucht sind schon vorhanden (Hass,Unzufriedenheit,Vorurteile,Arroganz, Klassenunterschiede,Ignoranz,Aufpeitscher und Demagogen etc. alles da) !

Es fehlt nur noch der Funke bis das Pulverfass in die Luft geht.

Die Ursachen sind bekannt aber es wird nicht der Herd abgestellt sondern lustig weiter zugemischt nach dem Motto ,,einer geht noch" von unserer Regierung .

Man kann keine Politik gegen den Willen der Bevölkerung machen und schon gar nicht in Ostdeutschland wo sowieso schon das Vertrauen am Tiefpunkt ist durch die Vorgeschichte ab 1990.

Die Probleme sind doch vorprogrammiert erst behandelt man die ,,Ossis" wie Hilfsarbeiter und sieht zu wie ganze Städte und Regionen kaputt gehen nach der Wende und dann werden diese auch noch als Dunkeldeutsche und Hinterwäldler bezeichnet weil sie sich gegen die Politik zur Wehr setzen aus unterschiedlichsten Gründen.

Ihr Politiker müsst das Vertrauen der kleinen Leute zurück erobern aber das geht nur mit neuen Leuten die den Ernst der Lage erkannt haben und nicht käuflich sind von der Wirtschaft und etwas für Arbeiter,Rentner und Geringverdiener tun.

Nur so habt ihr eine Chance die Leute zurück zugewinnen aber das geht nur mit neuen Personal und nicht mit den ewigen Kandidaten um die Regierungsspitze.

Wir stehen da wie 1988 also ändert was oder ihr werdet geändert von den Leuten auf der Straße. Ihr hattet genug Zeit und genug Leute haben euch gewarnt aber ihr habt alles ignoriert.

Es bedarf umfassender Änderungen bei ALGII und bei der Rente und wer hier Schutz suchten muss auch arbeiten oder es geht sofort zurück.

Genauso wie für Messerspieler und Frauenbelästiger etc.!

Mit diesen Maßnahmen nehmt ihr erstmal Druck aus dem Kessel und geht bitte sparsamer mit unser aller Steuergeldern um für die Zukunft bei Bauprojekten etc. und bekämpft effektiv die Vetternwirtschaft !
Kritiker86
05.10.2018, 09.09 Uhr
Da hat Fönix..
und die weiteren Kommentatoren mit jedem Wort Recht was sie gesagt haben. Aber wie sieht nun die Zukunft aus ?und was ist mit denen wie mir?,die in jüngeren Jahren sind die das alles erdulden müssen? Was sich meiner Ansicht nach feststellen lässt ist eine klare Verrohung der Gesellschaft die sich auf dramatische Art und Weise auf den Straßen, Verkehr, Privat feststellen lässt. Da ich mit vielen jungen Menschen beruflich zu tun habe, fällt mir immer auf das sich niemand mehr für die Politik oder für Nachrichten interessieren möchte/will. Man lebt einfach in den Tag hinein und chillt, macht die Nächte durch, schläft den ganzen Tag. Spielt mit der PS4. Und das wars dann auch schon. Die Unternehmer und Politiker bluten die Menschen in unseren Land aus und es passiert einfach nix. Keiner wehrt sich. Nachzuvollziehen ist das alles nicht mehr was hier täglich passiert in diesen Land. Probleme über Probleme. Keine Lösungen in Sicht. Das Geld fließt zu Unmengen in die Privaten Taschen weniger. Ungerechtigkeiten am Fließband. Das führt alles nur in eine Richtung und zu einer Antwort: Revolution,Krieg und Terror. und nur zu einer Partei der AFD. Dies hatten wir 33 schonmal...Auch da erstarkten die Rechten. Wo der Raubtierkapitalismus den Menschen alles nimmt findet die Diktatur seinen Nährboden und so wird es früher oder später kommen. Wir leben hier in Deutschland noch sehr friedlich aber dieses Gleichgewicht könnte schnell mal aus den Fugen geraten. Was ist dann? Brennen dann die Paläste in Deutschland mit ihren Adligen?
Trüffelschokolade
05.10.2018, 10.32 Uhr
Brennen
Kritiker86 fragt: Brennen dann die Paläste in Deutschland mit ihren Adligen?

