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Do, 11:42 Uhr
03.01.2019
NABU bedauert Verluste von Wölfen im Thüringer Straßenverkehr

Grünbrücken schützen Mensch und Tier

Am 29.12.2018 ist bei einem Verkehrsunfall auf der A9 nahe Bad Klosterlausnitz ein Wolf ums Leben gekommen. Dazu ein Statement des Naturschutzbundes Thüringen...


„Der wiederholte tödliche Verlust eines Wolfes auf einer Thüringer Autobahn macht sehr deutlich, dass die Zerschneidung der Wildtierlebensräume eine Gefahr für die natürliche Zuwanderung von bedrohten und geschützten Arten darstellt“, sagt Silvester Tamás, der Sprecher der Landesarbeitsgruppe Wolf und Luchs beim NABU Thüringen. „Dieser Vorfall ist sehr bedauerlich. Was wir in Thüringen dringend brauchen, sind geeignete Querungshilfen und Grünbrücken für Wildtiere.“ Bereits 2016 wurde eine junge Wölfin auf der A71 bei Sömmerda überfahren.

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„Vermutlich handelt es sich bei der jüngst verunglückten Wölfin um ein Individuum, welches schon längere Zeit in der Region beobachtet worden ist“, berichtet Tamás. Der Saale-Holzland-Kreis erweist sich damit als der Landkreis mit den bislang meisten Wolfsnachweisen im Freistaat. „Das ist nicht ungewöhnlich, denn der Naturraum Saale-Holzland-Jena liegt nahe der Wolfsbundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt und verfügt darüber hinaus über zahlreiche Naturschutzgebiete, ehemals militärisch genutzte Truppenübungsplätze und große zusammenhängende Waldgebiete. Insbesondere hier ist jederzeit mit der Zuwanderung von Wölfen zu rechnen.“

Die Waldgebiete des Holzlandes werden gleichzeitig durch die massiv befahrenen Autobahnen A4 und A9 zerschnitten. Deshalb hatte sich der NABU bereits 2007 in seinem Bundeswildwegeplan dafür ausgesprochen, westlich und nördlich des Hermsdorfer Kreuzes Querungshilfen für Wildtiere in Form von Grünbrücken über den beiden Autobahnen einzurichten.

„Passiert ist bislang noch nichts“, so der Sprecher des NABU. „Mit Blick auf den stetig zunehmenden Straßenverkehr und auf die Verkehrssicherheit erachten wir es für dringend notwendig, die im NABU-Bundeswildwegeplan empfohlenen Grünbrücken umzusetzen. Diese Bauwerke helfen nicht nur Wölfen, Luchsen oder Wildkatzen gefahrlos zu wandern, sondern fördern den notwendigen genetischen und ökologischen Austausch zwischen Wildtierlebensräumen. Ganz besonders helfen sie uns aber Gefahrstellen für Verkehrsunfälle zu entschärfen und auch Menschenleben zu retten.“
Autor: red

Kommentare
geloescht.otto
03.01.2019, 12.38 Uhr
Vorschlag
wir sperren die Autobahnen und natürlich auch alle andren Strassen. Wir ermöglichen damit den Wölfen und bald dann auch den Bären und auch allen anderen Tieren, das gefahrlose Überqueren dieser Strassen und kein Tier muss mehr sterben.
Der NABU bedauert das Sterben von Tieren auf unseren Autobahnen - wie ist es denn mit den Menschen, die bei einem Unfall mit Wildtieren getötet werden?
Örzi
03.01.2019, 13.27 Uhr
Übrigens sind am 29.12. wahrscheinlich ...
... mehrere Menschen in Deutschland bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Daher fordere ich den Bau von Betonbrücken, flächendeckend im Bundesgebiet.
Grün
03.01.2019, 14.59 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Verstoß gegen AGB
Ornata
03.01.2019, 16.36 Uhr
auch wir sind nur ein Stück Natur
Manchmal sollten die Leute doch wenigstens ein klein wenig nachdenken und vor allem sorgfältig den Text lesen bevor sie Kommentare abgeben. Denn durch sinnvoll angelegte Querungshilfen (für eine Vielzahl von geschützten Tierarten) können nicht nur die gravierenden Zerscheidungseffekte gemindert werden sondern auch einige Wildunfälle, die immer wieder auch Menschenleben kosten, verhindert werden. Gerade dieses ist auch in dem Beitrag angesprochen wurden.

