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Sa, 08:33 Uhr
16.03.2024
20 Hektar in zehn Jahren

Thüringens Waldfläche nimmt langsam zu

Thüringens Waldfläche hat zwischen 2014 und 2023 um 20,08 Hektar zugenommen (+ 0,03 %). Dies entspricht rund 28 Fußballfeldern. Das meldet der ThüringenForst...

Zwar lag der Waldzugang in dieser Dekade durch Aufforstungen sogar bei 153,42 Hektar, gleichzeitig gingen durch Nutzungsartenänderungen aber 133,34 Hektar verloren. Ursächlich hierfür waren vor allem Baumaßnahmen für die Straßeninfrastruktur, aber auch dem Industrie- und Siedlungsbau.

Blick auf das Ohratal (Foto: ThüringenForst) Blick auf das Ohratal (Foto: ThüringenForst)


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Die größten Waldflächenverluste pro Jahr mussten 2018 mit rund 17,5 Hektar hingenommen werden. Ein Jahr zuvor war die Flächenbilanz mit einem Zugang von 17,3 Hektar dagegen positiv. „Mit der klimawandelbedingten Schadflächenentwicklung im Wald hat dies allerdings nichts zu tun. Sämtliche Schadflächen bleiben auch ohne Bestockung Wald und müssen innerhalb von sechs Jahr durch den Eigentümer wiederbewaldet werden“, erklärt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Die derzeit rund 110.000 Hektar klimawandelbedingte Waldschadfläche bleiben folglich zu 100 % Wald. Die Landesforstanstalt ist im Rahmen ihrer forsthoheitlichen Aufgabenwahrnehmung für die jährliche Erhebung der Zu und –abgänge von Wald verantwortlich. Über die 24 Forstämter werden die Veränderungen parzellenscharf erfasst. Thüringen verfügt über rund 550.000 Hektar Wald, was einer Bewaldung von 34 Prozent entspricht – mithin ein Drittel der Landesfläche. Im bundesweiten Vergleich zählt der Freistaat damit auch künftig als waldreich. Weltweit hat die Waldfläche durch Raubbau um knapp 7 Millionen Hektar abgenommen, vor allem in Brasilien, Indonesien und Nigeria. China forstet hingegen weltweit am meisten auf.
Autor: red

Kommentare
Anka 77
16.03.2024, 09.43 Uhr
Herzlichen Glückwunsch Thüringen Forst
zu dieser „kreativen“ Statistik, die mich an tiefste DDR- Zeiten erinnert. Wir erklären einfach 110.000 ha abgestorbenen und vermutlich größtenteils gerodeten Wald einfach weiterhin als Waldfläche und schon wächst dieser wieder um 20 ha, grandios! Ganz sicher erfüllen die großen kahlen Flächen, die überall im Harz und Thüringer Wald zu besichtigen sind, dieselben Kriterien wie „echter“ Wald: Lebensraum für Tiere, Wasserspeicher, Erosionsschutz, Absenkung der Umgebungstemperatur, Einfluss auf das Niederschlagsgeschehen, Erholungswert für den Menschen etc... (Ironie wieder aus). Wenn es denn überhaupt möglich sein sollte, diese Fläche binnen sechs Jahren wieder aufzuforsten (die finanziellen Mittel wären erheblich, das Anwachsen bei Trockenheitsperioden ist völlig ungewiss), vergehen Jahrzehnte bis dieser Wald seinen ursprünglichen Wert wieder hergestellt hat. Ein erster Schritt wäre vielleicht, dies anzuerkennen und endlich alles für eine wirklich ernstzunehmende und nachhaltige Aufforstung zu tun!
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