Die Antwort hier ist, zumindest beim Erstarken der AfD, wie Kritiker86 sie ja auch prophezeit, vor allem eine: Es brennen nicht die Paläste der Adligen in Deutschland, sondern Menschen.
Allerdings nicht unbedingt die "Adligen", zumindest was die Wirtschaft angeht ist die AfD laut Programm v.a. eine Partei des Raubtierkapitalismus wenn man ihr Programm genauer liest.
Wer hingegen eher brennt sind Menschen, die nicht laut AfD wirklich zur "Volksgemeinschaft" gehören. Das wird zwar selten direkt gesagt, die impliziten Drohungen sind aber immer wieder da - und die Demagogie der AfD-Mitläufer schürt die entsprechenden Ressentiments und dehumanisiert.
Leser X
05.10.2018, 12.10 Uhr
Trüffelschokolade...
... die AfD wird schon deshalb nichts gegen den Raubtierkapitalismus tun, weil der ihr die Unzufriedenen liefert, denen man dann mittels Ausländerhass Schuldige benennt, auf deren Rücken man sein rechtes Süppchen kochen kann. Die AfD lebt von ungelösten Problemen, ohne selbst Probleme zu lösen.
Treuhänder
05.10.2018, 12.35 Uhr
Probleme
Wer löst irgendwelche Probleme? Niedriglohnsektor, Lehrermangel, fehlende Pflegekräfte, fehlende Polizisten, Dieselchaos, niedrige Zinsen, die eine Altersvorsorge fürs Alter fast unmöglich machen, Lebensversicherungen, die in 5 oder 10 Jahren noch welchen Wert haben? Wer löst diese Probleme?
Eckenblitz
05.10.2018, 12.55 Uhr
Trüffelschokolade und Leser X
Eins müssen sie mir nun doch erklären, was hat die „AfD“ damit zu tun, dass der OSTEN von skrupellosen Politiker/innen über den Tisch gezogen wurde?

Es steht fest, wir wurden von Kohl und seinen OST und WESTDEUtSCHEN "Freunden" über den Tisch gezogen und werden bis Heute noch als Menschen zweiter Klassen behandelt. Die Politik in Ost und West wird von vielen korrumpierten Politiker/Innen betrieben.

Nehmen sie nur das Beispiel Abgasskandal, hier macht sich die Politik zur Hure der Autolobby, oder nicht???
Psychoanalytiker
05.10.2018, 13.42 Uhr
An den Waldemar ...
... danke für die Info, aber mir ist es gaaaaanz egal, ob es Lemminge oder Lemmlinge heißt. Entscheidend ist, dass viele von ihnen blindlings ihren Leittieren hinterhereilen und letztendlich in den Abgrund stürzen. Leider merken unsere deutschen Lemminge vielfach noch immer nicht, wem sie hinterher laufen. Sonst wären die Umfragewerte bei CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen, die alle die Arbeits- und Rentenlemminge NICHT vertreten, noch viel, viel geringer.