In dem Beitrag geht es weder um die Sperrung von Autobahnen oder Landstraßen noch um andere Einschränkungen. Auch die Kosten halten sich bezogen auf den Kilometer Autobahn durchaus in Grenzen. Wir zerstören mit unserer Gier unser eigenes Lebensumfeld und merken es noch nicht einmal. Ein gesundes Neues Jahr verbunden mit ein bisschen Innehalten wünscht Rolf
Örzi
03.01.2019, 19.30 Uhr
Welche Gier ...
... ?
Ornata
04.01.2019, 13.22 Uhr
Hallo Örzi
Hierfür gebe es unendlich viel zu sagen.
Ein System das auf einem ständigen Wachstum bei endlichen Ressourcen setzt kann nicht funktionieren.

Aber ich möchte das nur anhand von ganz wenigen Beispielen kurz erläutern. Das Groh der Motorenentwicklung (effektive Verbrennung von Kraftstoffen und damit Einsparung von fossilen Energieträgern) ist verpufft, da wir immer schnellere und schwerere Autos mit immer größeren Motoren brauchen. (Nein es will keiner einen Trabant oder eine Ente zurück.) Auch andere Möglichkeiten der umweltbewussten Mobilität wurden auf Grund von kurzfristigen Profitstreben vernachlässigt. (Andere Nationen sind gerade dabei Deutschland in dieser Hinsicht abzuhängen!)

Auch zur direkten Naturzerstörung durch den ständig steigenden Flächenverbrauch ist nicht viel Gutes zu sagen. Nicht mal der Zuwachs an Neuversiegelung (einbetonieren und asphaltieren) ist gebremst geschweige denn der Flächenverbrauch an sich.
Wir als „Weltmeister“ der Mülltrennung und Verwertung sind empört, dass uns China unseren Dreck nicht mehr abnimmt. Das Importverbot (nach China) betrifft auch anderen Müll wie Elektroschrott, Altpapier und Schlacken aus der Eisen- und Stahlindustrie. Aber wir haben ja gute Alternativen gefunden. Wir liefern unseren Dreck nach Indien, Malaysia und Indonesien denn dort gibt es ja die effektivste und umweltfreundlichste (Satire!) Müllverwertung .
Unserer übermäßiger Fleischverbrach ist nicht nur schädlich für uns (viele der s.g. Volkskrankheiten sind direkt darauf zurückzuführen) sondern auch sehr schädlich für unsere Umwelt. Ich bin kein Vegetarier und will es auch nicht werden aber ich versuche wenigstens bewusst zu leben und meinen Fleischverbrauch zu reduzieren.) Ganze Regenwälder werden für unser! Viehfutter oder für die Palmölproduktion (einer der ganz großen Abnehmer ist auch Deutschland) abgeholzt.

Die Rüstungsindustrie will klagen weil sie in Ihrem Recht zum Töten (Satire!!!) ein bisschen eingeschränkt werden soll. Aber man hat ja gute Alternativen gefunden, in dem man im Ausland produziert (Dazu gab es einen sehr guten Beitrag auf 3Sat über die Firma Reinmetall vielleicht ist er noch in der Mediathek). Auch hier geht es nur um Profit!
Das Artenstreben war noch nie so hoch wie derzeit. Auf der ganzen Welt verschwinden immer mehr Tier- und Pflanzenarten direkt durch unser Handeln. Wir haben in wenigen Jahrzehnten mehr Arten ausgerottet als tausenden Jahre vorher. Und auch in Deutschland sieht es mit der Biodiversität sehr schlecht aus.
Man könnte noch unendlich viele Beispiele aufzählen aber ich glaube es genügt.
Örzi
05.01.2019, 11.58 Uhr
und was hat das jetzt alles mit dem einen überfahrenen Wolf zu tun ?
Vom Papst auf den Eierkuchen !
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