Mir ist es auch gaaaaaaanz egal, ob das "Deutsche Leittier" ANGELA Merkel oder DAS Merkel (von Uwe Steimle erstmals so bezeichnet) genannt wird ....
Latimer Rex
05.10.2018, 17.48 Uhr
Fönix / Deutsche Einheit
Gut gebrüllt, Fönix. Das larmoyante Jammern über die
Stimmung in den neuen Bundesländern mag punktuell
zutreffen, stimmt aber mit der Realität nicht überein.
Wer in der kuscheligen DDR-(Diktatur) das Glück auf
Erden fand, wird eine freie Gesellschaft als anstrengend
empfinden. Martin Roland
Leser X
06.10.2018, 08.45 Uhr
Freie Gesellschaft?
Ja klar. Wir haben alle Freiheiten dieser universellen Gesellschaft. Die Freiheit, jeden Tag von vielen Seiten um unser Geld betrogen zu werden. Die Freiheit zu wählen, von welchem Medium wir uns heute mal belügen lassen. Die Freiheit, über alles zu schimpfen. Die Freiheit, nichts ändern zu können, weil an allen Schaltstellen der Macht die Büttel des Kapitals wirken. Soviel Freiheiten auf einmal - ich gebe offen zu: ich fühle mich da überfordert.
Latimer Rex
06.10.2018, 12.01 Uhr
Leser X / Deutsche Einheit
Sie haben ja vollkommen recht. Aber niemand zwingt Sie,
sich betrügen zu lassen, die freiesten Medien der Welt zu
konsumieren und zu wählen, wer Ihnen mißfällt. Vielleicht
wissen Sie, dass wir in einer parlamentarischen Demokratie
leben, in der nun mal die Mehrheit in der Politik entscheidet.
Leser X
06.10.2018, 14.28 Uhr
Latimer Rex
Aber Sie wissen doch sicher auch, wie hinter dem Rücken der Wähler die abgegebenen Stimmen mißbraucht werden, um aus einer pro Firma freien Wahl unter der Knute des Kapitals die Unfreiheit zu schaffen.
Psychoanalytiker
06.10.2018, 17.49 Uhr
@Latimer Rex, ja wir leben in einer Demokratie ...
... das ist generell gut so!!! Der Haken an der "parlamentarischen Demokratie" in unserem Land ist jedoch, dass zwar auch Personen gewählt werden (Erststimme), die viel wichtigere Zweitstimme aber einer Partei gilt. Diese Partei hat zuvor eigenbestimmt Listen aufgestellt, die entsprechend des Wahlergebnisses bestimmte genehme Personen (z.B. in den Bundestag) einziehen lassen. Dadurch ermöglicht man durch die Hintertür, dass ein mit der Erststimme eigentlich nicht- oder abgewählter Bewerber doch noch gewählt ist. Verliert Angela Merkel z.B. im eigenen Wahlkreis (weil man sie eigentlich abwählen will), ist sie dennoch wiedergewählt, weil irgend welche Delegierte (es sind meist die Selben) sie ganz vorne auf die CDU-Liste setzten.
Der Wählerwille ist bezüglich der Person(en) somit eigentlich "ausgeschaltet", er wählt weitestgehend die Partei und deren vorbestimmte Person(en).

Und da wir Menschen meist wie die Lemminge reagieren, kann nicht der Wähler entscheiden, wer abgewählt wird, es entscheidet die Partei durch die Reihenfolge auf ihrer Liste ...
Latimer Rex
06.10.2018, 18.01 Uhr
Leser X / Deutsche Einheit
Wirklich eine "pro Firma freie Wahl"? Das unterbietet noch das
sonst schon im Durchschnitt niedrige Niveau dieser Kommen-
tare. Orthographie und Grammatik stellen der ach so vorbild-
lichen Bildungspolitik einer Margot Honnecker ein schlechtes
Zeugnis aus.
Leser X
06.10.2018, 20.16 Uhr
Es sollte heißen
... pro forma, sorry
Andreas Dittmar
07.10.2018, 00.06 Uhr
Ist das wirklich Demokratie ?
Die DDR war eine Diktatur und ein Unrechtstaat weil sie Menschen einsperrte und freie Meinungsäußerung unterdrückte. Was allerdings Propaganda zum Machterhalt betrifft, kann man heute wieder Parallelen zu damals erkennen.

So ganz unabhängig und demokratisch geht es heute leider nicht mehr zu @Latimer Rex . Das die blühenden Landschaften nicht von selbst wachsen, war mir damals schon klar. Dafür musste mit angepackt werden. Die Voraussetzungen waren auch nicht die Besten. Nicht der Raubtierkapitalismus, sondern Korruption und Lobbyismus zeigten sich von ihrer fiesen Seite, als die Treuhand mögliche Konkurrenz im Osten gnadenlos einstampfte. Mit den Folgen der Abwanderung hat man heute noch zu kämpfen.

Neue Parteien im Alten Haus geht gar nicht, vor allem welche, die "große Klappe" haben und auf die Einhaltung des Grundgesetzes pochen. Da kommen dann Leute wie Trüffelschokolade und malen düstere Bilder von brennenden Menschen. Das greife ich gerne auf und verweise auf den G20 Gipfel in Hamburg. Da flimmerten Bilder über die TV's, welche wohl ältere Menschen gar an die Kristallnacht errinnerten. Das war wohl ein Eigentor @Trüffelschokolade, denn dort marschierten die Horden der sogenannten Antifa auf.

Unfairer Klassenkampf spielt sich aber auch bei AfD Veranstaltungen ab. Es gibt in Deutschland ein Versammlungsgesetz. Dort sind auch die Sanktionen klar geregelt. Wurde mal ein Störer für die empfohlenen 3 Jahre eingebuchtet ? Es ist sehr bedenklich, dass Parteitage und Demonstrationen der einen Partei von einem Großaufgebot der Polizei geschützt werden müssen, während das bei anderen etablierten Parteien nicht notwendig ist.

Auch auf AfD-Veranstaltungen ist man permanent dem ohrenbetäubenden Lärm der ehemals DDR-Etablierten ausgesetzt. Als Gipfel der Geschmacklosigkeit könnte man Martina Renners Auftritt in Mödlareuth werten. Wenigstens wurde dort mal der Stecker gezogen.

Die AfD sei ausländerfeindlich sagen Sie @LeserX. Im September 2015 setzte die Kanzlerin das Grundgesetz außer Kraft und machte die Grenzen auf. Eine große Welle der Hilfsbereitschaft überrollte das Land und wer nicht hilfsbereit war, der war ein Nazi. Schauen sie hinter die Kulissen @LeserX. 17000 Menschen sind bei der Überquerung des Mittelmeers ertrunken. 3,4 Mio sind in Europa angekommen. Die haben Geld dafür bezahlt. Bei 5000 Euro/Person sind das 17 Mrd. Euro an die Schlepper.
Leo 1A5
07.10.2018, 09.34 Uhr
Es gibt
Parteien für Unternehmer(FDP,CDU),es gibt Parteien für die Umwelt(Grünen) es gibt Parteien für Migration(SPD,Linke) und gegen Migration(AFD) und selbst Bayern haben eine Partei(CSU) die ihre Interessen vertritt.

Was es nicht gibt ist eine Partei die die Interessen der Arbeiter ehrlich vertritt (Ausnahme Linke) und realistisch zur Einwanderungthematik steht. Eine Partei die die Leute vertritt die unter 30000€/Jahr verdienen und sich ehrlich auch um die Belange der Ostdeutschen kümmert. Genauso die Abgehängten und politisch Unmotivierten zurück holt und diese Vertritt als Partei.

Die Schluss macht mit Vetternwirtschaft,Korruption und Misswirtschaft die die für die gerechte Behandlung der Rentner einsteht und die sinnlose Auslandseinsätze ablehnt .
Die sagt wer hier bei uns Leben will muss sich anpassen,arbeiten und an Gesetze halten sonst geht es zurück.

ALGII Empfänger die Geld vom Staat haben wollen müssen Gegenleistung erbringen.
In Parks,auf Spielplätzen und in Schwimmbädern täglich (4h) für Ordnung sorgen oder Parkbänke streichen oder Winterdienst absichern , dafür bekommen sie einen Stempel/Tag und am Ende des Monats wird die Leistung bis 800€ gewährt bei voller Stempelkarte.

Wer gesund ist und nichts macht bekommt kein Geld vom Staat.

Einführung der Wehrpflicht (12Monate) alternativ bei Polizei,Feuerwehr etc. abzuleisten für Männer zw. 18-24 Jahre.

Eine Altersbegrenzung für Politiker und Amtszeitbregrenzung für Kanzler und Minister wäre auch von Vorteil.

Diese Partei fehlt in der politischen Landschaft
Paulinchen
07.10.2018, 10.34 Uhr
Vor einigen Tagen...
...wurden mmir auf mein Handy einige Redeauszüge unserer Kanzlerin überspielt. Da ist sie zu sehen und hören, als sie zum Teil noch keine Kanzlerin war, dann CDU Chefin und zuletzt als sie es geschafft hat.

Das Bemerkenswerte daran ist, dass auch sie gegen die Zuwanderung von Flüchtlingen für eine relativ lange Zeit gewesen ist. Somt ist sie aus meiner Sicht ein echter Wendehals, der nur sein Schäfchen ins Trockene bringen will. Wie sagte sie doch auf dem Parteitag der Jungen Union in Kiel: "Die Menschen verstehen unsere Politik zum Teil nicht...." Da sprach sie seit langem mal einen wahren Satz. Ist es nicht auch ein wenig verwunderlich, dass unsere Politiker 27 Jahren lang von großen Schritten und Erfolgen in Sachen Deutsche Einheit gesprochen haben und sich damit auch noch rühmten? Und am 28. Geburtstag der Deutschen Einigung ist alles doch nicht so gelungen? (Aussage d. Kanzlerin!)

Es wäre an der Zeit, dass bis zur fünften Reihe, alle Politiker in die Mindestrente (!) geschickt werden. Sie haben Deutschland an die Wand gefahren. Warum? Sie haben sich gegenseitig nicht die Luft zum Atmen gegönnt, bzw. sich nur mit sich selbst beschäftigt, oder an den Stuhlbeinen des Anderen gesägt. Trotz großer Probleme, von REGIEREN KEINE SPUR!!!
Andreas Dittmar
07.10.2018, 11.11 Uhr
und wage es nicht, der Kanzlerin zu widersprechen......
Auch die Ereignisse von Chemnitz werfen ein eigenartiges Licht auf das Demokratieverständnis der amtierenden Bundesregierung.
Da wird ein Chemnitzer Bürger auf bestialische Weise umgebracht und anschließend treibt es die Menschen auf die Straße. Dort wollen sie trauern und ihrem Unmut über die Situation öffentlich Luft machen.
Im Zuge dieser Proteste machen sich die Medien dann zum Werkzeug der Ettablierten. Jeder weis, dass es am Rande von Demonstrationen auch zu Ausnahmeerscheinungen kommt. Da werden Parolen gebrüllt, der Hitlergruß gezeigt und es fliegen Gegenstände. Das ist nicht Sinn und Zweck der eigentlichen Demonstration aber Futter fürs TV und wird quasi in Endlosschleife abgespielt, gern werden auch mal Sequenzen anderer Ereignisse "aus Versehen" mit reingemixt. Die Technik macht es möglich. TV-Team's oder Journalisten welche direkt im Demonstrationszug mitlaufen, könnten solche Bilder gar nicht liefern. Letztendlich wurde der gesamte Freistaat Sachsen und seine Bürger in die rechte Schmuddelecke verschoben. Die hilflosen Worte des sächsischen Ministerpräsidenten : "Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagden" bestätigte auch der Präsident des Verfassungsschutzes. Damit löste er eine Regierungskrise aus und flog letztendlich aus dem Amt. Ausführliches Schweigen der Kanzlerin "beendete" auch diese Krise.
Die "politisch korrekte" wenn auch geschmacklose Antwort auf Chemnitz, welche auch der Bundespräsident bewarb, folgte als Konzert unter dem Hashtag #wir sind mehr. Wir sind krank, hätte es wohl besser getroffen. Was normalerweise hinten raus kommt, kam dort als geballte Ladung aus den Lautsprecherboxen.
Ich bin mir sicher, dass die Leute welche 1989 für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen sind, eine etwas andere Vorstellung davon hatten. Besonders haben die sich auch eine Aufarbeitung der Vergangenheit gewünscht und nicht das Erscheinen der ehemaligen SED-Ettablierten in der neuen Bundesregierung. Nach dem Schreddern von Stasiakten war der Weg wieder frei. Zeit dazu hatte man den Akteuren zur Genüge gewährt. Möglicherweise war auch brisantes Material dabei, welches den Politikern der Bonner Republik gefährlich werden konnte.
Leser X
07.10.2018, 11.16 Uhr
Herr Dittmar...
... der "Unrechtsstaat" DDR war zumindest "diktatorisch" genug, um die Bevölkerung davor zu schützen, dass faschistische Horden die Innenstädte brüllend und mit haßerfüllten Fratzen belagern. So wie letzte Nacht in Apolda.
Real Human
07.10.2018, 14.08 Uhr
18. März 1990 – „Unzucht mit Abhängigen“
Viele, die heute ein mordsmäßiges Geheul anstimmen, haben dieses weichenstellende Datum offensichtlich völlig vergessen – ebenso wie den 5. März 1933.

Die schärfste aber auch treffendste Charakterisierung der Wiedervereinigung im Schweinsgalopp habe ich auf https://www.deutschlandfunk.de/erinnerungspolitik-ddr-neu-erzaehlen.1184.de.html?dram:article_id=427797 am Ende des Artikels gefunden:

Der Schriftsteller Wolfgang Hilbig geißelte die Wiedervereinigung beziehungsweise ihre Folgen als „Unzucht mit Abhängigen“. In seiner Rede zur Verleihung des Lessing-Preises sagte Hilbig:

„Vielleicht wird uns eines Tages die Erkenntnis kommen, dass erst jener Beitritt zur Bundesrepublik uns zu den DDR-Bürgern hat werden lassen, die wir nie gewesen sind, jedenfalls nicht, solange wir dazu gezwungen waren.“

Nun scheint es zurück in die Weimarer Republik zu gehen, in der auch immer nur die Anderen Schuld waren:

@ „Andreas Dittmar“ „Ist das wirklich Demokratie?“ (7.10.2018, 00.06 Uhr) letzter Absatz:

„Eine große Welle der Hilfsbereitschaft überrollte das Land und wer nicht hilfsbereit war, der war ein Nazi. Schauen sie hinter die Kulissen @LeserX. 17000 Menschen sind bei der Überquerung des Mittelmeers ertrunken. 3,4 Mio sind in Europa angekommen. Die haben Geld dafür bezahlt. Bei 5000 Euro/Person sind das 17 Mrd. Euro an die Schlepper.“

Das interpretiere ich so: Es ist gut so, dass 17.000 Menschen bei der Überquerung des Mittelmeers ertrunken sind und es erinnert mich sehr an ein Agit-Prop-Lied aus finstersten DDR-Zeiten:

„In unser Haus geht’s durch die Tür
und nicht durch die Wand!“

https://www.youtube.com/watch?v=RGIXFZAlt5c

Auch damals gab es „Schlepper“, doch die waren gute heldenhafte Patrioten! Die beiden menschlichen Tragödien sind nicht 100%ig vergleichbar aber über bescheidene gefühlte >50% sollte mal nachgedacht werden! Klar, an allem sind nur Merkel und die „linksgrünversiffte Lügenpresse“ schuld!
Paulinchen
07.10.2018, 14.29 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
Andreas Dittmar
07.10.2018, 18.38 Uhr
Braucht es dafür eine Diktatur ?
Ein Rechtsstaat sollte das auch verhindern können @LeserX, wenn er denn will. So was kann man allerdings auch für schlechte PR nutzen.
Psychoanalytiker
08.10.2018, 09.32 Uhr
An Paulinchen ...
... ich bemerke schon seit langer Zeit, dass wir häufig in unseren Anschauungen übereinstimmen. Diesmal sind wir aber weit auseinander. Sie schreiben: "Es wäre an der Zeit, dass bis zur fünften Reihe, alle Politiker in die Mindestrente (!) geschickt werden." NEIN, bis mindestens zur zehnten Reihe, und dann bitte noch unterschiedliche Mindestrente für Ost und West!!! Und dabei müssen unbedingt auch die Unterstützer dieser Politiker und all ihre Lobbyisten einbezogen werden! Für die Begründung dieser Ost-West-Unterschiede gelten dann die selben Argumente, die sonst auch genannt werden. Mir ist dabei sehr klar, dass mein sonstiger Wille, dass das Grundgesetz einzuhalten ist, dadurch ausgehebelt würde, denn VOR DEM GESETZ SIND ja ALLE MENSCHEN GLEICH., aber was soll´s, dies wird ja sonst auch von Merkel und Co. nicht ganz so eng gesehen.

Und noch eine kurze Bemerkung zu AfD. Die hat jetzt bekennende Juden in ihren Reihen. Wie das? Sind das nicht Rechte, Nazis und was weiß ich noch? Das passt unseren anderen Parteien und denen, die der Lügenpresse angehören ja so gar nicht ins Bild. Da wird sofort gekontert, indem sofort jüdische Menschen gezeigt werden, die die AfD so garnicht mögen. Ich mag die AfD auch nicht sehr, aber ich persönlich verstehe die "neuen" AfD-Mitglieder, denn die haben vor ihren "aktuellen Feinden" mehr Angst, als vor ...
Holger18
08.10.2018, 10.42 Uhr
Alles hat zwei Seiten
Ja, die Menschen in der DDR wurden gnadenlos über den Tisch gezogen und das Volkseigentum von der Treuhand verschleudert. Das waren aber alles keine Zwangsläufigkeiten. Anstelle des Modells Treuhand, hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, mit dem Volkseigentum umzugehen (siehe ehem. SU, die grob gesagt das Volkseigentum an die Beschäftigten und die Mieter ausgereicht hat). Diese wurden aber nicht gewählt und diejeneigen, die die entsprechenden Verhandlungen auf DDR-Seite mit der BRD geführt haben, hatten nur eine schwaches Mandat ihrer eigenen Bevölkerung.

Und so kommen wir zur anderen Seite: wir wollten über den Tisch gezogen werden. Wir wollten nichts wissen von den Bedenken eines Oskar Lafontaine oder den wenigen Stimmen, die zunächst einen Fortbestand der DDR forderten. Wir wollten mit aller Macht BRD-Bürger werden und diese Blindheit als "uneingeaschränktes Vertrauen" zu beschönigen ist nur ein weiteres Beispiel unserer Larmoryanz.

Also Freunde: ein bisschen Selbstkritik über unseren eigenen Beitrag zur Abwicklung der DDR täte der Diskussion ganz gut und würde unserer berechtigten Kritik an der Ost-West-Schere viel mehr Glaubwürdigkeit verleihen.
Treuhänder
08.10.2018, 11.13 Uhr
@Holger 18
Sie haben vollkommen Recht. Die Ostdeutschen wollten mit aller Macht Bundesbürger werden. Es war der feste Glaube, alles bleibt so wie es ist, nur die D-Mark kommt und damit beginnt ein schönes Leben mit vielen Reisen. Meistens kommt es anders, als man denkt.

Etwas neues führt zu Veränderungen. Der Einzelne kann dabei nicht sofort einschätzen, was das Neue für ihn bringt, weil er mit dem Neuen noch keine Erfahrungen gesammelt hat. Ob das Neue gut oder schlecht für ihn war oder ist, kann er erst später beurteilen.
Paulinchen
08.10.2018, 11.16 Uhr
@ Holger18 - ja der Oskar...
Lafontaine. Mir liegt dieser Politiker noch immer quer im Magen. War er es doch, der noch weit vor unseren Gedanken, Erich und sein Konfifchen in die Flucht zu schlagen, zum ehem. Kanzler Kohl in einer Bundestagssitzung sagte: "Herr Bundeskanzler, hören sie doch endlich auf mit ihrem Einheitsgplänkel von einer Wiedervereinung von Deutschland zu sprechen/träumen. Diese wird es niemals geben."
Diesem Mann fehlte es damals im Gegensatz zu Kohl, an der notwendigen Weitsicht. Am Ende hat er sich aus dem Staub gemacht. Als aber dann, als für ihn wieder ein Keim für ein politisches Amt aufkam, hat er seine Chance gewittert und eine neue Partei gegründet. (WASG) Später kroch er unter den Rock der ehem. SED-Spitzen. (PDS) Was hat er bis heute bewegt?
tannhäuser
08.10.2018, 19.45 Uhr
Zweierlei Weitsicht, Paulinchen!
Die von Kohl hat Merkel hervorgebracht, als er schwächelte und über seine Verquickungen stolperte.

Die von Lafontaine führte ihn nach links (Was er schon immer war und etwas anderes bedeutete als das, was uns heute aus dieser angeblichen Richtung serviert wird) zu Sarah Wagenknecht.

Trotzdem führt Lafontaine bei Ihnen zu stärkerem Sodbrennen?

Im Vergleich zum von Kohls Erben angerichteten Schaden ist Lafontaine nichts weiter als ein nicht anerkanntes Abseitstor. Diskutiert, dann vergessen und nicht relevant fürs Endergebnis.
Psychoanalytiker
09.10.2018, 13.15 Uhr
Neues zu meiner Bilanz
DAS MERKEL verkündet, dass es keine Begründung für Hass gibt. Ich erweitere dies dahingehend, dass es auch keine Begründung für Hass geben darf. Nun bin ich ein kleines Lichtchen, kann mit meinem Kommentar nichts bewirken, aber ich möchte dennoch darauf hinweisen, dass DAS MERKEL mal wieder in diesem Zusammenhang große Worte von sich gab, die weder wahr sind, noch von vielen "Einheimischen" (original Merkel) verstanden oder akzeptiert werden. So verliert DAS MERKEL weitere Freunde.

Was ist passiert? DAS MERKEL widerspricht bei einem Bürgergespräch in Trier einer "angeblichen Besser-Behandlung von Flüchtlingen im Vergleich zu Einheimischen". Sie sagte weiter: "Menschen, die zu uns kommen, werden nicht besser gestellt als die, die schon lange hier leben." Es sei für niemanden etwas gekürzt und die Renten seien erhöht worden.

In meiner Wahrnehmung gibt es durchaus geringe Übereinstimmung. Nur gibt es für mich auch ein großes ABER, dass nichts mit Hass oder Hetze, sondern mit Gefühlen, Erleben und Realität zu tun hat. DAS MERKEL wendet mal wieder ihre Kenntnisse in AGITATION und PROPAGANDA in Perfektion an und versucht, die "Einheimischen" auf ihre Linie zu ziehen.

Nehmen wir mal als Beispiel einen Asylbewerber, der in München lebt. Dieser soll integriert werden. Das funktioniert (auch in den Augen unserer Politiker) nur mit deutschen Sprachkenntnissen, mit einer Lehre oder einem Beruf. Hinzu kommen die Wohnverhältnisse, die für eine gelungene Integration nicht in Heimen und NoGo-Areas, sondern in mitten der Bevölkerung erfolgen muss (müsste). In München bedeutet dies "Mitten in der Stadt und UNTER UNS). Nun kostet dort eine kleine, unscheinbare Wohnung so etwa 1.400 €. Wovon bezahlt dieser Flüchtling diese Miete, wenn er nicht besser gestellt wird?

Ja, es wurden den "Einheimischen" möglicher Weise keine Kürzungen auferlegt und die Renten wurden zum 1. Juli erhöht. Nun, das ist nur die halbe Wahrheit. Vielen Rentnerinnen im Osten werden laut Medienberichten zukünftig auf Grund von Veränderungen in der Berechnung der Mütterrente Kürzungen auferlegt. Der Werktätige und der Rentner im "Osten" bekommt auch nach wie vor keine 100 Prozent des Westniveaus. Das verschweigt DAS MERKEL mal wieder im Bürger-Gespräch gegenüber Trierern.

Mir liegt es sehr, sehr fern, Flüchtlingen, die hier leben, die nötige Hilfe nicht zukommen zu lassen. Wenn aber ein "Einheimischer" mit seiner Arbeit oder seiner Rente (z.B. bei 45 Arbeitsjahren) im Vergleich kaum mehr Geld zur Verfügung hat, dann stimmt etwas nicht. Wenn z.B. dieser Osama-Bin-Laden-Leibwächter für seine Familie 1.200 € PLUS eine aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannte Summe erhielt, frage ich mich .........
Andreas Dittmar
10.10.2018, 09.51 Uhr
Den Gedanken greife ich mal auf
@Psychoanalytiker, das ist aus meiner Sicht ausbaufähig. Wenn zB. jemand aus dem Kongo eine besondere Beziehung zu Deutschland hat und gerne hier leben möchte, warum sollte man ihm das nicht ermöglichen. In vielen afrikanischen Ländern zählen auch Sprachen wie Englisch, Französisch oder Portugisisch zu den sogenannten Amtssprachen. Durch Integration kann man solche Sprachbarrieren in Einzelfälle auch überwinden. Mal angenommen unser Kongolese absolviert den Sprachkurs, macht eine Ausbildung als Fleischer incl. Meisterprüfung und erföffnet eine Fleischerei. Wenn er jetzt selber Leute einstellt und Lehrlinge ausbildet, hat er sich seinen eigenen Traum vom Leben in Deutschland erfüllt und tut auch etwas für die Gesellschaft. Er schafft Arbeitsplätze und zahlt Steuern. 2 Mio. Menschen, denen man erzählt hat, das hier in Deutschland das Paradies auf Erden existiert und die sich aus diesem Grund auf den verlustreichen Weg machen, hat man einfach nur entwurzelt und unterwegs noch ausgenommen wie die Weihnachtsgänse. Die kommen frustriert hier an und haben dann jegliche Perspektive verloren. An diesen Menschen wurde und wird trotzdem viel schmutziges Geld verdient und genau das ist das Verwerfliche.
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